
China bekämpft Einfluss des Dollars: Xi Jinping drängt Golfstaaten in Yuan zu zahlen
Peking will den US-Dollar aus dem Handel mit den arabischen Golfstaaten verdrängen und schrittweise durch den Yuan ersetzen. Das machte Staatschef Xi Jinping bei seinem Besuch in Saudi-Arabien deutlich. An der Börse in Shanghai sollten die Araber daher künftig Erdöl und Erdgas handeln.

Unter Präsident Joe Biden verlieren die USA im Nahen Osten an Einfluss. Das zeigte mit verblüffender Deutlichkeit der Mega-Deal, auf den sich China und Saudi-Arabien beim Besuch von Präsident Xi Jinping in Riad Ende voriger Woche geeinigt haben. Nicht nur wollen die beiden Staaten ihre Politik in sämtlichen Bereichen aufeinander abstimmen, von der Sicherheit bis zum Öl, und haben sich dabei auf Investitionsvereinbarungen von sage und schreibe 50 Milliarden US-Dollar geeinigt. Auch der Vormachtstellung des Dollars im Handel wurde unverhohlen der Kampf angesagt.
Erdöl- und Erdgas-Börse in Shanghai als Plattform
Während des historischen Gipfeltreffens mit den Staatsoberhäuptern des Golf-Kooperationsrates (GCC) forderte Chinas Staatspräsident Xi Jinping die Golfstaaten auf, die Shanghaier Erdöl- und Erdgasbörse als Plattform zu nutzen, um Zahlungen für Öl und Gas mit dem chinesischen Yuan statt mit dem US-Dollar zu erhalten.
Wörtlich erklärte Chinas Staatschef in einer Grundsatzrede: „China wird weiterhin große Mengen Rohöl aus den GCC-Ländern importieren, die Einfuhr von Flüssiggas ausweiten, die Zusammenarbeit bei der Erschließung von Öl- und Gasvorkommen, dem Transport und der Raffination verstärken und die Shanghai Petroleum and National Gas Exchange als Plattform für die Abwicklung des Öl- und Gashandels in Yuan nutzen.“


Zusammenarbeit bei digitalen Währungen
Auf dem Gipfeltreffen zwischen China und dem Golf-Kooperationsrat nahmen die Staats- und Regierungschefs von Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Katar, Bahrain, Kuwait und Oman nahmen am Gipfel teil.
Darüber hinaus werde China den Tausch von Landeswährungen vorantreiben, Arbeitsmechanismen für die bilaterale Handels- und Investitionszusammenarbeit entwickeln und die Zusammenarbeit im Bereich der digitalen Währungen ausbauen.
Besseren Zugang zu Chinas Kapitalmarkt für Golfstaaten
„China ist bereit, mit den GCC-Ländern bei der Finanzregulierung zusammenzuarbeiten, Unternehmen aus dem GCC den Zugang zum chinesischen Kapitalmarkt zu erleichtern, eine gemeinsame Investitionsgesellschaft mit dem GCC zu gründen und Staatsfonds beider Seiten bei der Zusammenarbeit in verschiedenen Formen zu unterstützen“, sagte Xi. Er rief China und die Länder des Golfkooperationsrates dazu auf, als Partner die Einheit, Entwicklung und Sicherheit in Westasien zu fördern.
Kommentare
schon gehört ?
Polen will erst dann an PCK-Schwedt Öl liefern, (50%) wenn
Rostneft (91,67%) von DE enteignet wird.
Echt lustig. Vom Regen in die . . . .
Das kommt alles davon, wenn man Sanktionen macht.
DE hat nichts aber große Lippe riskieren.
Gut so.. die Luft Fürsorge USA muss noch viel dünner werden
Die Saudis haben ja schon vor ein paar Monaten gesagt, dass sie nicht mehr in Dollar handeln wollen. Ich glaube also nicht, dass die von China sonderlich gedrängt werden mussten.
Es bleibt abzuwarten, wie die USA reagieren. Bei Gadaffi waren sie nicht sehr locker, als der nicht mehr für Dollar Öl liefern wollte.
@fewe: Gadaffi Saudi China.
Das wissen sie auch und darum der Kampf in Ukraine, denn mit dem China/Saudi/Russland sich anzulegen, ist ohne Aussicht auf Erfolg. Wenn sie den Konflikt in UKR nicht gewinnen, dann sieht es düster aus für den US Dollar.
Allerdings glaube ich nicht an ein plötzliches Ende, sondern ein schleichender Prozess des Verlustes von Einfluß.
Die Golfstaaten verlassen, Opportunisten die sie sind, das sinkende Schiff USA. Wenn es China gelingt, den Dollar als Welt-Reservewährung (womit auch immer) abzulösen, dann sind die USA von einem Tag suf den anderen pleite. Und was macht Europa? Erinnert sich noch jemand an (ich glaube es war) 2006? Als Russland und China laut darüber nachdachten, vermehrt den Euro als internationale Transaktionswährung zu verwenden? Was folgte? Und trotzdem folgen wir den USA in Nibelungentreue.
China beweist Weitblick. Nur so kann gestoppt werden, dass der kriegerische Staat der Welt, die USA, mit seiner desaströsen Wirtschaft alle mit sich reißt.
Alle schmieden Pläne zu ihren eigenen Gunsten , nur die EU steckt in Schwierigkeiten bis zum Hals – in jeder Hinsicht. Wir müssen da dringendst raus aus diesem schlechten, leider echten Film !
Man darf nicht vergessen, daß zigtausend Soldaten in Europa (va D) stationiert sind. Dazu je Menge Atomwaffen. Weiters müssen unbotmäßige Politiker damit rechnen von „irren“ Attentätern gemeuchelt zu werden wie zB Shizo Abe. Es wird für Europa nicht einfach sich der kurzen Leine zu entledigen.
Wird bei Xi Jinping nicht so einfach funktionieren, wie damals bei Muammar Gaddafi, die Sache mit einem Anschlag zu lösen. Somit findet der Petrodollar endlich sein Ende und damit auch die Hegemonie der verachenswerten USA.
Und unsere korrupten EU-Politiker haben tatsächlich geglaubt, den Dollar durch den Euro ersetzen zu können! Ich lach mich tot.
Wenn wir keinen Exit schafen aus dem Moloch EU ist für uns wirtschaftlich das Gebet gesprochen! Ö X I T aber schnell !