Christian Ortner: Projekt Neustart, dringend gesucht
So wie die Sozialpartnerschaft dem Land jahrzehntelang gute Dienste geleistet hat, bräuchte Österreich heute eine »Verteidigungs-Partnerschaft«, meint eXXpress-Kolumnist Christian Ortner. Deren erste Entscheidung müsste sein, ob wir unsere militärische Sicherheit künftig allein organisieren wollen – oder eben nicht.
Wir kennen das alle in der einen oder anderen Form: Manchmal gibt es im geschäftlichen als auch im privaten Leben Situationen, die so verfahren sind, dass einzig ein völliger Neustart hilft. Herumdoktern, reparieren, basteln – all das stößt mitunter an seine Grenzen, nur mehr Abrissbirne und Neubau sind dann die Mittel der Wahl.
Österreichs grundlegende Prinzipien der Landesverteidigungspolitik dürften, ganz jenseits der Tagespolitik, so ein Fall sein. Jedem halbwegs vernünftigen Menschen muss nämlich klar sein: die Politik des Weiterwurstelns, des Trittbrettfahrens und der Realitätsverweigerung kann so nicht länger weitergehen, will man nicht die Sicherheit und Integrität der Republik bewusst oder jedenfalls grob fahrlässig gefährden. Die Zeiten, in denen man sich auf die Neutralität stützen, diese jedoch nicht mit ausreichenden Mitteln verteidigen wollte und im Übrigen auf die NATO hoffte, sollte doch einmal etwas passieren, sind endgültig vorbei. Jeder, der sich auch nur ein wenig damit beschäftigt, muss wissen: das spielt es nicht mehr in dieser Form.
Wo Tanner recht hat
Leider erwecken die politischen Parteien dieses Landes nicht wirklich den Eindruck, diese Tatsache erkannt zu haben und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner hat zwar Recht, wenn sie mutig feststellt, dass uns »Neutralität nicht schützt«, was aber nicht so recht weiterhilft, solange der Bundeskanzler das nicht diskutieren möchte. Die SPÖ hingegen glaubt nach wie vor an den Schutz durch die Neutralität, ist aber seit Jahrzehnten nicht bereit, die dafür notwendigen Mittel bereitzustellen – Stichwort »Sozial-Fighter statt Eurofighter«. Und die FPÖ wiederum erinnert sich heute nicht mehr gerne daran, dass sie einmal den Beitritt zur NATO befürwortete. Von den notorisch Bundesheer-feindlichen Grünen ist diesbezüglich ohnehin nichts Vernünftiges zu erwarten, und Neos balancieren auf einem Seil zwischen dem Vernünftigen, aber Unbeliebten, und dem Beliebten, aber Unvernünftigen.
Neustart nötig
Ich denke, die einzige Lösung in dieser verfahrenen Situation wäre ein völlig neues Aufsetzen unserer Landesverteidigung ohne jede Rücksicht auf die Vergangenheit und die irgendwann einmal eingenommenen Positionen. Ein absoluter Neustart muss her, unbelastet und vor allem mit einem möglichst breiten Konsens über die Parteigrenzen hinweg.
Vermutlich bräuchte es dazu eine Art von nationalem Konvent der Parteien hinter geschlossenen Türen und ohne Öffentlichkeit. Nur so ist denkbar, dass alle über ihren Schatten springen und neue Positionen beziehen, anstatt parteipolitische Spielchen zu spielen.
Win-Win
So könnten im Idealfall alle gewinnen: die Parteien, weil ihnen ein derart staatstragendes Verhalten vom Wähler zweifellos gutgeschrieben würde, aber auch die Bürger, die dann von einer vernünftigen und zeitgerechten Landesverteidigung profitieren würden. Dabei sind bei halbwegs ernsthafter Betrachtung eigentlich nur zwei Modelle denkbar.
Erstens: Die Beibehaltung, ja, vielleicht sogar Zuspitzung der Neutralität. Das ist freilich nur glaubwürdig und realistisch, wenn gleichzeitig das Bundesheer so hochgerüstet wird, dass es diese Neutralität auch glaubwürdig verteidigen kann. Das würde Unsummen an Geld kosten. Die Schweiz zum Beispiel beschafft gerade drei Dutzend Kampfflugzeuge vom Typ F-35 für sieben Milliarden Euro, ein für hiesige Verhältnisse illusorischer Betrag. Genau den und viele, viele zusätzliche Milliarden müsste Österreich aber in Kauf nehmen, schlüge es diesen Weg ein.
