Christian Ortner: „Möge Elisabeth II. qualvoll sterben!“
Die politische Linke gefällt sich in der Rolle der besonders Guten und besonders Menschenfreundlichen, hat exxpress-Kolumnist Christian Ortner beobachtet – doch in der Praxis gilt die Empathie nur bestimmten Opfer-Gruppen, Gegner werden immer öfter mit Hass und Unmenschlichkeit verfolgt.
Früher war es für einen alten weißen Mann ja noch relativ einfach, feministische Positionen zu verstehen. Früher, da war es ein Fortschritt, wenn Frauen in Führungspositionen kamen, und noch mehr, wenn sie dort lange und mit großem Erfolg verblieben. Dass also etwa das Vereinigte Königreich sieben Jahrzehnte lang von Elizabeth II. regiert wurde, die heute begraben wird, war früher eine aus feministischer Sicht feine Sache. Je mehr Frauen an der Spitze eines Staates, um so besser.
Weiß geht gar nicht
Doch der heutige Extrem-Feminismus sieht das ganz anders. Frau allein genügt längst nicht mehr, auch die Hautfarbe zählt, und da geht weiß einmal gar nicht. Und Staatsoberhaupt von Großbritannien, einem Land mit kolonialer Vergangenheit, ist ebenfalls völlig pfui. Für die Vertreterinnen dieses völlig durchgeknallten Feminismus war Elizabeth nichts anderes als eine „alte weiße Frau“. Und das ist ungefähr so schlimm wie ein alter weißer Mann zu sein, also schuldig am gesamten Unheil der Welt zu sein.
Entsprechend widerlich fielen seit den letzten Lebenstagen der Monarchin bis heute, dem Tag ihrer Beerdigung, die Kommentare aus diesem Segment des gutmenschlichen Milieus aus. Die bewiesen vor allem eines: wie unglaublich verlogen dieses Milieu ist, das heute nicht nur nach Geschlecht, sondern auch nach Rasse differenziert wie früher der Ku-Klucks-Klan in den USA.
Diese elende Frau
Mein absoluter Favorit, gemessen an der nach oben offenen Geschmacklosigkeits-Skala, ist da die Wortmeldung einer gewissen Uju Anya, Professorin an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh. Kurz vor dem Tod der Monarchin twitterte die „Rassismus- und Gender-Forscherin“: „Ich habe gehört, dass die oberste Monarchin eines diebischen, vergewaltigenden Völkermordimperiums endlich stirbt. Möge ihr Schmerz entsetzlich sein…. Diese elende Frau und ihr blutrünstiger Thron haben Generationen meiner Vorfahren auf beiden Seiten der Familie gefickt, und sie hat eine Regierung beaufsichtigt, die den Völkermord unterstützt hat, den meine Eltern und Geschwister überlebt haben. Möge sie qualvoll sterben.“
Zu besichtigen ist hier, in voller Pracht und Schönheit, die moralische Überlegenheit der neuen “woken“, also gutmenschlichen Eliten, die in unterschiedlicher Intensität in den USA, aber auch zunehmend in Europa die Diskurshoheit nicht nur an den Universitäten, sondern auch im Kulturleben und Teilen der Politik und der Medien übernommen haben. Wenn etwa der hiesige linke Polit-Aktivist Robert Misik Anfang 2022 auf twitter schreibt, “Hoffe, dass diese widerliche Figur Sebastian Kurz im Knast verrotten wird“, dann unterscheidet sich das nicht wirklich sehr stark vom Wunsch der durchgeknallten Professorin, Königin Elisabeths „Schmerz möge entsetzlich sein“.
Der linke Rassismus
Sichtbar wird hier auch, wie verkommen und degeneriert der Anspruch der Linken, Humanität, Menschenrechte und Gleichberechtigung auf ihre Fahne zu heften, mittlerweile ist. Humanität und Empathie gibt es nur noch für jene Opfergruppen, die von der Linken gerade bewirtschaftet wird – alle anderen werden mit Hass und Menschenverachtung überschüttet. Diese Linke ist im Grunde bei jenem widerlichen Rassismus angekommen, den zu bekämpfen sie bloß noch vorgibt. Und die dabei auch nicht vor Gewaltphantasien zurückschreckt, wie sie für die schlimmsten Regimes des 20. Jahrhunderts charakteristisch waren.
