Karl Ochsner leitet in fünfter Generation ein Familienunternehmen, das es seit 150 Jahren gibt und ursprünglich als Kupferschmiede gegründet wurde. Er hat es 2008 übernommen, neu aufgestellt und transformiert. Der Hersteller von Wärmepumpen setzt seither auf Nachhaltigkeit, Klimafreundlichkeit und Erneuerbare Energien. Damit konnte Karl Ochsner die Turbulenzen der Finanzkrise 2008 souverän meistern, aus denen das Unternehmen gestärkt hervorgegangen ist und mittlerweile ein internationaler Technologieführer ist. Jüngst ist er auch in den asiatischen Markt erfolgreich eingestiegen.

Hochwertige und besonders lang haltbare Produkte

“Wir haben eine Verantwortung für die nächste Generation”, unterstreicht Ochsner im “Chefsache”-Talk mit eXXpress-Herausgeberin Eva Schütz. “Mir war Nachhaltigkeit schon als Schüler wichtig.” Der Unternehmer ist im Kampf gegen den Klimawandel eine WWF-Partnerschaft eingegangen. Das Bemühen um Nachhaltigkeit schlägt sich auch in den Produkten nieder: Diese sind 20 Jahre und länger haltbar. “Wir müssen aufhören, alles wegzuschmeißen. Unsere Systeme sind noch in 20 Jahren gut reparierbar.”

Ochsner’s Wärmepumpen setzen darüber hinaus das Carnot-Verfahrens ein. Bei diesem Prozess wird mit Hilfe der Wärme-Kraft-Maschine Energie effizient genutzt.

Österreich bei Green-Tech-Energien international Vorreiter

Das unlängst in Österreich beschlossene erneuerbare Energiegesetz enthält ambitionierte Ziele – mit Schwerpunkt auf Photovoltaik und Biomasse – die der Unternehmer grundsätzlich begrüßt. Sie müssen aber im Einklang mit der Industrie sein. Gerade hier bestünden Chancen für Europa und für Österreich im Besonderen. “Was erneuerbare und Green-Tech-Energien betrifft, sind wir Vorreiter. Hier ist Österreich wirklich ein Player. Daher sollten wir darin eine Chance sehen.”

Im weiteren spannenden “Chefsache”-Gespräch geht der erfolgreiche Unternehmer u.a. auf die Konkurrenz von asiatischen Herstellern ein. Er selbst konnte konkurrenzfähig bleiben, dank der Automatisierung und Digitalisierung von Prozessen. So bleiben die Prozesse einfach. Das gehe aber keineswegs zulasten der Arbeitsplätze: “Wir stellen permanent neue Mitarbeiter ein.”

Europa braucht wieder mehr Industrie

Grundsätzlich könne man in Österreich Top-Qualität herstellen. Allerdings seien die aufwändigen Genehmigungsverfahren nicht immer sinnvoll. Hier gebe es zu viel Bürokratie.

Gefährlich sei für Europa die Deindustrialisierung. Es brauche nun eine Re-Industrialisierung, um durch Krisen schneller und besser durchzukommen – dafür müssten aber auch die Rahmenbedingungen besser werden. Insgesamt brauche es mehr Selbstvertrauen in Europa. “Europäische Kaufkraft ist die stärkste der Welt. Wir sind ein enorm starker Wirtschaftsraum.”

Die komplette Ausgabe von “Chefsache” mit Karl Ochsner zum Nachsehen finden Sie hier:

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