Zweitens: Die Republik kübelt die Neutralität und tritt wie Finnland und Schweden der NATO bei. Auch das wäre eher teuer, weil das Bündnis seinen Mitgliedern bestimmte Mindestausgaben vorschreibt, aber vermutlich um einen Tick günstiger, weil natürlich partiell auf die Ressourcen der NATO zurückgegriffen werden könnte.
Eines ist diesen beiden seriösen und vernünftigen Varianten allerdings gemeinsam: die enormen Kosten. Die freilich wären zu stemmen, andere Staaten schaffen das ja auch.
In der Demagogen-Falle
Das Ganze scheint mir weniger eine finanzielle denn eine mentale Frage zu sein. Unsere politische Klasse schafft es immer weniger, so lebenswichtige Fragen wie die Zukunft unserer Landesverteidigung aus dem tagespolitischen Streit herauszulösen und darauf zu verzichten, demagogische, populistische oder einfach taktisch günstig erscheinende Positionen zu besetzen.
Zu überwinden wäre das nur, gelänge es den Parteien, eine Art »Verteidigungspartnerschaft« zu errichten, die so ähnlich funktionieren müsste wie die Sozialpartnerschaft zu ihren besten Zeiten – als Institution der Ratio und nicht des Gezänks. Ich weiß eh, aber wünschen wird man sich ja noch etwas dürfen
Kommentare
Ja, richtig. Ein Beitritt Österreichs zum Kriegsbündnis NATO wäre in der Tat eine freiwillige Besatzung durch US-Soldaten. Figl dreht sich im Grab um ob dieser Blödheit.
NATO Beitritt ist eine Art freiwillige Besatzung durch USA Soldaten. Die drücken auf den Knopf wie es ihnen gefällt. Österreich hat da nichts mehr zu bestimmen. Interessanter Artikel in der Krone von Ch. Wehrschütz.
Ja, richtig. Ein Beitritt Österreichs zum Kriegsbündnis NATO wäre in der Tat eine freiwillige Besatzung durch US-Soldaten. Figl dreht sich im Grab um ob dieser Blödheit.
Gute Idee, aber mit Herrn Tr. Babler wohl kaum zu erreichen,
Hr. Ortner. Obwohl ich Ihre Kolumnen sehr schätze, muss ich diesmal schon was anmerken. Zur FPÖ: Ja es stimmt das die Blauen für den NATO Beitritt waren. Aber es kann jeder klüger werden!!!
Wenn auch in unseren Kasernen gegendert wird und die Regenbogenfahne zu sehen ist, so wie in Deutschlands BW-Kasernen, dann hat auch unser Bundesheer die Talsohle der Degenerierung wohl endgültig erreicht.
Das ist zumindest meine Meinung.
Rot-Grün-Pink (in Deutschland sind die Pinkigen gelb) ist auch in Österreich nicht unmöglich! Dann wird es auch bei uns bunt in den Kasernen…..
Eine unschuldige Frage: Was wenn die Linken bei ihrem Marsch durch die Institutionen auch die NATO erreichen und kapern?
So unrealistisch erscheint mir das gar nicht mehr.
Dann müssen wir 2% oder mehr unseres BIP für deren krude Ideen geben.
So absurd das klingt wer die Entwicklungen beobachtet kann vermuten das es nur noch eine Frage der Zeit ist bis sich der linke Zeitgeist der NATO annimmt.
@Johannes….Wieso die Linken? Vor 25 Jahren hat die FPÖ den dringenden Antrag zum NATO Beitritt gefordert. Grüne und SPÖ waren immer dagegen. Wer sagt denn, dass die FPÖ nicht wieder die Meinung ändert.
