"Chefsache": Verbund-Chef Michael Strugl über Vorkehrungen gegen einen Blackout
eXXpress-Herausgeberin Eva Schütz spricht in “Chefsache” mit dem Vorstandsvorsitzenden des Verbunds Michael Strugl über gegenwärtigen Herausforderungen der Stromversorgung, vor allem mit Blick auf alternative Formen der Stromgewinnung und die steigende Angst vor Blackouts.
Michael Strugl ist Vorstandsvorsitzender der Verbund AG, des größten Stromerzeugers in Österreich. Sie deckt mehr als 40 Prozent des österreichischen Strombedarfs, 90 Prozent ihrer Erzeugung gewinnt sie aus Wasserkraft. Ein gerade sehr viel diskutiertes Thema, dem er sich im “Chefsache”-Talk mit eXXpress-Herausgeberin Eva Schütz stellt, ist das Thema Blackout.
Strugl unterstreicht, er könne nicht sagen, ein Blackout sei wahrscheinlicher, wohl gebe es vermehrt Herausforderungen bei der Versorgungssicherheit, die grundsätzlich aber stabil ist. “Die Systeme sind vulnerabler aufgrund von zunehmend volatiler Erzeugung.” Der Vorstandsvorsitzende erwähnte dabei Sonnen- und Windenergie, die schwieriger auszubalancieren sind. “Die Situation ist schwieriger geworden, ob ein Blackout deshalb wahrscheinlicher geworden ist, das würde ich bezweifeln, weil es dafür Vorkehrungen gibt.”
Anders als bei Sonne und Wind sei die Energiegewinnung aus Wasser gut prognostizierbar und funktioniere 24 Stunden am Tag. “Das Problem ist aber nicht, dass man nun immer mehr erneuerbare Energieerzeugung baut, sonder es ist nur schwieriger geworden, diese Systeme zu managen.” Parallel zur Erzeugung müssten die Netze und Speichermöglichkeiten ausgebaut werden. “Die brauchen wir, um das alles auszubalancieren.”
Sehr problematisch sei die überlange Dauer von Verfahren. “Die 380-kV-Salzburgleitung ist etwa existenziell wichtig für die Versorgungssicherheit Österreichs. Man hat aber fast 20 Jahre gebraucht um sie fertigzubauen.” Nach wie vor gebe es Widerstand gegen Stromleitungen, Wind- und Solarparks. Dafür braucht es Akzeptanz.
Für den Ernstfall eines Blackouts – etwa ausgelöst durch eine Cyberattacke oder Naturkatastrophe – habe man aber entsprechende Vorkehrungen getroffen. “Am wichtigsten ist, dass das Netz wieder sehr rasch wieder aufgebaut werden kann.” Wichtig dafür seien Pumpspeicherkraftwerke, die selber keinen Fremdstrom brauchen und von sich aus wieder anlaufen können.
Bei Chefsache darf er seine Meinung sagen: Donnerstag ab 20:15 Uhr – schalten Sie ein!
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Kommentare
Das ist nicht neu aber es gibt zum Beispiel auch Geothermie und überall dort wo es Heilbäder gibt! Gleich wie
Wasserkraft bringt Geothermie eine
gleich bleibende Leistung! Das Winter
Problem kann man nur durch speichern lösen! Mit ein Grund warum es nicht Sinnfoll ist bei uns im Norden mehr Menschen anzusiedeln!! Aber es kann nur
ein Mix aus Erneuerbaren und Wasserkraft, Geothermie mit unterschiedlichen Speicher System zu
nutzen! Neuland des Denkens Fredrik Vester er wusste das schon vor längerer Zeit
Heißt das: Die Energiegewinnung durch Wasserkraft ist kalkulierbar weil konstanter. Die Energiegewinnung durch Sonne und Wind ist abhängig vom Wetter und wie ich dem Artikel entnehme ist die Speicherung der so gewonnenen Energie noch nicht voll ausgebaut.
Heißt das die im Sommer gewonnene Energie kann nicht in vollem Umfang für Wintermonate gespeichert werden?
Speichern kann man fast nichts. In Rel
ation zum Bedarf kann man ruhig sgen -nichts.