„Es ist zum ersten Mal sichtbar, dass gesetzte Maßnahmen der Umweltpolitik Wirksamkeit zeigen“, jubelt Klima- und Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne), sie mahnt aber vor zu viel Gemütlichkeit: „Klimaschutz ist ein Marathon und kein Sprint.“ Nach ersten Zahlen des Umweltbundesamtes wurden 2022 72,6 Millionen Tonnen Treibhausgase emittiert. Das sind fünf Millionen Tonnen CO2-Äquivalente als vergangenes Jahr und 6,4 Tonnen weniger als 1990. Gewessler sieht damit den ersten Schritt zum Ziel von 29,6 Millionen Tonnen ohne Emissionshandel bis 2040 getan.

Bis 2040 soll Österreich die Netto-Emissionen auf Null reduziert haben.

Noch sind jedoch nicht alle Daten eingetragen

Der Rückgang betrifft alle Bereiche: von Verkehr bis Industrie. „Der Gesamtrückgang der Treibhausgasemissionen ist bemerkenswert“, stellt auch Günther Lichtblau, Klimaexperte des Umweltbundesamtes fest. Zwar fehlen noch einige Daten für 2022, allerdings liege die Schwankungsbreite nur bei 0,5 Prozent, versichert der Experte. Lichtblau und Gewessler zeigen sich optimistisch, dass die Zahlen nach dem positiven Jahr nicht wieder steigen. 2021 waren die Emissionen gegenüber 2020 trotz Corona-Nachwehen noch um 4,9 Prozent gestiegen.

Gewessler und Lichtblau geben sich zufrieden - ob sich der Trend fortsetzen lassen kann?