Der VfL Bochum fertigt Union Berlin am Samstag in der Deutschen Bundesliga mit 3:0 ab. Die Mannschaft von Thomas Letsch ging in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit in Führung. Asano markierte das 1:0. Nach 54 Minuten stand es nach dem Treffer von Paciencia bereits 2:0 für die Hausherren. Der Österreicher Kevin Stöger machte mit einem verwandelten Elfmeter schließlich alles klar. Damit muss Nenad Bjelica mit Union Berlin den nächsten Rückschlag hinnehmen. Die Bochumer liegen damit bereits sechs Punkte vor dem Relegationsplatz, den die Berliner einnehmen.

Borussia Dortmund (ohne ÖFB-Star Marcel Sabitzer) kam beim FC Augsburg nicht über ein 1:1 Unentschieden hinaus. Drei Tage nach dem 1:1 gegen Paris St. Germain und dem Gruppensieg in der Champions League gab es in der Bundesliga wieder keinen Sieg. Nach einem rustikalen Laufduell mit Nico Schlotterbeck brachte Kapitän Ermedin Demirovic die Augsburger in der 23. Minute in Führung. Donyell Malen (35.) stellte den Ausgleich her, verpasste aber mehrmals die greifbare Entscheidung (64., 86., 88.). Augsburgs Torwart Finn Dahmen (88.) lenkte kurz vor dem Ende einen Seitfallzieher von Niclas Füllkrug noch reaktionsschnell an den Pfosten.

Die frostige Atmosphäre beim BVB schürt auch Gerüchte über die Zukunft von Trainer Edin Terzic. Dortmund droht den Anschluss zur Spitzengruppe zu verlieren. Nach nur einem Sieg aus sieben Partien kann der Vizemeister bei aktuell zehn Punkten Rückstand auf Tabellenführer Bayer Leverkusen das Sehnsuchtsziel Meisterschaft abhaken.

Erlösender Sieg für VfL Wolfsburg - trotz Unterzahl

Die Wolfsburger jubeln über einen knappen 1:0 Erfolg bei SV Darmstadt 05. Dabei musste die Mannschaft von Niko Kovac ab der 27. Minute mit einem Mann weniger auskommen. Lacroix sah die Rote Karte. Für ihn war der Arbeitstag somit vorzeitig beendet. Dennoch erziete Majer in der 63. Minute den entscheidenden Treffer für die Gäste.

Heidenheim fährt ebenfalls einen 1:0 Auswärtssieg bei Mainz 05 ein.

Proteste gegen Investoren-Einstieg

Aus Protest gegen den Invesoren-Deal waren in allen Arenen Banner mit der Aufschrift “Wir werden kein Teil eures Deals sein – Scheiß DFL!” zu lesen. In den ersten zwölf Minuten blieb es zudem in vielen Stadien leise. Die Zeitspanne von zwölf Minuten wurde dabei in Anspielung auf den “zwölften Mann”, also die Fans, gewählt.

Beim Spiel in Bochum sorgten Fans von Union Berlin für eine vierminütige Spielunterbrechung, als sie nach zwölf Minuten eine Vielzahl an Tennisbällen und Schokoladentaler auf den Rasen warfen. Die Darmstädter Fans sind über ihren Vorstand verärgert, weil dieser für den Deal gestimmt hatte. “Unsere Stimme hätte den DFL-Investor verhindern müssen”, hieß es auf einem Plakat.

Bei der Mitgliederversammlung am Montag hatte die DFL von den Proficlubs das Mandat erhalten, nun konkrete Verhandlungen mit einem strategischen Vermarktungspartner aufzunehmen. Für eine prozentuale Beteiligung an den TV-Erlösen soll ein Finanzinvestor bis zu einer Milliarde Euro zahlen. Der Vertrag soll eine Maximallaufzeit von 20 Jahren haben. Diese Vereinbarung stößt bei vielen Vereinsanhängern auf Ablehnung.