Die PORR AG ist nicht nur ein prestigeträchtiger, an der Wiener Börse notierter Baukonzern mit einer 153-jährigen Geschichte, sondern auch das nachhaltigste Bauunternehmen. Das unterstreicht der PORR-Geschäftsführer Karl-Heinz Strauss (61) diesmal im “Chefsache”-Talk mit eXXpress-Herausgeberin Eva Schütz.

Porr mit Sitz in Wien ist eines der größten österreichischen Bauunternehmen und national wie international tätig. Strauss ist seit 2010 CEO des Unternehmens, das einen exzellenten Ruf genießt, wie eine Untersuchung des deutschen Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) im vergangenen Jahr ergeben hat. In der Branche “Bauunternehmen” gehörte PORR zu den wenigen Unternehmen, die mit dem Siegel “Höchste Reputation” ausgezeichnet wurden.

PORR recycelt jährlich 1,7 Millionen Tonnen

Es sei ein großer Fehler, Baufirmen als nicht nachhaltig zu bezeichnen, unterstreicht Karl-Heinz Strauss im Talk. PORR gilt als das nachhaltigste Bauunternehmen. Es sammelt recycelt jährlich 1,7 Millionen Tonnen. “Wir haben unsere Strategie des intelligenten Wachstums erweitert”, unterstreicht Strauss. Dabei gehe es nicht nur um den Klimawandel. Man muss heute, angesichts einer wachsenden Bevölkerung, weniger Fläche verbrauchen. “Das ist unsere Chance, denn dann muss man nach oben oder nach unten verdichten.” Bis 2050 werden 80 Prozent der Menschen in Städten wohnen. Wichtig sei es auch die Straßen lebenswerter zu machen.

Eine Herausforderung sei es, gerade in Corona-Zeiten, Personal zu akquirieren. Zurzeit gibt es davon zu wenig. Wichtig sei die richtige Unternehmenskultur. Dabei müssten Menschen auf Projekte bezogen eingesetzt werden, nicht mehr so hierarchisch. “Es ist wichtig,  dass die Menschen das tun, was sie gerne machen, in dem richtigen Umfeld, aber es muss Sinn machen.” Das sei besonders wichtig.

Ein unlösbares Problem: “Die Baustelle ist nicht immer vor der Haustür. Das ist das Problem der Baubranche.” Immer weniger Menschen seien bereit für zehn Tage auf die Baustelle zu gehen, weg von der Familie.