Als Argument brachte sie die “gesamtgesellschaftliche Verpflichtung des Einzelnen”. Die Freiwilligkeit habe ihre Grenzen, wenn es um eine Erkrankung gehe, “die unser Wirtschafts- und Sozialsystem weltweit in einen Krisenmodus gebracht hat”, betonte sie gegenüber der “Kleinen Zeitung”.

"Gesamtgesellschaftliche Verpflichtung des Einzelnen"

Als Argument brachte sie die “gesamtgesellschaftliche Verpflichtung des Einzelnen”. Die Freiwilligkeit habe ihre Grenzen, wenn es um eine Erkrankung gehe, “die unser Wirtschafts- und Sozialsystem weltweit in einen Krisenmodus gebracht hat”, betonte sie.

Zudem gehe es um die Frage der Verhältnismäßigkeit. “Der Stich ist geringfügig, die Erkrankung ist aber gefährlich, und der Nutzen für die Gesamtbevölkerung ist ein sehr hoher”, argumentierte die Chefin der im Bundeskanzleramt angesiedelten Bioethikkommission: “Ohne Impfpflicht hätten wir die Pocken Ende der 1970er-Jahre nie ausgerottet.”

Lehrer ebenfalls einbinden

Ein autonomes Agieren der Bundesländer in dieser Frage halte sie für absurd. “Ich wüsste nicht, warum es epidemiologisch begründbar ist, dass es in einem Bundesland die Verpflichtung gibt, im anderen nicht”, findet Druml.

Und auch die Einbindung der Lehrer hält sie für unerlässlich, schließlich seien sie Multiplikatoren und sollten nach dem Prinzip des Nichtschadens und der Fürsorge für die Kinder handeln. Solange Kinder nicht geimpft werden können, hätten alle, die mit Kindern zu tun haben, eine besondere Verantwortung. (APA)