Droht uns Europäern tatsächlich der Tod hunderttausender Menschen und die langjährige radioaktive Verstrahlung weiter Landstriche? Wenn es nach dem britischen Ex-Offizier und Militärexperten Sir Richard Barrons geht, dann sollten wir bereits in sechs Monaten mit einer atomaren Apocalypse im Osten Europas konfrontiert sein: “Wenn der russische Präsident empfindet, dass er eine Niederlage gegen die Ukraine hinnehmen müsste, dann wird er Atomwaffen gegen die ukrainischen Streitkräfte einsetzen.”

Dieses Szenario bleibt bisher – zum Glück – nur ein Gedankenmodell: Die 2400-Kilometer lange Front im Donbass ist relativ stabil, die russische Armee macht stetige geringe Geländegewinne und setzt ihren grausamen Abnützungskrieg mit massiver Überlegenheit der Artillerie und der Luftstreitkräfte gegen die ukrainischen Truppen fort.

Warnt vor dem Einsatz taktischer Atomwaffen: Sir Richard Barrons

EU-Spitze hofft auf Gegenoffensive der Ukraine

“Sollte Putin bei diesem Plan bleiben, würde er damit ein Tabu brechen – seit 77 Jahren wurden keine Atomwaffen mehr in einem Konflikt eingesetzt”, warnt Sir Richard Barrons. Im beginnenden Frühjahr, so der Militärexperte, könnten sich erstmals die Waffenlieferungen der EU- und NATO-Staaten an die Ukraine und neuen Truppenaushebungen auf dem Schlachtfeld zugunsten der Regierung in Kiew auswirken.

Der schreckliche Krieg in der Ukraine, der bereits mehr als 318.000 verwundete und tote Soldaten auf russischer und ukrainischer Seite gefordert haben soll, könnte in den kommenden Wochen und Monaten aber auch ganz anders verlaufen: So haben die russischen Streitkräfte noch immer die absolute Luftüberlegenheit und können so jederzeit die Angriffsziele frei wählen, was somit auch zu Diskussionen in Westeuropa über die Lieferung von weiteren hochmodernen Artilleriesystemen an die Ukraine führen kann – wenn Massen von EU-Steuergeld täglich im Donbass verbrennen, wird das in westlichen Demokratien nicht lange ohne Proteste der Bürger fortzusetzen sein.

Dazu kommt auch, dass die russische Armee landesweit neue “Freiwilligen-Bataillone” aufstellt, die bereits ab Ende August im Donbass im Einsatz sein sollen. Mit diesen mehr als 30.000 neuen Soldaten wird die Zahl der Gefallenen fast komplett ausgeglichen.

Der Präsident der Russischen Föderation Wladimir Putin wird im September 70.