Gleiches Recht, nicht für alle
Nicht uninteressant daran ist auch, dass jeder rechte oder konservative Publizist, der in Österreich schriebe „Hoffe, dass diese widerliche Figur Pamela Rendi-Wagner im Knast verrotten wird“, flugs Gegenstand einer linken Hass-Kampagne würde, die ihresgleichen sucht. So jemand dürfte wahrscheinlich nie wieder in seinem Leben und noch Jahre darüber hinaus öffentlich auftreten. Der linke Agitator Misik hingegen ist trotz solcher widerlicher Einlassungen wie „Hoffe, dass diese widerliche Figur Sebastian Kurz im Knast verrotten wird“ immer wieder als Autor in der Hamburger „Zeit“ oder in verschiedenen österreichischen Medien tätig, moderiert Diskussionen des „Bruno-Kreisky-Forums“ und lässt sich seine Website von der Arbeiterkammer aus deren Zwangsgebühren mitfinanzieren. Weil ja das Verbreiten von Hassparolen gegen Politiker eine zentrale Aufgabe der gesetzlichen Arbeitgeber-Vertretung ist, wie wir wissen.
Es lebe der Unterschied!
Königin Elizabeth, die heute begraben wird, hat im Alter von 21 Jahren in einer legendären Ansprache ihre Mission formuliert. „Ich erkläre vor euch allen, dass ich mein ganzes Leben, ob es nun lang oder kurz sein wird, ganz in den Dienst an euch und an unserer großen imperialen Familie stellen werde, der wir alle angehören“, versprach sie damals, und hielt ihr Leben lang Wort. Unsere scheinheilige zeitgenössische Linke ist davon weiter denn je zuvor entfernt.
Kommentare
Da ich nicht verstehe, woher diese unglaubliche Boshaftigkeit kommt, spreche ich öfters mit Bekannten darüber. Einer meinte, es ist die moderne Form dessen, was man früher “Bassenaweiber” nannte.
Keine schlechte Erklärung mM. Nur, dass natürlich auch unausgelastete Männer mitmachen:)
Nehmt diesen Rotzlöffeln ihr Twitter weg und sie sind auf einen Schlag wieder fast normal.
Unglaublich, welch kranke Dynamik Social Media auszulösen imstande ist!
Wenn die Linken über eine verstorbene Person so derart herziehen, dann weiß man, dass dieser Mensch im Leben sehr vieles richtig gemacht hat.
Äh?
Wenn millionen von Menschen zusammenkommen, ist es zu organisieren.
Staatsbegräbnisse werden auch in Republiken gemacht (Tod im Amt).
Die britische Monarchie wollte Diana eins verweigern, scheiterte aber am Willen des Volkes.
Ja die Linken die Moralapostel. Wie die ticken sieht man schon beim Wolf und Klenk. Toll geschrieben diese Kolumne.
Ich sitze gerade auf einem Segelboot im Ionischen Meer, in einem Hafen und streame die Beerdigungszeremonie der Queen. Nicht, dass ich ein fan wäre, aber einen gewissen Respekt muss man dieser Frau lassen in welch schwierigen Zeiten sie den Thron übernahm und ihn seither mit mehr als würdigem Format repräsentierte. Neben mir zahlreiche, britisch beflaggge Schiffe mit, klarweise, Briten darauf. Sie selber sehen das sehr unterschiedlich und gegen lieber in die Kneipe, als die Übertragung zu verfolgen. Auch das sollte man berücksichtigen, UK zieht diesbezüglich nicht unisono am gleichen Strang.
Nichts desto trotz sollte die Frau Professor etwas tiefer in die Geschichte eintauchen und sich einverleiben, wer alles, also welche Nationen und/oder Einrichtungen in der Geschichte, Terror und Qualen über die Menschheit gebracht haben und zur Kenntnis nehmen welche Zeiten das waren und auch auf diese umlegen, bevor sie ihr verbales Gift verspritzt. Elisabeth II hat das Beste aus dem gemacht was die zeitgeschichtliche Weltpolitik ermöglicht hat. So gesehen ist ihre Beisetzung als geschichtliches Ereignis zu sehen, wo eine der letzten würdigen Figuren die Welt verlässt
Es nervt ein wenig, dass Sie, sehr geehrter Herr Ortner (fast) immer recht haben.
