
Bundespräsidenten-Wahl: Kickl weiß noch nicht, wie es weitergeht
Kein blauer Rauch: Zu keiner Kandidaten-Kür kam es bei der FPÖ am Mittwoch: Parteichef Herbert Kickl holte lediglich zu einem Rundumschlag gegen Bundespräsidenten Van der Bellen aus – mit der Kandidatensuche wolle man sich aber noch Zeit lassen. Er selbst wolle jedoch nicht kandidieren.
„Wir brauchen jemanden, der die Freiheitsrechte der Menschen verteidigt“, sagte Kickl bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Van der Bellen stelle die „Lüge“ zum politischen erlaubten Mittel dar, sagte Kickl mit Verweis auf ein erschienenes Buch Van der Bellens.
Kickl selbst kandidiert nicht
„Es wird keine gmahde Wiesen für Sie, Herr Bundespräsident“ und „VdB weniger denn je“, formulierte Kickl Anti-Slogans gegenüber dem Amtsinhaber. Es gehe nicht darum, als erster am Spielfeld zu stehen, sagte Kickl. Der Parteichef hat die FPÖ in der Corona-Pandemie als Fundamentalopposition positioniert. Bei der FPÖ scheint man darauf zu schielen, diese Karte noch einmal ausspielen zu können, falls es (spätestens im Herbst) zu einer Verschlechterung der Corona-Lage kommen könnte.
Zuletzt hatte es immer wieder Gerüchte gegeben, dass auch Parteichef Herbert Kickl selbst gegen den Bundespräsidenten antreten könnte. Nach niedrigen Umfragewerten dürfte sich Kickl jedoch gegen ein Antreten entschieden haben. Als Favoritin galt die Oberösterreicherin Susanne Fürst. Die Nationalratsabgeordnete war als Kompromisskandidatin gesehen worden. Kickl selbst dementierte ein eigenes Antreten. Der FPÖ-Parteichef deutete an, dass Fürst weiterhin im Rennen sei.
"Breaking Schmus" für Kandidat Wallentin
Am Mittwoch tauchte auch ein Überraschungskandidat auf. Tassilo Wallentin (48) ist Rechtsanwalt in Wien und war zuletzt als Kolumnist der „Krone“ tätigt. In seinen Kolumnen setzte er sich immer wieder mit Themen wie Zuwanderung und Integration auseinander.
Außerdem soll er einst als FPÖ-Normierung für den Verfassungsgerichtshof im Gespräch gewesen sein. Wallentin veröffentlichte eine Reihe von Sachbüchern, er ist geschieden und Vater dreier Kinder. Kickl kommentierte die “Breaking News”, dass Wallentin Kandidat der FPÖ werden solle mit den Worten “Breaking Schmus”, attestierte Wallentin jedoch, gute Kolumnen zu schreiben.
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Kommentare
Susanne Fürst wäre eine hervorragende Kandidatin, eine Juristin und Rechtsanwältin, die sich mit dem Verfassungsrecht sehr gut auskennt. Der linksgrüne Pharisäer VdB hat sich mit dem Thema “schnellere Einbürgerungen” eh schon das erste Eigentor geschossen.
Somit wird sich Van der Bellen wieder kurz vor der Wahl als “heimatverbundener Kaunertaler” verkleiden und so auch auf den Plakaten präsentieren und die gutgläubig-naiven Österreicher und Innen werden wie immer drauf reinfallen und das Kreuzerl brav an der gewünschten Stelle machen. Diesem Land ist nicht mehr zu helfen…
Es ist völlig Wurst, wer gegen VdB antritt, er wird verlieren. Rot und Schwarz und Grün und Rosafarben setzen sich für seine Wiederwahl ein. Dazu noch jede Menge politischer Altspatzen, die vom Muppet-Balkon ihre Parolen zwitschern. Deshalb erscheint mir ein eigener Kandidat der FPÖ als aussichtslos in dieser Wahl. Kostet bloß einen Haufen Geld, für nichts und wieder nichts. Die Mehrheit der Österreicher wird sich für das alte, grüne Männlein in der Hofburg entscheiden.
Wir haben VDBellos das erste Mal nicht gewählt.Um Gottes Willen Nie und Nimmer VDB.Ein passender Gegenkandidat wird schon dabei sein.
Warum sollte er seine Karten aufdecken, wenn es weder Termin noch Gegenkandidaten gibt?
Er braucht überhaupt nichts zu tun. Ohne Eskalation – sprich ohne totalen Wirtschaftseinbrauch, Massenarbeitslosigkeit, Hyperinflation, Kriegswirren, usw. kommen wir aus dem Sumpf, in dem uns die Wähler des “geringeren Übels” manövriert haben, nicht mehr raus. Solange die Bewahrer der Grenzdebilität einen preisreduzierten Bio-Schokoriegel in der Tasche (und eine Nadel im Arm) haben, werden sie Rot, Grün, Schwarz oder Pink wählen, weil das die einzigen Parteien sind, die ihnen nachweislich das ewige Leben schenken.
Ich werde einen der Gegenkandidaten wählen. Hoffentlich gibt es wenigstens einen.
Der Exxpress hat diese PK selber übertragen und interpretiert das Gesagte ganz anders, als ein Freund und ich, die wir uns das angehört haben. Lustig (und durchschaubar) waren die Fragen vom Dittlbacher.
Support für Grosz wäre auch nicht das dümmste
Egal wer gegen VdB antritt, ich wähle ihn/sie!!!