“Wir beobachten die Schließung der Stadt”, berichtet der Mariupoler Stadtratsabgeordnete Petro Andrjuschtschenko. “Darüber hinauis sind Informationen eingetroffen, dass die russische Seite in Rostow am Don (russische Stadt unweit der Ukraine) bereits separate Abteilungen für Infektionskrankheiten eingerichtet hat. Dort bereiten sie sich darauf vor, ihre eigenen Soldaten aufzunehmen, die infolge der Epidemie fallen könnten. Das Wort ‘Cholera’ hört man bereits in der Stadt, in den Besatzungsbehörden und von ihren  Verwaltern”, sagte Andrjuschtschenko.

Eine nicht explodierte Fliegerbombe FAB-250 ist einem zerstörten Gebäude von MariupolFoto von STRINGER/AFP via Getty Images

Das ukrainische Gesundheitsministerium hatte schon zuvor vor einem Cholera-Ausbruch in Mariupol gewarnt. Das berichtet unter anderem der Kyiv Independent. Vize-Gesundheitsminister Ilhor Kuzin sprach demnach von einer “kritischen Situation” im russisch besetzten Mariupol. Als Gründe nannte er den begrenzten Zugang zu frischem Wasser und die Massenbestattungen.

Sämtliche Bewohner haben die Stadt bereits verlassen.ARIS MESSINIS/AFP via Getty Images
Frische Gräber auf einem Friedhof in MariupolAPA/AFP/STRINGER
Blick auf einen mit Wasser gefüllten Explosionskrater in MariupolLeon Klein/Anadolu Agency via Getty Images