
Bundesheer-Experte warnt in Ukraine-Krise: „Totale Invasion durchaus möglich"
Das erste Ziel hat Putin schon erreicht: Moskau wird wieder ernstgenommen. Russland als Supermacht wahrgenommen, die die ganze Welt in Atem halten kann. Schließlich liegt sogar ein Nuklear-Schlag am Tisch. Doch es geht freilich um viel mehr als “Machtspiele”.
Oberst Markus Reisner ist Experte des österreichischen Bundesheeres. Er schätzt die Lage in der Ukraine als extrem gefährlich ein. Die entscheidende Frage werde es sein, wie weit die russischen Truppen vorstoßen werden. Im schlimmsten Szenario könnte Russland das halbe Land einnehmen, so Reisner, Leiter der Forschung- und Entwicklungsabteilung der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt.
Wie weit gehen die russischen Truppen
Sogar die Drohung eines Nuklear-Schlages sei vom russischen Präsidenten Wladimir Putin auf den Tisch gelegt worden. Ein solcher sei derzeit nicht wahrscheinlich, könne aber nicht gänzlich ausgeschlossen werden, wenn etwa NATO-Staaten in den Konflikt militärisch eingreifen, so Reisner.
Nach den Zielen Putins gefragt, nannte Reisner als erstes “das Ernstgenommen werden in der Welt”. “Das hat Putin schon erreicht.” Während der Amtszeit von US-Präsident Barack Obama hätten die Amerikaner den Russen die internationale Wichtigkeit abgesprochen. Das habe sich Putin nun zurückgeholt. Das zweite Ziel ist das Zurückdrängen der NATO und die Eroberung von Territorium. Die große Frage sei hierbei, wie weit die russischen Truppen gehen werden: Die jetzt schon von russischen Separatisten kontrollierten Gebiete sind laut Reisner ungefähr so groß wie der Raum zwischen Wien und Graz. Wenn sich Russland die gesamten Regionen Luhansk und Donezk hole, sei das so groß wie die Fläche zwischen Klagenfurt und Brno (Brünn).
Putin habe in seiner Rede der Ukraine den Status als Staat abgesprochen. Das seien starke Ansagen, “er fühlt sich in einer überlegenen Rolle”, analysiert Reisner. Ein mögliches Szenario sei es, dass die Ukraine zur Hälfte von Russland eingenommen werde. Wenn die Ukraine Widerstand leistet, werde es angesichts der militärischen Stärke Russlands zu “nachhaltigen Verlusten auf ukrainischer Seite kommen”. Putin wolle vermutlich der Welt auch zeigen, wie stark Russland sei. Europa habe dieser militärischen Macht wenig entgegensetzen. “Das ist in Europa verloren gegangen. Wir können nur mit wirtschaftlichen Sanktionen antworten”, das sei Putin aber bis zu einem gewissen Grad egal, so Reisner.
In drei Schritten zur Full Invasion
Die Experten der Militärakademie hätten sich sehr intensiv mit moderner Kriegsführung auseinandergesetzt und die Situation in der Ukraine seit 2014 eingehend analysiert, sagte Reisner. Er schilderte vier Handlungsoptionen – sogenannte course of action, entlang denen sich der Konflikt entwickelt. Wobei hier zwischen regionalen und überregionalen Ereignissen zu unterscheiden sei, so Reisner. Der erste Teil sei mit dem Aufstellen von Truppen rund um die Ukraine schon passiert. Im zweiten Teil werden die Separatistengebiete von Russland anerkannt. “Der Einmarsch russischer Truppen wird in kampfloser Form passieren, weil die Gebiete von Separatisten kontrolliert werden.”
Beim Teil 3 geht es darum, die beiden Oblaste Luhansk und Donezk zur Gänze einzunehmen. Wenn das passiert, sei das eine Verletzung des Minsker Waffenstillstandsabkommen, so Reisner. Der vierte course of action beinhaltet den Vorstoß (full invasion) bis zum Fluss Dnipro und eine Teilung des Landes durch die Mitte.
Am Dienstag morgen seien bereits Kolonen von Fahrzeugen und Militärgerät einmarschiert. Darunter sind laut Reisner klassische Panzer, Artillerie, Systeme zum Eigenschutz wie Fliegerabwehr und Radar, Aufklärungssysteme und Cybergeräte.
Kommentare
Dieser Experte zeugt von der “Expertise” unseres Bundesheers. Nämlich offenbar hat man gar keine. Hat vermutlich die Zeitungen gelesen und sich gedacht “Wie kann ich diesen Blödsinn noch toppen?”
