Am Neujahrstag wird an unseren Tankstellen Katerstimmung herrschen: Mit der nächsten Stufe der CO2-Bepreisung wird der Besuch an der Zapfsäule pro Liter um etwa 10 Cent teurer. Ein Volltank (70 Liter) kostet dann sieben Euro mehr als bisher. Betroffen davon sind freilich nicht nur Autofahrer, sondern wir alle. Transportunternehmen, Supermärkte und Dienstleister werden die höheren Kosten natürlich an die Kunden weitergeben müssen – der eXXpress berichtete über den Ärger vieler Österreicher.

Auch in Deutschland sollen die Preise steigen

Ein weiterer Anstieg des CO2-Preises auf Schadstoffe wird jetzt auch in Deutschland ganz offen diskutiert. Die Bild rechnet am Dienstag vor: Aktuell liegt der Preis bei 30 Euro je Tonne CO2. Ab Jänner sind es 40 Euro. Jetzt wollen Politiker den Anstieg weiter beschleunigen. Dazu werden Experten wie der Klimaökonom Ottmar Edenhofer vor den Vorhang geholt. „Um den Umbau auf Klimaneutralität zu schaffen, muss der CO2-Preis bis 2045 auf 150 bis 200 Euro pro Tonne steigen“, fordert der etwa – und stellt den Verbrauchern damit sogar noch eine vergleichsweise kleine Rute vor die Windschutzscheibe.

2,50 pro Liter Benzin - oder geht da noch mehr?

Mirko Schlossarczyk von der Energieberatung Enervis wird in Bild gar mit der Forderung zitiert: „Aktuelle Studien prognostizieren bis 2030 einen Preisanstieg auf bis zu 300 Euro pro Tonne CO2. Das heißt, das 10-Fache des heutigen Niveaus … An der Tankstelle zahlt der Verbraucher dann 70 Cent CO2-Aufschlag je Liter Superbenzin – der Benzinpreis würde damit auf 2,50 Euro steigen.“ Aber das Panik-Orchester kann noch lauter: André Thess von der Uni Stuttgart will einen Tonnenpreis von bis zu 1000 Euro, um die Wirtschaft zu dekarbonisieren.

Was halten sie von der CO2-Bepreisung?