Das Spiel zwischen der Admira und SV Ried hatte zunächst einen ruhigen Start. Das änderte sich in der 10. Minute, als ein Handspiel von Wiessmeier geahndet wurde. Die Admira verwandelte in Person von Roman Kerschbaum den Elfmeter und konnte die Führung bejubeln. Die Südstädter drängten in der Folge auf das 2:0. In der 14. Minute sprintete Mustapha über das halbe Feld. Doch im Alleingang scheiterte er an Haas. Kurz vor dem Pausenpfiff war es erneut Mustapha, der für Gefahr sorgte. Er ließ Haas aussteigen, doch Plavotic griff im letzten Moment ein und grätschte dazwischen.

In der 70. Minute schritt der Videoschiedsrichter erneut ein. Nach Handspiel von Seiwald zeigte Schiedsrichter Josef Spurny erneut auf den Punkt. Wie schon beim ersten Elfmeter verwandelte Kerschbaum auch diesmal. Die Rieder konnten ihre zahlreichen individuellen Fehler und ihre Unsicherheit auch nach der Pause nicht ablegen. Die Admiraner diktierten das Geschehen nach Belieben, man musste allerdings weiter die Chancenverwertung bemängeln.

Ried wurde nur bei einem Nutz-Schuss an die Stange gefährlich, bei dem Andreas Leitner da gewesen wäre (73.). Verdienter wäre aber ein noch höherer Heimsieg gewesen. Weitere Gegentreffer verhinderte Haas bei seinem Bundesliga-Debüt im Duell mit Vodhanel (82.) und Surdanovic (83., 96.). Damit holte die Admira zum zweiten Mal in Folge drei Punkte.

Im zweiten Bundesliga-Duell des heutigen Samstags empfing der SCR Altach den TSV Hartberg. Die Steirer, die nach Rot für Manuel Thurnwald (29.) lange in Überzahl agierten, haben dank ihres ersten Erfolgserlebnisses nach zuletzt drei Pleiten weiter fünf Zähler Vorsprung auf den Abstiegsplatz.

Der erste Höhepunkt der Partie ließ nur 57 Sekunden auf sich warten – nach einem kurz abgespielten Corner traf Youba Diarra mit einem strammen Weitschuss die Latten-Unterkante. Die nächste TSV-Topchance fand Dario Tadic vor, sein Volley allein vor Altach-Goalie Tino Casali flog deutlich über das Tor (8.).

Doch auch die Gastgeber hatten ihre Szenen: Hartbergs Keeper Rene Swete musste bei Schüssen von Gianluca Gaudino (5., 24.) und Emanuel Schreiner (26.) sein ganzes Können aufbieten. Die kalte Dusche für die Hausherren folgte in der 29. Minute. Der kurz zuvor für den verletzten Dominik Reiter eingewechselte Thurnwald trat ohne Chance auf den Ball gegen Achillessehne und Wadenbein von Donis Avdijaj, der Videoassistent schaltete sich ein und Thurnwald wurde ausgeschlossen.

Altach punktet nach zehn Niederlagen in Folge

Danach verlor die Partie an Tempo, gefährlich wurde es vor der Pause nur noch in der 43. Minute, als Hartberg-Profi Matija Horvat aus aussichtsreicher Position verzog. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel scheiterte Noah Bischof am Fünfer an Swete, praktisch im Gegenzug jubelten die Hartberger über die vermeintliche Führung. Tadic hatte einen Konter erfolgreich abgeschlossen, allerdings war Assistgeber Jürgen Heil im Abseits gestanden, weshalb der VAR dem Treffer die Aberkennung versagte.

Im Finish zogen sich die Altacher immer weiter zurück und waren sichtlich bemüht, den ersten Punktgewinn seit Oktober des Vorjahres über die Zeit zu bringen – was auch gelang, weil die Hartberger mit dem vielen Ballbesitz nichts anzufangen wussten. Damit sind die Vorarlberger, deren Coach Ludovic Magnin nach einer Nieren-OP fehlte, bereits seit 484 Minuten ohne Torerfolg. Die Hartberger haben auch schon seit 387 Minuten keinen Treffer erzielt.