Vermutlich wird mein Kommentar ohnehin wieder nicht zugelassen, da ich zu direkt und ehrlich verfasse. Aus der Not wird prinzipiell eine Tugend gemacht aus politischer Sicht. Laut Bundesverfassung muss das ÖBH die verfassungsmäßigen Einrichtungen in Österreich schützen. Das ist seit sehr vielen Jahren lt. Bericht des Bundesministeriums nicht möglich. Anhand des Ukraine-Krieges sieht man eine Möglichkeit, diesen als Grund vorzuschieben, um das ÖBH entsprechend aufzurüsten. Nicht zu vergessen ist allerdings, dass sich Frau Tanner bereits vor einigen Jahren in die USA zu einem Vorgespräch mit der NATO bemühte. Man sieht also nun eine Möglichkeit, die österr. Bevölkerung mit dem Vorschieben eines “Schutzes des Staates” einem NATO-Beitritt näher zu kommen. Unsere Steuergelder werden verprasst. Österreich ist ein kleines, gar unscheinbares Land, welches weder ein Sicherheitsrisiko darstellt, noch selbst Interesse an einer Beteiligung eines Krieges (auch indirekt) besitzt. Die Neutralität des Staates ist freilich kein tatsächlicher Schutz vor einem eventuellen Angriff. Aber bitteschön, wer soll denn Österreich überhaupt angreifen wollen? Keine wichtigen Ressourcen sind hier zu holen und anhand der geografischen Lage wäre ein Angriff nicht sinnvol – egal für wen auch immer. Die österr. Bundesregierung mit Frau Tanner an der Spitze der NATO-Fans, tendiert dazu, den Staat mitsamt seinen bisherigen Sicherheiten aufzugeben. Ein Tausch, der keinesfalls eine Win-Win-Situation darstellt. Allerdings sind die derzeitigen Reglements in Österreich auch nicht ausreichend modern. Man müsste also das gesamte Staatssystem verändern. Die Politik sieht hier offenbar nur eine Zerstörung, um neu aufbauen zu können. Leider nur, wird der Wiederaufbau mit einer derartigen USA- und EU-Hörigkeit ganz und gar nicht mehr österreichisch sein. Es schmerzt, diese Entwicklungen miterleben zu müssen, wenn man sein ganzes Leben gearbeitet hat und nicht mal mehr eine Pension in Aussicht hat, weil jeder Cent für Fremd-Projekte hinausgeschmissen wird. Schöne neue Welt.
Ohne Krieg und Zerstöung, kein Neustart.
Alles ist festgefahren in alte Muster die sich damals bewährten, aber durch sehr viel gewollte und nicht gewollte Umstände nicht mehr der heutigen Zeit entsprechen.
Als die Römer aus Großbritannien auszogen, war das Land plündernden Seeräubern ausgeliefert. Die herrschende Klasse rief daher Angeln und Sachsen als bezahlte Söldner und Bündnispartner zuhilfe.
Das Ende der Geschichte war, dass sich die Bündnispartner ganz Britannien unter den Nagel rissen und die Ureinwohner erneut ausplünderten.
Sollen wir auf die gleiche Weise enden?
Ja die Sonntagsreden der Politiker sind immer wieder lustig.
Aber wie will denn der Kickl die neutrale “Festung Österreich”, für die hier nebenan geworben wird, verteidigen, wenn es keine ausreichende Austattung gibt?
Und warum ist er denn so gegen den Sky Shield?
Will er Österreich gegen diverse russische Attacken, also seiner Freunde mit denen die FPÖ seit 2005 mit einem immer noch aufrechten Freundschaftsvertrag verbunden ist, gar nicht schützen?
… und das ist nur einer von denen, mit denen ein Neustart auch nur in der Debatte nicht möglich ist!
Wozu sollen wir den Luftraum verteidigen, wenn zu ebener Erde nicht einmal die Drogenmafia und Machetenmörder dingfest gemacht werden können?
Gute Frage!
Fangen wir doch einmal an, die Probleme rund um die “innere Sicherheit” zu bewältigen!
Rudolf, die Aufgaben des Staates sind mannigfaltig und bestehen u.a aus dem Schutz des Inneren und des Äusseren.
Als Innenminister hat Kickl ausser einigen Skandalen, wie den um die illegale Razzia im BVT, nur Pleiten geliefert.
Da ist also nicht auf ihn zu hoffen.
Und was den Schutz des Äusseren anbelangt, da hat offenbar auch nur das Modell Haider zu bieten (“Wenn ich A sage wollen sie B, also ist es einfach, ich muß immer nur gegen das sein, was die anderen sagen, und schon gewinne ich”).
Wir haben es mit dem Studienabbrecher also mit jemanden zu tun der keinen Plan hat aber immer nur dagegen ist.
Das reicht nicht, egal wie sehr ich mit der aktuellen Regierung unzufrieden bin.
Das österreichische Heer dient wie einige andere Institutionen dieser Republik – etwa: ORF, Sozialversicherungen, Kammern, Ministerien, Wohnbaugesellschaften – zu einem nicht geringen Teil vor allem dem Zweck, möglichst viele Versorgungsposten für Parteibuchinhaber, Haberer und Protektionskinder bereitzustellen.
Das alles geht nur so lange gut, als niemand unangenehme Fragen stellt, das nötige Steuergeld verweigert, Postenbesetzungen überprüft. Und ganz schlimm wird es, wenn überraschenderweise doch einmal seriöse Arbeit geleistet werden muss. Dann ist Schluss mit lustig.
Und so wird in Österreich weiter fröhlich vor sich hin gewurstelt, als gäbe es kein Morgen und als sprudelten auf alle Ewigkeiten hin weiter reichlich Steuergelder, ohne dass dafür nennenswerte Gegenleistungen erfolgen müssten.
