Noch immer kämpft die israelische Armee nach eigenen Angaben weiterhin in sieben bis acht Ortschaften außerhalb des Gazastreifens gegen die Terroristen der Hamas. „Es dauert länger als erwartet, die Dinge wieder in eine defensive Sicherheitslage zu bringen“, räumt dazu Oberstleutnant Richard Hecht vor Medien ein. Die palästinensischen Terroristen seien immer noch in der Lage, nach Israel einzudringen. Zudem würden Dutzende Israelis im Gazastreifen als Geiseln festgehalten – es sollen mehr als 160 sein, darunter sind viele Frauen und sogar entführte Kinder

Binnen 48 Stunden sollen israelische Bodentruppen in den Gazastreifen als Reaktion auf die Hamas-Angriffe auf Israel geschickt werden: Ziel soll vorerst die Befreiung von möglichst vielen nach Gaza verschleppten Geiseln sein, berichtet die Washington Post. Sie beruft sich auf Quellen aus der US-Regierung. Eine unabhängige Bestätigung gab es vonseiten der israelischen Regierung bisher nicht.

Die israelischen Luftstreitkräfte griffen auch in der Nacht auf heute Ziele in Gaza-Stadt an.

Binnen weniger Stunden 300.000 Reservisten mobilisiert

In den israelischen Medien wird aber bereits deutlich eine Invasion der Palästinensergebiete gefordert. So bringt die Tageszeitung Hayom: “Wir müssen unseren Feinden das Rückgrat brechen! Sie müssen vor uns knieen, wir müssen gnadenlos zuschlagen.”

Die Financial Times zitiert dazu Itamar Yaar, den früheren stellvertretenden Vorsitzenden des israelischen Nationalen Sicherheitsrats: “Ich sehe keine Möglichkeit, dass die israelische Regierung irgendeine Art von Bodenoperation vermeiden kann. Wie groß, wo, wie der Zeitpunkt ist, weiß ich nicht. Aber ich sehe keine Situation, in der wir alles aus der Luft erledigen können. Es muss eine Kombination aus Boden, Luft und Meer sein.“

In Bilder-Reihen gedenkt Israel der in den 2 Tagen des Angriffs gefallenen Soldaten und Polizisten.

Zeitgleich mit den gewaltigen Vorbereitungen zu einer umfassenden Offensive gegen Gaza und weitere Palästinensergebiete trauern die Familien und Freund um die von den Hamas-Terroristen in den ersten beiden Tagen des Angriffs getöteten 73 Soldaten und 34 Polizisten. In einer langen Liste werden die Todesopfer genannt – jeder Name ist eine Tragödie.

Für die jetzt beginnenden Bodenoperationen hat Israels Regierung in wenigen Stunden 300.000 Reservisten mobilisiert. Ziel der Offensive sei, dass die Hamas am Ende des Krieges militärisch nicht mehr in der Lage ist, Israel zu bedrohen. Zugleich werde man dafür sorgen, dass die palästinensischen Terrorbanden den Gazastreifen nicht mehr regieren können.

300.000 Reservisten werden aktuell in die Bereitsstellungsräume verlegt.