Was sind das eigentlich für »Männer«, die gekidnappte kleine jüdische Kinder in Hühnerkäfige einsperren und dem Gespött des umstehenden arabischen Pöbels preisgeben? Was sind das eigentlich für »Männer«, die junge Frauen quälen, ihrer Kleidung berauben und auf Pritschenwagen fixieren, zum Gaudium des Mobs? Was sind das eigentlich für »Männer«, die ein barbarisches Massaker – 260 Tote – unter jungen Menschen anrichten, die ein Friedensfest feiern wollen, und die vor den Augen ihrer Eltern Babys den Kopf abschneiden?

»Wir erleben eine orgiastische Explosion von Gewalt, eine mörderische Lust, die kulturell, stammesmäßig und religiös sanktioniert ist, wie zu Zeiten des Propheten«, meint dazu der Schriftsteller Leon de Winter, ein Kenner der Materie. »Wohlwollende und sogenannt fortschrittliche israelische Juden wie auch die vielen talentierten und sanften Schriftsteller, die im Westen so beliebt sind, hatten sich gegen alle Vernunft der Illusion hingegeben, es gehe bei dem Streit um Land. Nein. Dies ist eine vormoderne Region, in der Israel zu überleben versucht …«

Wie damals in den KZ

Welch eine Religion ist das – und diese Frage muss nach den Ereignissen der letzten Woche in Israel, aber auch nach dem Echo in Europa auf diese Ereignisse gestellt werden –, in deren Namen derartige Gräuel begangen werden, die stark an jene der SS in den Konzentrationslagern des Nationalsozialismus erinnern?

Es ist ja immer dieselbe Formel, die tausendfach wiederholt wird, wenn muslimische Terroristen in einen derartigen Blutrausch verfallen: »Allahu Akbar«, »Gott ist groß«, oder, je nach Übersetzung, auch »Gott ist größer«.

Allahu Akbar, damit beginnt das Gebet der Muslime. Allahu Akbar, das kann ein Ausruf der Freude sein, wenn einem unerwartet Glück widerfährt – aber das ist eben auch jener Ruf des Schreckens, der regelmäßig die Bestialität der Terroristen begleitet; nicht erst seit einer Woche, sondern seit Jahrzehnten rund um die Welt.

»Allahu Akbar«, das war freilich im Verlauf der letzten Woche auch in Wien und anderen europäischen Städten, in Istanbul und sogar in jenen griechischen Lagern zu vernehmen, in denen Asylwerber auch aus der muslimischen Welt auf ihren Transfer nach Europa warten.  Mit der Parole »Gott ist groß« bejubelten dort Muslime die Barbarei ihrer Glaubensbrüder in aller Öffentlichkeit.

Welch eine Religion ist das?

Nicht zum ersten Mal – und leider auch nicht zum letzten Mal – stellt sich die Frage: Was, bitte, ist das für eine Religion, deren Anhänger für die erdrückende Mehrzahl aller Terrorakte der letzten Jahrzehnte verantwortlich sind?

Und es stellt sich auch, wieder einmal, die Frage: Wie geht der liberale, rechtsstaatliche Westen eigentlich mit einer Religion um, die ganz offenbar als Unterfutter für brutalste Gewalt taugt? Früher oder später wird sich die Frage stellen, ob die Ausbreitung des Islams in Europa einfach so hingenommen werden soll und muss.

Das eine, wird meist entgegnet, habe mit dem anderen rein gar nichts zu tun; mehr noch, muslimische Terroristen missbrauchten gleichsam die »Religion des Friedens«.

Ich halte dieses Argument, offen gesagt, für nicht sehr überzeugend. Gäbe es diesen Missbrauch der Religion wirklich, läge es ja nahe, dass zum Beispiel die rund 700.000 Muslime, die in Österreich leben, ein kräftiges Zeichen setzen würden, oder wenigstens irgendein Zeichen unter der Losung »So sind wir nicht«. Wo bleibt die muslimische Zivilgesellschaft, die am Wiener Heldenplatz gegen die im Namen ihrer Religion verübten Verbrechen aufsteht?

Missbrauchte Religion – oder gebrauchte?

Davon ist leider, abgesehen von ein paar pflichtschuldigsten Aussendungen, weit und breit nichts zu bemerken. Sollte die große Mehrheit der Muslime, die gewiss nichts mit Terror und Halsabschneiden zu tun hat und haben will, hier wirklich einen Missbrauch ihrer Religion sehen, dann wäre es vermutlich nicht die schlechteste aller Ideen, das einmal öffentlich zu artikulieren, und zwar klar, laut und eindeutig.

Dies umso mehr, als das Zusammenleben von Muslimen und Nichtmuslimen in Europa angesichts der nach wie vor ungebremsten Zuwanderung aus mehrheitlich islamischen Ländern in die Europäische Union ohnehin in den nächsten Jahrzehnten nicht gerade einfacher werden wird.

Schon jetzt hat diese Zuwanderung das Leben und den Alltag vieler autochthoner Menschen in Deutschland oder Österreich, aber genauso in Frankreich oder Schweden zum Schlechteren gewendet. Sei es, weil die Schulen an Qualität verloren haben, sei es, weil bestimmte Formen der Kriminalität erheblich zugenommen haben, oder sei es auch nur, weil es nicht jedermann für bereichernd hält, in manchen Stadtteilen mehr verhüllte als unverhüllte Frauen zu sehen.

Asylanten als Antisemiten

Wenn nun Gruppen junger muslimischer Männer durch die Städte ziehen und – Allahu Akbar! – die bestialischen Massaker anderer Muslime an Juden in Israel feiern, ist das nicht wirklich dafür geeignet, dieses Problem zu lösen oder auch nur abzumildern. Diese Menschen abzuschieben wäre durchaus hilfreich, wird aber in der Praxis nicht so leicht machbar sein. Aber wenigstens dafür zu sorgen, dass nicht jeden Tag noch mehr Menschen dieses Typs zu uns kommen, wäre absolut dringendes Gebot der Stunde – etwa jene, die in den griechischen Asyl-Camps die Massaker bejubelt haben.

Der französische Schriftsteller Michel Houellebecq, in diesen Dingen mit einem feinen Sensorium ausgestattet, hat vor einigen Monaten in einem Interview gemeint, er sehe eine Art von Bürgerkrieg zwischen Muslimen und Nichtmuslimen auf Frankreich und Europa zukommen.

Man kann das für unbegründeten Pessimismus halten. Aber die Art und Weise, wie nicht gerade kleine Teile der muslimischen Welt auf die Ereignisse in Israel reagieren – oder auch nicht –, lässt die Wahrscheinlichkeit gröberer Konflikte auch in Europa in der Zukunft nicht eben wirklich geringer werden.