Zukunftsträchtig ist das Modell Österreich schon lange nicht mehr. Es muss immer erste ein Unglück geschehen – wie in damals in Galtür -, damit irgendjemand auf die erstaunliche Idee kommt, Steuergeld auch einmal für sinnvolle Zwecke und nicht für Versorgungsposten und Stimmenkauf einzusetzen.
Unser derzeitiges Heer ist das was es m.M.n. immer schon war:
Ein gut organisierter Arbeitsplatzbeschaffungsverein mit derzeit so um die 150 Offizier im Generalsrang, bei vielleicht 2 einsatzfähigen Brigaden.
Dazu rund 40 einsatzfähige uralte Kampfpanzer, die gerade modernisiert und mit neuer Rostschutzfarbe versehen werden.
Luftabwehr gibt es überhaupt keine.
Mobilität selbst für BH-Verhältnisse grenzwertig.
Wir können diesen Zustand natürlich beibehalten, auch ohne den Grundwehrdienern glaubhaft erklären zu müssen, wozu und warum sie einen Wehrdienst ableisten müssen.
Fazit:
Ein Heer, das einen souveränen Staat im Ernstfall auch nur halbwegs vernünftig verteidigen kann, sie anders aus. Ganz anders….
2 einsatzfähigen Brigaden wären schon recht viel, tatsächlich verfügt das Bundesheer derzeit aber nur über eine voll einsatzbereite Brigade.
Nach einer Teilmobilmachung wären es auch nicht mehr als drei.
Eine Generalmobilmachung würde sehr optimistisch gerechnet bis zu 5 einsatzfähige Brigaden auf die Beine bringen.
Wir wollen lieber niemanden im Ministerium fragen, warum wir ein Bundesheer unterhalten, das seiner Bestimmung nach nicht einsatzbereit ist.
@Max: Und was würde man danach mit diesen Brigaden anstellen? Welche Strategie ist für diesen Fall vorhanden, welche Taktik wird befolgt?
Das Gschicht’l vom Österreich, das angegriffen wird.. *gähn
Neutralität, die von ALLEN Seiten anerkannt wird, bedeutet auf der Kriegslandkarte einen schwarzen Fleck, um den man sich nicht kümmern braucht. Wozu Panzer, Soldaten oder sonst was schicken, die man an der Front braucht? “Ah man könnte ja trotzdem….” ist der Schlachtruf der Leichtgläubigen, die glauben Panzer und Raketen wachsen auf den Bäumen.
Japan ist auch ein aktuell grossartiges Beispiel wer hier wirklich der Aggressor gegen den Frieden ist, Neutralitäten missachtet, andere Länder in Kriege hineinzieht – die USA.
Die neutralitätsverweigernde ÖVP geht überall nach dem selben Prinzip vor: Finanzielle Mittel entwenden und danach behaupten, dass das Konstrukt nicht funktioniert. Wir sehen dies unter anderem bei der Polizei, bei den Spitälern und auch beim Bundesheer. Es ist nicht nur die schlechteste, sondern auch die gefährlichste Regierung seit dem zweiten Weltkrieg.
Das Gschicht’l mit dem NATO-Beitritsgesuch der FPÖ.. laut Parlamentsdatenbank von Scheibner 1998 beantragt, der heute in bester Gesellschaft mit Leuten der ÖVP (Van der Bellen[angeblich Grüner], Schüssel, Plassnik, Linhart) als Vizepräsident beim ÖGAVN sitzt.
PS: Für jeden Eurofighter Start müssen wir eine Starterlaubnis einholen, die fünftausend Euro kostet.. bei wem? Den USA natürlich, welch Überraschung!
Man fragt sich, warum dann die Schweiz auch unter das sky-shield will? Vielleicht erklären sie den Schweizern warum sie ihre Neutralität nicht verteidigen müssen ! Die zahlen sicher viel für ihre Ratschläge?
Woher wissen Sie, was die Schweizer wirklich wollen? Sie lesen und hören doch eh nur die Manipulationsmedien und von denen erfahren Sie niemals, was die Schweizer Staatsbürger bewegt…
Die Schweiz besitzt anhand Ihrer modernen militärischen Ausrüstung einen massiven Vorteil, den sie auch Österreich zur Verfügung stellt indem sie den österreichischen Luftraum mit überwacht. Dies obliegt der Tatsache, dass die Schweiz es 1. kann und 2. dass beide Länder klein und eher unscheinbar auf der Landkarte auszumachen sind. Die Schweiz bietet sich beim Sky Shield selbst an anhand dieser militärischen Stärke und will das Sky Shield nicht mit nützen. Das ist ein großer Unterschied. So ganz selbstlos, wie die Lage wirken mag, ist dies für die Schweiz nicht.
