EU-Kommissar Franz Timmermans, das ist jener holländische 20.000-Euro-im-Monat-Sozialist, der uns nur mehr alle paar Jahre einmal fliegen lassen will, hat letzte Woch die Klappe wieder einmal ordentlich weit aufgerissen. Das „Klimapaket“ der Union, so tönte er bei dessen Präsentation, kommen er neuen „Industriellen Revolution“ gleich, denn „die Welt sei aus den Fugen geraten“, und ausgerechnet wir Zeitgenossen seien „geboren, das alles wieder in Einklang zu bringen“.
Welche Auswirkungen der, wie in Brüssel bei derartigen Anlässen üblich, bombastisch vorgetragene Plan zur Rettung der Welt im allgemeinen und des Klimas im Speziellen auf die Durchschnittstemperatur im Jahr 2050 oder so haben wird, ist naturgemäß eher schwer zu kalkulieren; nicht zuletzt deshalb, weil die ganze EU mit ihrer fast eine halbe Milliarde zählenden Bevölkerung gerade schmale 8% des weltweiten CO2-Ausstoßes zu verantworten hat.

Sicher ist hingegen: das Ganze wird teuer, sehr teuer sogar

Und zahlen werden nicht die Unternehmen, wie das Timmermans gerne unterstellt, sondern natürlich die Konsumenten und die Steuerzahler, die freilich noch nichts von ihrem Glück wissen. Und die ja auch niemand gefragt hat.

So werden dank „Klimapaket“ Gas und Erdöl(produkte) deutlich teurer werden; ebenso innereuropäische Ferienflüge an die klassischen Urlaubsdestinationen wie Mallorca oder Griechenland sowie alle Linienflüge in der EU. Benzin- und Dieselautos werden komplett abgeschafft und durch wesentlich teurere Fahrzeuge mit alternativen Antrieben ersetzt werden.

Man muß kein ökonomisches Genie sein um zu erkennen, wer das bezahlen wird: der Durchschnittsbürger, der vielleicht auf das Auto angewiesen ist, gerne mit seiner Familie einmal im Jahr im Süden ausspannt und im übrigen entweder direkt oder jedenfalls indirekt – über die Produkte die er oder sie kauft – Öl und Gas konsumiert.

Noch ist es zu früh, diese Kosten zu berechnen, klar ist nur: sie werden schmerzhaft sein.

Es ist dies freilich nicht die einzige Belastung die gerade auf den „Kleinen Mann“ zukommt oder ihn schon erfasst hat

Auch die unsoziale Nullzinspolitik der EZB enteignet gerade diese Menschen, die ihre bescheidenen Ersarnisse in der Regel ohne Zinserträge bei der Bank deponieren, Jahr für Jahr. Dazu kommt die munter steigende Inflation, die natürlich die Kaufkraft laufend schmälert.

Und sollte die von Teilen der Sozialdemokratie, den Gewerkschaften und anderen Lobbies immer massiver verlangten Verkürzungen der Arbeitszeit realisiert werden, wird das nicht ganz ohne Lohabschläge gehen. Selbst die SPÖ hält 5%ige Lohnkürzungen bei der 4-Tage-Woche für zumutbar.

Rechnet man also, soweit möglich, die Belastungen eines typischen Durchnschnittsverdieners durch „Klimapaket“, Enteignung der Spareinlagen und allfällige Verkürzung der Arbeitszeit zusammen, wird das eher mehr als 10% Einkommenseinbußen ergeben.

Für viele Menschen wäre das schlicht und einfach katastrophal, vor allem all jene, die nicht wie EU-Kommissar Timmermans weit über 20.000 Euro Gehalt im Monat abräumen.

Ein kleines, politisches Rätsel

Es ist übrigens ein kleines politisches Rätsel, warum die Sozialdemokratie sich nicht dieser doch ziemlich vielen Menschen annimmt, denen man da in den nächsten Jahren viel Geld wegnehmen wird, um vermeintlich die Welt zu retten. Gegen dieses Verarmungsprogramm aus Klimapaket, Sparerenteignung und allfälliger Lohneinbußen anzugehen, hätten früher Sozialdemokraten als ihre eigentliche Berufung verstanden; wofür die heutige Linke aber keine Zeit hat, weil sie sich in Genderpolitik, Migrationsförderung und Greta-Kult verheddert hat und nicht mehr herausfindet. Black Lives Matter, fein, aber die kleinen Leute sollen selber schauen, wo sie bleiben. Schließlich ist der „Kleine Mann“ heute bloß ein „toxischer weisser CIS-Mann“, und damit eine Art Klassengegner.

Mit Christian Ortner (62) ist die kräftige Stimme des „Zentralorgans des Neoliberalismus“ (Ortners Online-Forum) beim eXXpress zu hören. Ortner lässt keinen kalt. So kompromisslos wie sein Einsatz für freie Märkte und freie Menschen ist auch seine Auseinandersetzung mit den „Sozialisten in allen Parteien“ (F.A.v.Hayek). Er verschont keinen. Ob es nun die EU und das Fiasko bei der Beschaffung der Corona-Impfstoffe, oder staatliche Eingriffe aller Art in die Wirtschaft sind. In der Vergangenheit war Ortner Wirtschaftsredakteur beim Nachrichtenmagazin profil, Chefredakteur der Wochenpresse, Herausgeber und Chefredakteur der WirtschaftsWoche Österreich und Herausgeber sowie Chefredakteur von Format.