Ist das der gleiche österreichische “Experte” wie in den letzten 2 Jahren?
Bitte austauschen, bringt nichts, außer teuer….
kann mir mal jemand erklären, warum die dort jetzt krieg machen???
Weil morgen Mittwoch ist !! Immer im ersten Jahre nach einem 7er-Zyklus von Schaltjahren beginnen die Amis mittwochs in einem ehem.Ostblock-Gebiet mit kriegerischen Handlungen . Putin spielt das Spiel mit, erhält im Gegenzug die Olympischen Spiele in Irkutsk und gibt der Nato dafür 1.000 Flaschen Krim-Sekt !! Okay ?? 🙂
Wenn wir eines aus dem russischen Aufmarsch und den russischen Drohungen in alle Richtungen – auch nach Europa -gelernt haben,
das Bedrohungsbild welches bis zum Ende der Sowjetunion herrscht, ist zurück.
Das bedeutet Österreich muß schnellstens Aufrüsten, eine ernstzunehmende Luftwaffe, ähnlich der Schweiz sollte umgehend angeschafft werden.
Auch das Abwracken der Panzer war ein Fehler der mit modernen Gerät ausgebessert werden muss. Militärische Neutralität muss uns etwas wert sein, wir können nicht ewig Trittbrettfahrer der NATO spielen sonst gefährden wir die Sicherheit Europas und verlieren im Fall des Falles unsere Selbstbestimmung.
Ist das der im Tarnanzug von den Geckos
Haha, der war edel!!!
In den beiden “Volksrepubliken” steht das russische Militär schon seit Jahren – bestätigt selbst der ORFler Wehrschütz heute. Jetzt von einer aktuellen Invasion zu reden ist daher völliger Nonsens.
Selbst wenn es so wäre (was aber eher unwahrscheinlich ist), wäre es für Österreich und auch der EU kein Nachteil. Dann entfallen auch die Transitkosten in Milliardenhöhe für die Gaspipeline. Und ob ein paar westliche Banken oder Großkonzerne in der Ukraine pleite gehen, fällt nicht ins Gewicht.
V. Putin weiss natürlich ganz genau, dass von der NATO kein Angriff auf Russland zu befürchten ist, nicht einmal im Zusammenhang mit der Krim. Aber er weiss auch, dass er mit seinen Forderungen Aggressivität der NATO suggerieren kann und damit auf viel Verändnis in einschlägigen Kreisen stösst, womit er seine Position in Russland verbessert.
Wieder mal ein Experte …. Gähn!
Russland ist dem Wunsch der beiden Volksrepubliken und dem Großteil deren Bevölkerung nachgekommen und hat sie anerkannt. Um auch die Kriegshandlungen von ukrainischer Seite zu minimieren, hat er das mit der Entsendung von sogenannten Friedenstruppen klar gemacht. Und ja, natürlich handelt es sich um die vollständigen Gebiete der beiden Volksrepubliken.
Was für eine lächerliche EU , was für eine pimperlhafte NATO ! Atomschläge werden jedenfalls Russland + Verbündete China, Indien, Iran gekonnter und zahlreicher ausführen – die EU sollte Von den Laien schicken : wenn die kommt , sind in Kürze alle verteidigungsunfähig ! Ich darf an die “schwangerengerechten Panzer” in DEU erinnern , bevor sie an die EU verfrachtet wurde ! Unpackbar, die Alte…. 🙁
Man sollte endlich Experten wie Herrn Oberst Reisner zuhören! (und dann handeln!).
Und allen jenen, die verkündet haben “wer braucht noch das Bundesheer?” ins Stammbuch geschrieben: wir kennen eure Namen (Häupl etc…) und werden euch dann an euren “Prophezeiungen” messen!
In ein Land hineinkommen ist “leichter” , als wieder rauskommen!
Bitte kann dieser regierung jemand erklaeren, dass wir neutral sind.
Diese sager sind ja wahnsinn, die fuehren sich auf, als wuerden sie in kaempfe einbezogen werden wollen.
Kriegskrisenkabinett…verrueckt u wer da drinnen sitzt.
Da sie nichts koennen, schaut in die schweiz.
Diese regierung gefaehrdet uns
Wenn nun die NATO auch widerrechtlich den restlichen Teil der Ukraine besetzt, wäre das ein Alptraum für Europa!
Unsere Berufsoffiziere fallen durch Fehleinschätzungen auf, und nicht durch Kompetenz. Oder durfte er sprechen weil er zuverlässig die richtige Meinung von sich gibt?