Was die “Schweiz”, vertreten von irgendeinem linken Politiker hinausposaunt, ist nicht das Volk. So wie die Meinung des Kettenrauchers in der Hofburg nicht die Meinung der österreichischen Mehrheit ist. Haben Sie mich jetzt verstanden?
Neustart wäre vielleicht bei vielen anderen Themen ein Lösungsansatz, z. B. Nanny Staat, Bildung, Gesundheitswesen usw.
Was die “Schweiz”, vertreten von irgendeinem linken Politiker hinausposaunt, ist nicht das Volk.
So wie die Meinung des Kettenrauchers in der Hofburg nicht die Meinung der österreichischen Mehrheit ist.
Haben Sie mich jetzt verstanden?
Ortner zäumt das Pferd von hinten auf: Das Abgehen von der Neutralität kommt einer grundsätzlichen Änderung der österr. Verfassung gleich und ist daher ZWINGEND einer (absolut verbindlichen) Volksabstimmung zu unterziehen. Erst wenn diese(!) die Neutralität abschafft, kann über NATO-Beitritte und sonstige fabel-hafte Ideen nachgedacht werden.
Wer schon Realitätssinn einfordert, sollte schon auf dem Boden der Tatsachen stehen …
Um die österreichische Neutralität zu sabotieren, bedarf es keiner Volksabstimmung. Man kann sie fein umgehen, was bereits in kleinen Schritten erfolgt. zB Abkommen der EU (mit Zustimmung aller EU-Mitgliedsstaaten) und der NATO 02/2023, dass sich jeder EU-Mitgliedsstaat verpflichtet, bei Ausrufung einer Notsituation durch die EU, die EU zu schützen. Der Vertrag ist nachzulesen und höchst simpel gestaltet. Das ist eine Art der Aushebelung der Neutralität in Österreich. Unser Staat ist zu klein und diese Regierung zu ohn-mächtig, um hier dagegen zu halten. Die EU-Richtlinien überdecken also die österr. Bundesverfassung. Ich bitte die Redaktion meinen Kommentar zuzulassen. Es ist nicht gerade unwichtig, dass Menschen von solchen Ereignissen in Kenntnis gesetzt werden.
Ein Österreicher der sich bei der Einreise nicht ausweisen kann, wird bestraft. Ein Fremder, der seinen Pass wegschmeißt und Asyl radebrecht, bekommt Mindestpension… finde den Fehler.
Es ist unverantwortlich für eine “pro forma” Armee wie es das derzeitige Bundesheer ist, junge Männer (da gibt es ja eigenartiger Weise keine Gleichberechtigung) 6 Monate bis 1 Jahr zu verpflichten. Eine kleine technisch gut ausgestattete und gut ausgebildete Berufsarmee wäre die bessere und effizientere Alternative.
Ja, richtig. Ein Beitritt Österreichs zum Kriegsbündnis NATO wäre in der Tat eine freiwillige Besatzung durch US-Soldaten. Figl dreht sich im Grab um ob dieser Blödheit.
Ich sehe den Feind nicht in russischen oder sonstigen Raketen, die uns vernichten wollen, sondern seit langem durch eine völlig aus dem Ruder gelaufene Immigration analphabetischer muslimischer Männerhorden. Was nützt es, unseren Luftraum zu schützen, wenn unsere Kultur, unsere sozialen Errungenschaften, die Gleichberechtigung der Frau unten am Boden ausgelöscht werden!
Richtig, sehr gut erkannt! Was wir derzeit erleben ist eine absichtliche Zerstörung unserer kulturellen und gesellschaftlichen Identität durch Masseneinwanderung aus dem islamischen Raum. Für diese Art der Kriegsführung gibt es ein Wort, das mit “E” beginnt und mit weichem “d” endet!
Dass 80% für die Beibehaltung der Neutralität sind zeigt, dass 80% der Bevölkerung nicht über die konkrete weltpolitische Situation informiert sind. Von der geänderten Waffentechnik ganz zu schweigen! Der Aufruf Von Herrn Ortner für eine funktionierende Verteidigungsgemeinschaft ist mehr als notwendig. Da haben parteipolitische Animositäten keinen Platz!
Ein Berufsheer lässt sich viel leichter zur Unterdrückung der Bürger missbrauchen als ein Milizheer! Milizheere sind im Ernstfall deutlich effizienter und abschreckender als Berufsheere.
