Nach dem 1:7 Debakel gegen Bayern München in der Champions League war Red Bull Salzburg am heutigen Sonntag in der Bundesliga gegen Sturm Graz gefordert. Mit einem Sieg hätten die Salzburger zwölf Punkte Vorsprung und würden die Meisterschaft damit quasi bereits entscheiden. Salzburg-Trainer Matthias Jaissle konnte wieder auf den zuletzt angeschlagenen Noah Okafor zurückgreifen. Die Grazer legten von Beginn an einen mutigen Auftritt hin und hatten in der 2. Minute die erste große Chance. Prass steckte auf Jantscher durch, der auf Hierländer zurücklegen wollte. Bullen-Keeper Köhn konnte allerdings klären. Eine Minute später hätte Höjlund Sturm beinahe in Führung gebracht, als er nach einer Maßflanke von Niangbo zwischen Wöber und Solet durchstecken konnte – allerdings am Ende zu wenig Druck auf seinen Kopfball brachte.

Salzburg hatte in der Anfangsphase gewaltige Probleme mit der Offensive der Grazer. Die Salzburger hatten in der 16. Minute die erste Möglichkeit auf einen Treffer. Ulmer flankte auf Adamu, der den Ball im langen Eck unterbringen wollte. Es blieb jedoch beim 0:0, auch weil der Versuch von Adamu neben das Tor ging. Doch Sturm Graz verlangte Sturm Graz weiterhin alles ab. In der 22. Minute eroberte Dante gegen Adeyemi den Ball. Dante fand Jantscher mit einem langen Ball, dessen Versuch geht allerdings nur neben das Tor. In der 27. Minute wären es beinahe die Salzburger gewesen, die über die Führung gejubelt hätten. Adeyemi drehte sich um die eigene Achse und brachte die Kugel im Tor der Grazer unter. Doch der Salzburg-Stürmer stand im Abseits.

Immer wieder sorgte Rasmus Hojlund für Gefahr und beschäftigte die Abwehr der Salzburger gewaltig. In der 40. Minute war allerdings sein Gegenüber Adeyemi mit einer Topchance an der Reihe. Allerdings geht sein Kopfball nach Freistoß von Sucic hauchdünn neben der Stange vorbei.

Wöber köpft Salzburg zum Sieg

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit war Salzburg noch die Verunsicherung nach dem 1:7 gegen die Bayern anzusehen. Vor allem Rasmus Hojlund bereitete der Defensive der Mozartstädter immer wieder Schwierigkeiten. Schließlich wurden die Bullen von Maximilian Wöber erlöst, der in der 55. Minute per Kopf nach einem Eckball abstauben konnte. Zuvor köpfte Solet noch an die Latte. Drei Minuten später gab es Elfmeter-Alarm im Strafraum der Hausherren. Nach einem Eckball von Sturm springt Seiwald der Ball an die Hand – doch im Rahmen einer natürlichen Handbewegung. Zunächst zeigte Schiedsrichter Muckenhammer auf den Punkt, revidierte diese Entscheidung allerdings nach Eingreifen des Videoschiedsrichters.

Dieser Führungstreffer gab den Salzburgern Aufwind. Adeyemi zog in der 66. Minute im Strafraum zur Mitte und schlenzte den Ball zum langen Eck. Doch es blieb vorerst beim 1:0. Nach 71 Minuten leitete Sesko einen Konter ein. Daraufhin rettete Siebenhandl seine Mannschaft mehrmals vor einem weiteren Gegentreffer, als Okafor gleich zweimal zum Abschluss kam. Sturm ging in der Schlussphase volles Risiko und wollte um jeden Preis den Ausgleich erzielen. Das machte die Ilzer-Elf jedoch anfällig für Konter. Die große Chance zum Ausgleich hatte Höjlund in der 89. Minute, als er nach einem missglückten Klärungsversuch der Salzburger an den Ball kam und abzog. Doch Köhn klärte. Wenige Sekunden danach zeigte Schiedsrichter Muckenhammer erneut auf den Elfmeterpunkt – diesmal nach Handspiel von Ulmer.

Auch diesmal zog der Referee die Entscheidung zurück. Kurios, aber am Ende richtig, denn es war keine aktive Bewegung vom Salzburg-Kapitän zum Ball erkennbar. So behielten die Bullen am Ende knapp aber doch mit 1:0 die Oberhand.