Der brutale Messerangriff auf den Islam-Kritiker Michael Stürzenberger (59) hat einen großen Schock ausgelöst. Ein bislang nicht identifizierter Täter hat den Mann während einer Kundgebung attackiert, zu Boden gerissen und dabei mehrfach mit einem Messer auf ihn eingestochen (eXXpress berichtete).

“Ich war im Jahr 2022 mehrfach mit Michael Stürzenberger bei Kundgebungen. Wir haben bereits damals Gewalt erfahren, wurden zum Beispiel mit Steinen beworfen”, sagte nun sein ehemaliger Demo-Kollege und Islamismus-Experte Irfan Peci in einem Gespräch mit dem eXXpress.

Dabei spricht er von einem “Versagen auf mehreren Ebenen”. Es gibt keine Absperrgitter, zudem stehen die Polizisten viel zu weit weg, um rechtzeitig einschreiten zu können. “Ich habe bereits 2022 gesagt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis ein Islamist durchkommt”, betonte er.

"Polizist interpretierte Situation fälschlicherweise als Rangelei"

Auch die Situation, in der ein Polizist anstelle des Täters einen Mann, der helfen wollte, am Boden fixierte, ist äußerst tragisch, betonte Peci. “Die Umstände müssen natürlich gründlich untersucht werden, aber möglicherweise hat der Polizist die Situation fälschlicherweise als bloße Rangelei interpretiert und versuchte, die vermeintlichen Beteiligten voneinander zu trennen. Dabei befreite er jedoch versehentlich den eigentlichen Angreifer, der daraufhin erneut zum Messer griff und auf den Beamten einstach”, erklärte Peci. Der Polizist soll dabei schwer verletzt worden sein.

Stürzenberger widmete sich zunehmend dem Kampf gegen den Islam

Stürzenberger hielt zum Zeitpunkt der Attacke laut Medien gerade eine Kundgebung auf dem Platz ab. Der 59-Jährige war früher für die bayerische Regierungspartei CSU als Pressesprecher aktiv gewesen. Nach dem Tod eines Freundes bei den islamistischen Terroranschlägen in der indischen Metropole Mumbai 2008 habe er sich immer stärker radikalisiert und dem Kampf gegen den Islam gewidmet, unter anderem in der rechtsextremen Bewegung Pegida, berichteten “Bild”-Zeitung und “Focus”.