Und 3 Minuten tippen ist langsam!
Es gibt einen alten Spruch.
Wer die eigenen Waffen nicht tragen will, wird die Waffen von anderen tragen.
Österreich ist im Prinzip derzeit völlig wehrlos. Gegen jeden Aggressor, wurscht wo der herkommt.
Dass Russland eine beinharte Expansionspolitik fährt, die an das Deutsche Reich oder Japan von 1933 – 1945 erinnert, ist ein Faktum, das auch der Herr Kickl nicht wegkeppeln wird können.
Unmittelbar ist Österreich derzeit wohl nicht bedroht, aber MITTELBAR stehen Putins Panzer schon an der österr. Grenze.
Da die FPÖ offenbar von Landesverteidigung nichts hält, wird es diesen Neustart nicht geben.
Die FPÖ will das eigene Land ja gar nicht verteidigen im Ernstfall. Die wollen ja nur von einer “Festung” daherfaseln, aber realiter dafür was tun oder Geld dafür ausgeben, wollen die nicht.
Wo hast denn diesen Schwachsinn ausgegraben
Kickls Reden und seine Einträge auf facebook, Twitter etc.
Kickl ist Putins bester Freund in Europa und will Österreich nicht verteidigen im Ernstfall.
Ob Ihnen das jetzt gefällt oder nicht ist mir völlig wurscht.
Die FreundePutinsPartei (FPÖ) ist was sie ist.
Deine Phobien interessieren niemand!
Russland profitiert mehr von einem freien & freundlich gesonnenem Österreich.
Ansonsten müsste sich ja Monaco, Andorra und Liechtenstein ebenfalls einen Sky Shield kaufen…
@Antiwiener: Welchen Grund soll es überhaupt geben, Österreich anzugreifen? Weder sind hier wertvolle Ressourcen zu holen, noch ist das Land strategisch und geografisch priorisiert für militärische oder andere Zwecke. Werfen Sie doch mal einen Blick auf die Landkarte. Ein sogenannter Schutz für das Land ist das Vorschieben eines unlauteren Grundes, um einer NATO beitreten zu können und das ist nur möglich, wenn das ÖBH entsprechend aufgerüstet wird um unsere Steuergelder. Punkt, aus.
” … Da die FPÖ offenbar von Landesverteidigung nichts hält, wird es diesen Neustart nicht geben. …”
Die FPÖ hat mit Österreich nichts am Hut, das Land ist denen egal, die wollen nur an die Macht und an die Steuergeldtöpfe.
Da können auch tausende Österreich Fahnen nichts daran ändern.
Das sind keine Patrioten, das sind Leute die nur an das Geld der Steuerzahler wollen.
Selten so viel Hass und substanzlose Phrasendrescherei gelesen!
Gut! Ich habe auch schon lange keine DerStandard gelesen.
An die Macht zu wollen ist für eine Partei ganz normal und nicht irgendwie böse, wie Sie andeuten. Um etwas zu verändern braucht man Macht. Machtstreben ist somit der eigentliche Sinn einer politischen Partei. Jeder Partei.
An den Poster ohne Namen der versucht hat auf mich zu antworten.
Da habe ich wohl ins Schwarze getroffen.
Die SPÖ hat mit Österreich nichts am Hut, das Land ist denen egal, die wollen nur an die Macht und an die Steuergeldtöpfe.
Die Grünen haben mit Österreich nichts am Hut, das Land ist denen egal, die wollen nur an die Macht und an die Steuergeldtöpfe.
Die ÖVP hat mit Österreich nichts am Hut, das Land ist denen egal, die wollen nur an die Macht und an die Steuergeldtöpfe.
Die NEOS hat mit Österreich nichts am Hut, das Land ist denen egal, die wollen nur an die Macht und an die Steuergeldtöpfe.
Und jetzt beweise, dass einer der Sätze nicht der Wahrheit entspricht 😉
Landesverteidigung?
Es gibt doch nicht einmal mehr nennenswerte Grenzkontrollen.
Und das begründete Zurückweisen von Leuten “pushbacks” ist gesetzlich (!) verboten.
Die EU schreibt vor wen -jeden der Asyl schreit- oder was -siehe Transitverkehr- wir willkommen heißen müssen und dafür auch noch zahlen müssen (u.a. CO2 Steuer).
Für diverse “shields” ohne jedes Mitspracherecht jetzt auch noch…
Sind wir die Dep..n der EU?
die Dringlichkeit dieser Diskussion ist schwer greifbar, sind wir doch von Nato-Staaten umgeben. Solange uns also nicht ein Nato-Staat angreift, müsste jemand schon die Nato angreifen, um in Österreich einzudringen. Insofern ist das – im Gegensatz zu Turbomigration, Turboinflation, Turbowohlstandsvernichtung und Grünirrsinn – aus meiner Sicht kein wirklich drängendes Problem….
