Im Netz brodelt es, seit bekannt wurde, dass Coca Cola Sponsor der Klimakonferenz ist, die von 7. bis 18. November im ägyptischen Sharm el Sheikh über die Bühne gehen wird. Dort werden 200 Staaten darüber beraten, wie man der Erderwärmung Herr werden könne.

Coca Cola ist weltweit einer der größten Plastikproduzenten und damit für die Klimaaktivisten ein rotes Tuch. Sie wittern Greenwashing. So nennt man das heuchlerische Vorgehen eines Unternehmens, indem es sich aus PR-Zwecken und damit nur augenscheinlich für etwas stark macht, aber das Gegenteil davon lebt. Wenn zum Beispiel McDonalds eine Sportveranstaltung sponsert, stehen fette Burger und Bewegung auch in einem gewissen Kontrast. Die Vorwürfe gegenüber Coca Cola gehen aber noch weiter. Aktivisten meinten gegenüber BBC, dass der Hersteller von Soft-Getränken die Ernsthaftigkeit der Gespräche und deren Ziele untergrabe.

Der Getränkehersteller wehrt sich und schätzt "die Bemühungen um den Klimaschutz"

Laut ORF ätzte der Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, Sascha Müller-Kraenner: „Wirklich? Coca-Cola wird Sponsor des Weltklimagipfels #COP27? Warum nicht gleich Exxon oder Gazprom? Und müssen Delegierte jetzt Shirts mit fossilen Firmenlogos tragen?“ Damit spielt er darauf an, dass das Unternehmen zur Herstellung der Unmengen von Plastikflaschen hauptsächlich fossile Brennstoffe verwendet.

Ein Delegierter der Konferenz hat sogar eine Petition ins Leben gerufen, die sich gegen den Sponsor richtet. Darin heißt es: „Coca-Cola gibt Millionen Dollar für das Greenwashing seiner Marke aus, um uns glauben zu machen, dass sie das Problem lösen wollen.“ Das haben angeblich bereits mehr als 17.000 Menschen unterschrieben. Der angegriffene Konzern wehrt sich und erklärte gegenüber dem The Guardian: „Man teile das Ziel der Abfallvermeidung und schätze die Bemühungen um eine Sensibilisierung um den Klimaschutz”. Angeblich hätte man dafür ehrgeizige Ziele. Wie die aussehen sollen, ist aber noch ein großes Geheimnis.