Eine Tonne CO2 kostet bald 45 Euro, gab das Finanzministerium bekannt. Einem Aussetzen der Erhöhung aufgrund der ohnehin dramatischen Teuerung stimmten im Nationalrat nur die FPÖ und die SPÖ zu. Wenngleich es auch in der ÖVP Kritik an Gewesslers neuer Steuer-Sauerei gibt. Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner machte ihren Unmut über die weitere Belastung der Bürger mehrmals deutlich.

Handel gibt steigende Kosten an?

Alle Kritik war wie erwähnt vergebens, die CO2-Bepreisung wird erhöht. Dafür gibt es ja den Klimabonus, lautet das Argument, das hauptsächlich von den Grünen ins Rennen geschickt wird. Wie hoch dieser im Jahr 2024 ausfallen wird, ist noch ungewiss. An der Zapfsäule müssen Verbraucher laut ÖAMTC ab 2024 mit 3,7 Cent mehr pro Liter Diesel und mit 3,4 Cent mehr pro Liter Benzin inklusive Mehrwertsteuer rechnen. Auch die Kosten für Heizöl und Erdgas steigen an. Für Mieter bedeutet es auch Mehrkosten, die ihnen die Vermieter über die Nebenkosten abzweigen. Und nicht zu vergessen auch der Handel, der zum Beispiel gestiegene Transportkosten an die Kunden weitergeben muss.

Man müsse es eben mit Klimazielen ernst meinen

„In Österreich gibt es eine umfassende Rückvergütung, die geeignet ist, einkommensschwache Haushalte zu entlasten“, so Wifo-Umweltökonomin Claudia Kettner. Wenn man es mit den Klimazielen ernst meint, sei es wichtig, am CO2-Preis und an dessen Erhöhung festzuhalten.