Die einzige „Landesverteidigung“ die Österreich derzeit dringendsten benötigen würde, wäre ein echter und effizienter Grenzschutz gegen illegale Migration.
Mittlerweile dürfte sogar der Furchtsamste begriffen haben, dass Putin derzeit nicht plant, Eisenstadt zu erobern.
In der Politik ist es mittlerweile so, wie in der Werbung, wo einem ständig Dinge eingeredet werden die man nicht benötigt und für notwendige Dinge, dann kein Geld mehr vorhanden ist.
Das Argument “Putin gegen Eisenstadt ” ist genau so hanebüchern wie einst Häupl “mir werdn kan Panzerkrieg mehr im Marchfeld haben.” Wenn man nicht in der Lage oder willens ist, die inzwischen veränderten Geopolitischen Fakten zu erkennen oder zu akzeptieren, sollte man keine solche Beiträge schreiben!
Pipo/ Die „Geopolitischen Fakten“ sind, dass unsere NATO-Supermacht, Frankreich keinen Nationalfeiertag mehr abhalten kann, aus Angst vor der eigenen Bevölkerung. Wie, frage ich mich, will man dann erst einen Krieg führen?
Übrigens noch etwas zu einigen historischen Fakten; der Krieg gegen Serbien wurde 1914 innerhalb einer Woche zu einem Weltkrieg, weil faktisch alle Staaten (bis auf die kluge Schweiz) durch Verträge gebunden waren.
Sie sollten auch lieber einmal darüber nachdenken, wer in der Einschätzung des Ukrainekrieges recht behalten hat: Jene welche eine Entscheidung am Schlachtfeld forderten oder jene, welche von Anfang an, auf Verhandlungen gesetzt haben – und zwar bevor Sie anderen „Ratschläge“ erteilen.
Wir schreiben das Jahr 2023 und nicht 1914! ( Das erklärt das Buch „Die Schlafwandler“ besser). Und was Frankreich betrifft, verwechseln sie nicht Äpfel mit Birnen!
Österreich ist von NATO-Staaten umgeben. Somit ist alles Geschriebenem“ einem geographischem Unwissen, oder einem Manipulationsversuch, geschuldet.
Österreich ist aktuell von einem „Grünen Marsch“ bedroht, von der Inkompetenz seiner Regierung, diverser Linksideologien, und von „der EU“.
Völlig richtig. Aber was tut Herr Ortner nicht alles, um seine Kolumne zu füllen. Faktenchecken jedenfalls nicht.
Vollkommen richtig. Herr Ortner hat ursprünglich auch die absurde Coronapolitik vollkommen falsch eingeschätzt, bis er er später seine Meinung grundlegend änderte. Wiewohl er durchaus auch gute Beiträge verfasste, wenn auch zu anderen Themen.
Ich fürchte mich nicht vor Russland, Hr. Ortner. Ich fürchte auch nicht, dass Putin bis zum Ärmelkanal vorstoßen will. Auch sonst erkenne ich weit und breit keine militärische Bedrohung unseres Landes. Ich fürchte mich vielmehr vor den US of NATO und ihren geostrategischen Interessen, die ein europäisches Land nach dem anderen in diesen seltsamen Militärklub hineinzwingen, der nichts anderes im Sinn hat, als die westliche Weltherrschaft zu verewigen und permanent auszubauen. Vermutlich kommen bald auch außereuropäische Länder dazu. Die Türkei gehört – US-Interessen sei Dank – ohnehin schon zu diesem aggressiven Militärklub. Hätte sich die Nato – entgegen allen Vereinbarungen und Beteuerungen – nicht bis an die Grenzen Russlands ausgedehnt, es hätte nie einen Krieg Russlands gegen die Ukraine gegeben. So schaut’s aus, im Vogelhaus!
Ehrlich gesagt, ich fürchte mich vor Leuten wie Ihnen.
Leute wie SIE machen Diktatoren wie Putin stark. Leute wie SIE sind im Grunde VERANTWORTLICH für alle Kriege der Welt.
Ich sags Ihnen nur, beim Putin werdens dann als Minenräumer eingesetzt und nicht als Lehrer.
@ Antiwerner: Sie sollten Ihre eigenen
Animositäten und Ängste nicht zu
Argumenten mutieren.