Auch heute geht es mir wieder so. Vergessen wir aber nie, dass die Genderisten und woken “Aktivisten” in Wahrheit Arme im Geiste sind, um es vorsichtig und diplomatisch auszudrücken.
Die vermeintliche Stärke der intellektuellen Kellerkinder kommt aus der noch größeren Dummheit derjenigen, die einknicken, wenn die Woken und anderen selbsternannten Guten nur mit dem Finger schnipsen. Ich frage mich immer öfter, was mich mehr ärgern soll. Die Frechheit und Dummheit der Woken oder die Feigheit der Bürgerlichen. Im Fall Misik ärgert mich beispielsweise sein abseitiges Gelabere weniger als die Tatsache, dass er in einer einst interessanten und intelligent gestalteten Zeitung wie die “Zeit” schreiben darf und letztlich dazu beiträgt, dass einst liberale und stolze Medien langsam aber konsequent der Bedeutungslosigkeit entgegen eilen.
Vielleicht lesen Sie einmal die Kommentare im Exxpress zu Selenskyjs Autounfall, was die Linken da kommentiert haben. Naja, vielleicht waren es ja keine Linken.
Wäre ich Brite, würde ich mich grün und blau ärgern das Millionen für ein Staatsbegräbnis und die Krönung des neuen Königs rausgeworfen werden. In einer Zeit wo sich auch in Großbritannien die “einfachen” Menschen ihre Mieten nicht mehr bezahlen können.
Als Österreicher ist mir das ganze aber komplett wurscht, und das Ableben der Queen könnte mir nicht gleichgültiger sein. Genauso wie der Queen mein Ableben völlig gleichgültig gewesen wäre.
Die Einnahmen sind sicherlich um ein Vielfaches höher als die Ausgaben. Das ist in allen Dingen der britischen Krone so. Die und das Theater um sie bringen erheblich mehr als es kostet an Staatseinnahmen und – noch mehr – an Einkommen für die Bevölkerung.
Aber Mao, Ho Tschi Minh ,Castro und Che, Völkermörder und selbst Mörder werden verehrt .Bis hin zum Che Denkmal im Donaupark.
Die auf mich dumm, dämlich wirkende “Frau Professor” unterscheidet sich interessanterweise in keinster Weise von Putin.
Hätten Sie mir den Text leicht abgeändert, ohne Queenbezug, vorgelegt wäre mein erster Tipp Putin gewesen der über die Ukraine spricht.
Es zeigt sich wohl am Beispiel dieser Frau das Sie noch sehr von der Wildheit und Unzivilisiertheit ihrer Vorfahren geprägt ist und das eine moderne Kleidung noch lange nicht reicht in der modernen fortschrittlichen Welt anzukommen.
Evolutionsbiologisch scheint sie noch immer eine Menschenfresserin zu sein, die sich im Schutz des linken Mainstream gar nicht mehr bemühen muß ihr Inneres zu verstecken.
Man kann meinen Kommentar sarkastisch einordnen oder auch ernst nehmen beides wäre nicht ganz falsch.
Ich persönlich bin ein autochthoner Europäer der die Schnauze von solchen Spielchen voll hat, es gibt nichts kindischeres als zB am Fußballplatz vor solchen Idiot(innen) auf die Knie zu fallen.
…….sie sind wohl auch – wie der Hr. Lehrer im vorigen Poster – einer jener Gebildeten, die in der Volksschule schon intelligenter waren als die LehrerInnen………trösten sie sich – für ihre Herkunft können auch sie nix……………
Rat und Trost von Frau Ilse Lampl, vielen Dank und alles Gute
@Ilse Lampl: Viele Kinder sind intelligenter als ihre Lehrer. Das ist keine Überraschung.
Unvergessen für mich auch die Reaktionen weiter Teile der Linken auf den Tod von Margaret Thatcher.
Ab einer gewissen Schlagzahl an disqualifizierenden Kommentaren ist man dann versucht, mit gleicher Münze zu kontern – unterlässt es dann aber dank einem soliden Gefühl für Anstand.
