
Großbritanniens „großzügiges“ Visa-Programm: bislang nur 300 Flüchtlinge aufgenommen
Es sei das “erste Visa-Programm der Welt seit Putins Invasion in die Ukraine” und äußerst “großzügig”: Verteidigungsminister Ben Wallace lobt das neue Visa-Programm Großbritanniens für Flüchtlinge in höchsten Tönen, doch die Zahlen passen irgendwie nicht dazu. Von 17.700 gestellten Anträgen wurden bislang nur 300 akzeptiert.
In Polen trafen bis dato rund 900.000 Kriegsflüchtlinge ein, Aufenthaltsgenehmigung bekamen in Deutschland laut Innenministerium mehr als 40.000 Ukrainer und nach Österreich sind bisher rund 45.000 Menschen geflohen. Den Worten des britischen Verteidigungsministers Ben Wallace zufolge, könnte man meinen, dass es im Vereinigten Königreich ähnlich viele sind, doch Großbritanniens neues Visa-Programm für ukrainische Kriegsflüchtlinge erweist sich bislang alles andere als großzügig – auch wenn Wallace die Initiative mit genau diesen Worten beschreibt.
Verteidigungsminister stolz auf "erstes Visa-Programm der Welt seit Putins Invasion in die Ukraine"
300 Flüchtlinge hat Großbritannien im Rahmen eines ausgeweiteten Visa-Programms für Angehörige von in Großbritannien lebenden Ukrainern aufgenommen – eine eher magere Anzahl, wenn man sie mit den 17.700 Menschen vergleicht, die dort momentan einen Antrag gestellt haben.
Die britische Regierung hält sich bei der Aufnahme von Geflüchteten sehr zurück und scheut sich trotzdem nicht davor, ihr Vorgehen gegenüber „BBC“ als „großzügig“ zu betiteln und sich mit “ersten Visa-Programm der Welt seit Präsident Putins Invasion in die Ukraine” zu rühmen.
Aufenthaltsvisum benötigt
Zum Vergleich: Im französischen Calais sollen aktuell doppelt so viele Flüchtlinge festhängen, wie die Briten aufgenommen haben, nämlich ziemlich genau 600. 300 von ihnen befinden sich aufgrund der Zurückweisung ihres Antrags wegen fehlender Papiere an der französischen Küste des Ärmelkanals – oft mit der Aufforderung, stattdessen in Paris oder Brüssel den entsprechenden Antrag zu stellen.
“Wir können und werden mehr tun”, verteidigte Wallace das bisherige Vorgehen. Die EU-Staaten nehmen Geflüchtete auch ohne Visa auf. Dem Premierminister Boris Johnson sei es jedoch wichtig “den Überblick zu haben, wer hinein kommt und wer nicht”, betonte er am Montag.
Kommentare
Auch wenn Boris Johnson immer von den Medien schlecht dargestellt wird, er handelt im Sinne seines Landes, indem er sagt, dass die Menschen nicht ohne Kontrolle in das Vereinigte Königreich kommen könnten. Das nennt man verantwortungsvolles Handeln für sein Land und das hätte uns 2015 auch gut angestanden, wer ist schon so naiv und glaubt es kämen nur gute Menschen zu uns und meint wir schaffen das.?
Es ist wohltuend zu sehen, dass besonders Männer sich bei der Hilfe und dem Schutz für die Frauen und Kinder die aus der Ukraine fliehen zivilcouragiert hervortun. Sind es bei den kriminellen, aggressiven muslimischen Scheinasylanten und Sozialhilfeflüchtlingen doch fast nur Frauen die “Hilfe” leisten. Und diese “Hilfe” bezahlen am Schluss ohnehin noch die Steuerzahler. Heuchlerinnen das!
Hilft uns der “Größenvergleich” denn wirklich weiter in dieser Situation? GB ist nicht mehr in der EU und kann alleine entscheiden. Wäre auch für Österreich wünschenswert…
Das ist der Unterschied zwischen der EU-Törrichtheit und der Klugheit. Lange kann man eh nicht törricht sein ohne gewaltig draufzuzahlen. – Putin wird bald lächeln! Und wir in EU werden erkennen müssen, dass wir am kürzesten Ast sitzen.
Kürzerer Ast, so ein Blödsinn. Die russische Wirtschaft geht den Bach runter. Die Russen werden gegen Putin aufstehen.
Typisch für die anglo-amerikanischen Kriegshetzer aber solange die dummen Kontinetaleuropäer mitmachen ist gut!