Selbst nach dem 2:1 Sieg nach Verlängerung im Cup gegen die Admira ist in Wien  – Hütteldorf keine Ruhe eingekehrt. “Wir stehen unter permanentem Druck, was normal ist bei Rapid. Da ist es wichtig, im Kopf klar zu bleiben,” weiß Rapid-Trainer Didi Kühbauer. Auch er stand in den letzten Wochen vermehrt in der Kritik. Mit dieser Situation kann er allerdings gut umgehen. “Ich bin ziemlich in der Mitte, habe schon weitaus schwierigere Dinge erlebt.” Sollte er einmal seinen Posten räumen müssen, “kann ich eh nichts machen. Ich glaube, dass ich eine gute Mannschaft hinterlassen würde, die funktioniert.”

Ein Erfolg über Sturm würde die Position des Rapid-Cheftrainers zumindest vorläufig festigen: “Es kommt ein Gegner, der es im Moment gut macht, der sich im Sommer sehr gut verstärkt hat und verdient Zweiter ist. Trotz allem haben auch wir eine gute Mannschaft. Es wird ein Spiel, in dem Kleinigkeiten entscheiden werden. Wir werden alles aufbieten, was in uns steckt”, versprach der Burgenländer.

Sturm will sich von Tabellensituation nicht täuschen lassen

Gleichzeitig wies der 50-Jährige darauf hin, dass seine Truppe gegen die Admira gerade in der Verlängerung ihre gute körperliche Verfassung unter Beweis stellte. “Wir waren die frischere Mannschaft.” Frische ist auch am Sonntag gefragt, um von den unteren Tabellenregionen wegzukommen und sich in Richtung Meistergruppen-Plätze zu orientieren. “Dass wir unter dem Punkteschnitt sind, darüber brauchen wir nicht zu reden. Aber das Schlimmste wäre, wenn man nur auf die Tabelle schaut und alles schlechtredet. Die Qualität des Rapid-Kaders sei so hoch, “dass wir noch unsere Punkte machen werden”.

Davon ist auch Sturms Sportdirektor Andreas Schicker überzeugt. “Man darf sich vom Tabellenstand nicht täuschen lassen. Rapid gehört zu den besten Mannschaften der Liga.” Trainer Chistian Ilzer freut sich auf “ein absolutes Highlight für alle im Verein. Wir spüren den Hunger auf einen Auswärtserfolg in Hütteldorf und wollen wieder alles auf den Platz bringen, was uns stark macht. Ich will Energie, Intensität und Leidenschaft bei meiner Mannschaft sehen, dann erwartet uns am Sonntag ein echtes Topspiel”, erklärte der Steirer.

Seine Truppe bestreitet am Sonntag ebenso wie Rapid das fünfte Pflichtspiel binnen 16 Tagen. Bereits am Donnerstag sind beide Clubs in der Europa League im Einsatz, Rapid auswärts gegen West Ham, Sturm daheim gegen PSV Eindhoven. Für diese Partie in Graz-Liebenau sind bereits 13.500 Tickets abgesetzt. Im Allianz Stadion werden die Grazer von etwa 1.300 Fans unterstützt. (APA/red.)