Das Bundesheer ist in der Offensive: Vor anderen Berufsgruppen – etwa Lehrern oder Gesundheitspersonal – wird in Österreichs Armee bei Auslandseinsätzen die Impfpflicht eingeführt. Nun können Soldaten, die sich freiwillig für den Dienst im Kosovo melden, nur dann diesen finanziell besser dotierten Job annehmen, wenn sie sich gegen eine COVID-Erkrankung impfen lassen.

Oberst Michael Bauer, der Sprecher des Verteidigungsministeriums, bestätigte gegenüber der “Kleinen Zeitung” diese neue Regel, die seit 12. Juli gilt. Für den Dienst innerhalb Österreichs sei diese Vorgehensweise nicht nötig.

Für Irritationen sorgt, dass diese neue Impfpflicht auch für alle Soldaten wirksam wird, die bereits im Auslandseinsatz sind: Ihre Verträge werden aufgelöst, wenn sie sich nicht einen Nadelstich verpassen lassen.

Auf Facebook gehen dazu die Wogen hoch: So werfen Impfkritiker der Bundesregierung vor, mit der “Operation Nadelstich” beim Bundesheer für eine “geplante Impfpflicht für alle Österreicher vorzufühlen”, die Heftigkeit des Widerstands sollte hier “abgetestet” werden. Im Verteidigungsministerium bleibt man gelassen: Neben vielen anderen Impfungen, die für einen Auslandseinsatz verpflichtend vorgeschrieben sind, kommt nun eben auch noch die Cororona-Impfung dazu – in Österreich bleibe damit ohnehin alles so wie bisher.

Für den Auslandseinsatz müssen Österreichs Soldaten nun gegen Corona geimpft sein.