Akzeptieren Sie Vorhöfe der eigene Sicherheitsdoktrin, Russen in Mexiko oder in Kuba, oder in Südamerika würden von der USA sofort bekämpft werden.
Ein Neustart der Verteidigungspolitik ist seit Jahrzehnten notwendig und überfällig.
Der letzte halbherzige versuch dazu ist durch den Egotrip vom Pilz ja ziemlich zur Stegreifshow verkommen.
Aber wie soll man den die Parteien in Österreich da einbringen, wenn die Häfte von ihnen das Land ihren Freunden aus Russland ausliefer wollen?
Die FPÖ und die SPÖ stehen einander da um nichts nach.
„ ihren Freunden aus Russland ausliefern wollen“
Können Sie Ihre Behauptung bitte mit Quellen belegen. Doc Google findet dazu keine ..
Die Neutralität wurde de facto mit dem EU-Beitritt aufgegeben, weil auch hier eine militärische Beistandspflicht gilt. Alles seit dem ist nur Demagogie und die bewusste Verschleierung gegenüber den Bürgern.
Natürlich wäre ein NATO-Beitritt die logische Konsequenz, aber aufgrund der Ablehnung durch eine Mehrheit der Bevölkerung nicht machbar. Unser Bundesheer muss aber auch keinen Krieg gegen eine Großmacht gewinnen können, sondern es genügt eine Landesverteidigung gegenüber unseren Nachbarn und vor allem eine Verteidigung im Hinblick auf die kommenden Verteilungskämpfe mit den ins Land gelassenen kultur- und bildungsfernen Menschen aus der anderen Gesellschaftsform. Wobei hier Dokumente kursieren, die sehr eindeutig aussagen, dass vor allem im Umkreis Wien, viele Einheiten als “nicht sicher” gelten.
Natürlich hat er recht, der Ortner, muss man nicht extra sagen. Ich wär’ allerdings dankbar, wenn er auch erklärt hätte, ob wir da nicht in einer Falle von 1955 sitzen. Also ‘immerwährend’, das könnten wir mit 2/3-Mehrheit im Parlament schon wegkriegen. Aber wie issn das mit der Zustimmung der Signatarmächte (genaugenommen nur eine, nicht alle vier)?
Tät mich schon interessieren….
Option 1, Beibehaltung einer glaubwürdigen wehrhaften Neutralität halte ich für unrealistisch: In Zeiten, wo der Bevölkerung eingehämmert wird, dass Waffen und Selbstverteidigung etwas ganz Böses und Abzulehnendes sind: Wo soll die verteidigungsbereite Jugend herkommen, die im Fall des Falles in den Kampf zieht, der bestenfalls ein Guerillakrieg sein kann.
Oder glaubt wer ernsthaft, dass wir mit Grossgeräten, für die kein Geld für einen entsprechenden Übungsbetrieb da ist, gegen einen auch nur mittelstarken Gegner irgendeine Chance haben?
Bleibt nur die NATO: da müssen wir aber, abgesehen von den Kosten und der Abhängigkeit von der amerikanischen Majorität und Rüstungsindustrie, möglicherweise in Kriege ziehen, die nicht Unsere sind. Wollen wir das?
Option 3: weiterwursteln und hoffen, dass uns niemand angreift.
Lieber Herr Ortner, dass nun schon seit mehreren Wochen unsere Landesverteidigung erneut von der ÖVP als Wahlkampfschmäh missbraucht wird, unter Einsatz reinster Machiavilli`scher Lehre, verwundert mich eher nicht. Ich darf Sie trotzdem daran erinnern, ca. 80% der Bevölkerung ist für die bedingungslose Beibehaltung unserer Neutralität, also für Ihre beschriebene Variante 1. Hätten ÖVP und SPÖ unser Bundesheer nicht absichtlich systematisch ausgehungert und bei praktisch jedem Waffendeal statt der eigenen Parteikassen das Wohl der Bevölkerung im Auge gehabt, hätten wir wohl eher kleine bis keine Probleme. Und kommen Sie mir bitte nicht mit “aber die FPÖ hat auch regiert”……..Ich finde es jedenfalls mehr als schäbig und hinterfotzig, dass nun seitens der ÖVP unser Bundesheer zum Wahlkämpfen missbraucht wird. Weil Schwarz/Grün außer die Bevölkerung drangsalierende Gesetze sonst absolut nichts zustande gebracht hat, lenkt man nun mit allen dreckigen Mitteln von der eigenen Unfähigkeit ab. Vermutlich erfolgreich, die Verblödeten und Degenerierten sind auch hierzulande in der Mehrheit.
Öxit, aber eXXpress. Österreich für sich ist kein lohnendes Angriffsziel.