Brendan Leipsic meint es tatsächlich ernst. Der kanadische Eishockey-Star möchte die russische Staatsbürgerschaft. Dafür hat der Sportler sogar einen Brief an den russischen Präsidenten Wladimir Putin verfasst. Vor drei Wochen wurde der Stürmer als Neuzugang bei SKA St. Petersburg präsentiert.

“Schon bald werden wir einen weiteren russischen Staatsbürger in unserem Team haben. Unser Neuzugang äußerte seinen Wunsch nach der russischen Staatsbürgerschaft und schrieb einen Brief an Präsident Wladimir Putin. Im Fußball ist das gängige Praxis, kürzlich haben die brasilianischen Spieler von Zenit St. Petersburg Malcom und Claudinho russische Pässe erhalten. Brasilien ist im Fußball das, was Kanada im Eishockey ist,” meinte der Trainer von SKA St. Petersburg, Roman Rotenberg.

Die Tatsache, dass Leipsic um die russische Staatsbürgerschaft ansucht, bezeichnet Rotenberg als Meilenstein für St. Petersburg und das gesamte russische Eishockey. “Wir werden versuchen, ihm so gut wie möglich zu helfen und seinen Wunsch nach der russischen Staatsbürgerschaft zu erfüllen. Es ist ein mutiger und verantwortungsvoller Schritt seinerseits, der nur zu begrüßen ist,” sagte der SKA-Trainer.

Skandal-Chats besiegelten Aus in der NHL

Brendan Leipsic gilt als kontroverser Eishockey-Spieler. Während seiner Zeit in der National Hockey League (NHL) bei den Washington Capitals 2020 kamen nach einem Hacker-Angriff peinliche, private Chats ans Tageslicht. Gemeinsam mit seinem Bruder Jeremy sowie Jackem Rodewald bezeichnete er die Frau eines ehemaligen Mitspielers in einem Gruppen-Chat in den sozialen Medien als “kleine Hure” und “dicke Frau mit Akne. ”

Zudem machte Leipsic sexuelle Anspielungen auf die Freundin von Superstar Connor McDavid. Darüber hinaus bezeichnete er die ehemaligen Capitals-Teamkollegen Garnet Hathaway und Nic Dowd als “Loser”, die nicht Eishockey spielen können. Zwar hat er sich anschließend entschuldigt. Dennoch war sein Aus in der besten Eishockey-Liga der Welt besiegelt.