Chaos an der slowakischen Grenze: Zu viele Helfer, zu viele nicht benötigte Hilfsgüter
Die Hilfsbereitschaft gegenüber ukrainischen Flüchtlingen ist enorm: Hunderte Menschen versammeln sich momentan an der slowakisch – ukrainischen Grenze und wollen Frauen und Kinder aufnehmen oder mit Hilfsgütern versorgen. Die gut gemeinten Sachspenden oder Fahrten in den Westen sind oft jedoch gar nicht gewollt.
Anders als an der polnisch-ukrainischen Grenze, wo momentan die meisten Flüchtlinge ankommen, sind die Umstände an der slowakischen Grenze sehr geordnet. Die örtlichen Behörden sind gut organisiert, niemand muss lange in der Kälte warten. Neben den slowakischen Helfern finden sich jedoch auch zunehmend Deutsche, Niederländer und Österreicher am Grenzübergang und bieten Unterkunft und Hilfsgüter an. Das gut gemeinte Angebot sorgt jedoch für Chaos bei den Zu- und Abfahrten zur Grenze, es gibt kaum noch Platz, um die Menschen mit Bussen wegzubringen. Auch zahlreiche Kisten mit Hilfsgütern wie Babywindeln, warmen Klamotten, Waschlotionen und anderen Sachspenden versperren Straßen.
Ukrainer brauchen keine Teddys
Viele dieser Hilfsgüter werden nie Verwendung finden, denn: Den Ukrainern mangelt es nicht an Schokolade oder Teddybären, wie eine Frau an der Grenze gegenüber dem Tagesanzeiger sagt. Man wolle einfach nur wieder in Frieden in der Heimat leben: “Wir wollen keine Süssigkeiten. Wir wollen nur, dass uns jemand von diesem Monster in Moskau erlöst.” Viele Ukrainer lehnen die Angebote von Deutschen, Österreichern oder Niederländern ab, mit ihnen in die jeweiligen Länder mitzufahren. Man wolle nicht tausende Kilometer weit weg, sondern nur übergangsweise in einem befriedeten Nachbarland der Ukraine bleiben, bis der Krieg vorbei sei, so die Frau. Ihre Männer seien allesamt zur Verteidigung im Land geblieben, vergangene Woche wurde eine Ausreisesperre für 18 bis 60-jährige Männer verhängt.
Um nicht tausende Kilometer von den Ehemännern, Söhnen oder Vätern entfernt zu sein, bleiben die meisten geflüchteten Frauen und Kinder in Polen, Ungarn, der Slowakei oder in Tschechien. In diesen Ländern könne man sich schnell zurecht finden, sowohl die Sprache als auch die Mentalität ist sehr ähnlich. Anders sehen das viele arabischen und afrikanischen Männer, die zwar in der Ukraine lebten, jedoch als Nicht-Staatsbürger nicht wehrpflichtig sind. Sie wollen weiter bis nach Deutschland und Österreich.
Kommentare
Gibt eigentlich eine Lösung? Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin!
Bevor mein Haus/Wohnung zerbombt, meine Angehörigen verletzt/getötet werden, hänge ich die weiße Fahne raus! Als Österreicher kann man sich eine Meinung machen, ob diese Meinung gut oder gar nicht ankommt, kann man gar nicht beeinflussen. Die Bevölkerung (weltweit) wurde nicht DURCH , sondern wegen Corona, aber DURCH Regierungen gespalten. Dies geschieht schon seit Jahren. Raucher gegen Nichtraucher, Autofahrer gegen Nichtautofahrer, usw. usw. . Und jetzt wieder `Bist du für oder gegen Russland/Ukraine? Solange das Volk mit Spaltung und Zwist beschäftigt ist, solange können die Regierungen im Hintergrund Blödsinn machen!! Bringen nicht mal eine Regelung für Spaltböden zusammen, aber machen sich wichtig in der großen Weltpolitik. Österreich rettet die ganze Welt! Ich weiß, ich habe hier das ursprüngliche Thema etwas verdrängt. Also komme ich darauf zurück – bevor ich meine Kinder leiden sehe, gehe ich den friedlichen Weg. Warum hat der gute ukrainische Präsident nicht schon vor 8 Jahren eine Lösung herbeigeführt? Ach ja er wurde ja erst 2016 gewählt.
@Deuteronomium
nur haben manche Menschen zum Glück Rückgrat, den Willen nach Freiheit und Mut. Du scheinst gut nach Russland zu passen – schweigen, bücken, kriechen, gehorchen und möglichst wenig denken.
Sapre aude … aber an manchen Menschen scheint die Zeit der Aufklärung vorbeigegangen zu sein. Macht nichts. Die 400 Jahre sind im kosmischen Zeitalter nicht einmal eine Sekunde 🙂
Zum Glück gibt es nicht viele Menschen, die so denken, wie du. Sonst wäre die Welt ein ziemlich bescheidener Ort zum Leben
Besser wäre sie alle hätten die weiße Fahne
aus den Fenstern gehangen.
Was spricht dagegen ? Was ?
Keine Nato, neutral, kein Milltär.
Mehr Geld für zivile Dinge. Handel mit der EU weiter möglich.
Wo ist da das Problem, liebe Ukrainer ?
Kein Krieg, keine Zerstörung.
Also an alle Europäer, wenn Putin kommt, einfach die weiße Fahne hissen. Juhu! Ich wollte schon immer Russe sein!