Auch für mich unvergessen der qualvolle Tod der LH-Stv. Liese Prokop , und der Kommentar des Obmannes von “Asyl in Not” Genner :
Genner verstieg sich zur Formulierung: “Die gute Meldung zum Jahresbeginn: Liese Prokop, Bundesministerin für Folter und Deportation, ist tot. Mit ihrem Namen wird für immer die Erinnerung an das Leid verzweifelter, vergebens schutzsuchender Menschen verbunden sein.”
Schäbiger und hinterhältiger kann eigentlich eine menschliche Kreatur nicht sein. Genner hat es m.E. jedoch geschafft ! Widerlich….
Nach dem Rassismus der nationalen Sozialisten,
folgt nun mit dem Wokismus der Rassismus der Linken, der internationalen Sozialisten.
Sozialisten scheinen das halt so quasi im Blut zu haben.
Mich würde bei aller Wertschätzung der verstorbenen Queen of England interessieren, worin ihre großartige Leistung bestanden hat.
Sie war, real betrachtet, ein politischer Niemand, national wie international, hatte keinerlei Einfluss auf Gesetzgebung oder gesellschaftliche Gestaltung. Sie war eine aus der Zeit gefallene Monarchin, lebte gut auf Kosten der Bevölkerung, winkte gelegentlich freundlich lächelnd aus dem Kutschenfenster und kostete mitsamt ihrer Familie und dem entsprechenden Hofstaat Millionen und aber Millionen an Steuergeld. Und das jährlich. Ihr Ableben ist ebenso bedeutungslos wie ihr Leben war. Auch wenn es medial – mit schier unerträglicher Präsenz – anders dargestellt, ja hochgejubelt wird.
Jetzt ist Charles dran. Endlich! Sorry, King Charles III. Er wird ebenso bedeutungslos sein und bleiben, wie alle Windsors der letzten Jahrzehnte. Ein nostalgisch anmutender Kitschkönig, der an frühere Zeiten gemahnt, als England noch eine Weltmacht war. Heute ist von Great Britain bloß noch Britain übrig geblieben. Und selbst dem droht der Zerfall in einzelne Staaten. Siehe Nordirland oder Schottland. Daran wird auch ein King Charles der III. nichts ändern können.
Manchmal ist auch etwas wichtig, was man nicht braucht…
Rassismus und Gender 🤮
Wurzel allen Übels ist immer die Überzeugung im Besitz der einzigen Wahrheit, des richtigen Blickwinkels, der wahren Moral zu sein. Derartiges verursacht links wie rechts massive Probleme und – wenn die solchermaßen überzeugten in Machtpositionen gelangen – Leid für alle, die Dinge anders sehen.
ZZt hat die Linke aus verschiedenen Gründen diese moralische Deutungshoheit im Westen für sich eingenommen und in die DNA der Gesellschaft injiziert. Denn letztlich glaubt die Mehrheit – unabhängig davon wo sie ihr Wahlkreuzerl macht – dass die linken und grünen Heilslehren, die sich in der Eigendeutung nahe beim Neuen Testament positionieren – dass das eigentlich Gute links der Mitte steht. Solange sich das nicht ändert, wird der Linksmainstream weiter dominieren und in seinem Kielwasser werden Linksextreme wie die genannte Professorin das Boot immer weiter nach Backbord steuern, solange bis – wie ja bereits heute ersichtlich – weit links stehende Poaitionen bereits als Mitte gelten.
Es muss gelingen, diese Linksheilsverklärung aufzulösen, ansonsten ist da unterm Strich nichts zu machen. Dazu braucht es die richtigen Inhalte, Botschaften und Politfiguren – und vielleicht den einen oder anderen Crash, der Linksscharlatanerie enttarnt und seine hässliche Fratze schonungslos hinter den Kulissen hervorzerrt und für alle sichtbar macht
Tja, wenn die nichtlinke Bevölkerungsgruppe – noch immer die Mehrheit – abgrundtief feige ist und entweder nichts dagegenhält oder sogar mit den Wölfen mitheult, wird das immer schlimmer werden.
Wenn man sich so traurige Gestalten wie den österreichischen und vor allem den deutschen Grüssaugust ansieht, deren Amtsverständnis sich in Trauerreden über die Untaten des eigenen Volkes erschöpft, ist es schwer, Hoffnung auf eine Gesinnungs (Rück-)Wende zu haben.