Nach einem brutalen Foul steht Marcel Sabitzer in der Kritik. Der österreichische Nationalspieler foulte beim 3:0 Sieg von Manchester United gegen Leicester City am Sonntag seinen Gegenspieler Wout Faes. Dabei traf Sabitzer den Leicester-Spieler mit gestrecktem Bein und offener Sohle am Knie, weil er im Zweikampf kein gutes Timing hatte. Doch der Belgier hatte Glück im Unglück. Er konnte das Spiel fortsetzen. Glück hatte auch Sabitzer, der nach diesem Foulspiel nicht ausgeschlossen wurde.

Leicesters Trainer Brendan Rodgers regte sich hinterher mächtig auf, weil Sabitzer für die Aktion nicht einmal die Gelbe Karte gesehen und sich auch der Videoschiedsrichter nicht eingeschaltet hatte. Das sei “unglaublich”, meinte Rodgers, Sabitzer hätte “durchgezogen” und sei mit “gestrecktem Bein direkt auf das Knie” gegangen.

Der frühere Premier-League-Profi Graeme Souness unterstellte Sabitzer, er habe das Risiko einer Verletzung seines Gegenspielers in Kauf genommen. “Er dreht sich zur Seite, das ist ein klassischer Fall, wenn man sich darauf einlässt, jemanden zu Fall zu bringen”, sagte der Sky-Experte: “Wenn das kein gefährliches Spiel ist, was dann?”

Marcel Sabitzer wechselte Ende Jänner leihweise von Bayern München zum englischen Rekordmeister. Der ÖFB-Teamspieler spielte am Sonntag gegen Leicester City bis zur 80. Minute und wurde dann nach einer soliden Leistung ausgewechselt. Für die Mannschaft von Trainer Erik ten Hag trafen vor 73.578 Zuschauern im Old Trafford der weiter in Topform spielende Marcus Rashford doppelt (25., 56.), sowie “Joker” Jadon Sancho (61.). Rashford erzielte in den vergangenen zehn Ligaspielen zehn Tore. Am Donnerstag steht für Manchester United das Rückspiel in den Play-offs der K.o.-Runde in der Europa League gegen Barcelona am Programm, am Sonntag das Ligacup-Finale gegen Newcastle United.