In der Saison 2021/22 sorgte eine Vorgabe der ICE Hockey League für ordentlich Wirbel. Diese verlangte, dass die Spieler vorab einen Verzicht auf jegliche Schadenersatzforderungen abgeben, sofern sie Schäden aus einer Corona-Infektion erleiden sollten. Doch Sean Lalonde weigerte sich, die von der ICE League als notwendig erachtete Verzichtserklärung (“covid-waiver”) zu unterschreiben. Der Kanadier, der im Sommer 2021 als Nummer-1-Verteidiger vom Hauptadt-Club verpflichtet worden war, wurde anschließend fristlos entlassen.

Diese Causa hat viel Staub aufgewirbelt. Im vergangenen Sommer stellte das Arbeits-und Sozialgericht fest, dass die Entlassung zu unrecht erfolgte. Die Vienna Capitals und die Liga gingen in Berufung. Und verloren erneut. Das Oberlandesgericht Wien hat das Ersturteil bestätigt.  „Shawn Lalonde, der in dieser Causa von uns mit Rechtsschutz der younion _ Die Daseinsgewerkschaft vertreten wurde, erhielt den eingeklagten Betrag von drei Monatsentgelten in voller Höhe zugesprochen“, erklärt Robert Palka, der von der Sportgewerkschaft beauftragte Rechtsanwalt.

Jurist Tomanek: "Kämpfen für unsere Mitglieder, bis sie ihr Recht bekommen"

“Shawn Lalonde, der in dieser Causa von uns mit Rechtsschutz der younion _ Die Daseinsgewerkschaft vertreten wurde, erhielt den eingeklagten Betrag von drei Monatsentgelten in voller Höhe zugesprochen“, erklärt Robert Palka, der von der Sportgewerkschaft beauftragte Rechtsanwalt. Sascha Tomanek, Vorsitzender der Eishockeyspieler:innen UNION, einer Sektion der younion _ Die Daseinsgewerkschaft: „Wir zeigen mit dem Fall Shawn Lalonde klar auf, wie wichtig gewerkschaftliche Arbeit auch im Sportbereich ist. Wir kämpfen für unsere Mitglieder, bis sie ihr Recht bekommen.“

Auch der Vorsitzende der  younion _ Die Daseinsgewerkschaft, Christian Meidlinger, freut sich über den juristischen Erfolg und betont, welch wichtiger Bestandteil der Rechtsschutz für Gewerkschaftsmitglieder ist, „denn ein Verfahren mit Kosten im fünfstelligen Euro-Bereich, die nunmehr in voller Höhe von den Vienna Capitals zu tragen sind, ist für den Einzelnen oft nicht leistbar.“