Noch nie hat eine österreichische Mannschaft im Europacup in Prag gewonnen. In neun Auswärtsanläufen gegen die Teams Sparta, Slavia, Bohemians und Dukla waren bei sechs Niederlagen drei Unentschieden das Höchste der Gefühle. Der LASK spielt erstmals in Prag. Wenn es nach den Oberösterreichern geht, soll diese Negativserie heute, Donnerstag zu Ende gehen. Es wäre nicht das erste Duell in dieser Saison mit einem tschechischen Verein. In der Champions League Qualifikation bekam es Rapid mit Sparta Prag zu tun. Nach dem 2:0 Sieg im Hinspiel mussten sich die Hütteldorfer mit 2:0 geschlagen geben. Die Linzer treffen diesmal auf Slavia Prag, die in der tschechischen Liga derzeit Tabellenführer sind.

Die heimische Liga führt der Club mit 19 Siegen aus 24 Runden an, wobei Viktoria Pilsen punktegleich auf dem zweiten Platz liegt. Zuletzt feierte man auch im Derby gegen Sparta Prag einen 2:0 Sieg. Der Stadtrivale spielt in den letzten Jahren in der Goldenen Stadt ohnehin meist nur die zweite Geige, wenngleich man in dieser Saison schon zwei Niederlage gegen Sparta einstecken musste.

LASK will europäische Sternstunde

LASK-Trainer Andreas Wieland weiß, dass mit Slavia Prag eine knifflige Aufgabe wartet. Die Mannschaft von Jindrich Trpisovsky, der auch als der tschechische Jürgen Klopp bezeichnet wird agiert sehr kampfbetont und robust, wobei die Prager auch das Pressing und der direkte Zug zum Tor auszeichnet. Um die Lage vor dem Rückspiel in St. Pölten eine Woche später zu verbessern, hoffen diese auf die in dieser Saison oft vermisste Effizienz. “Wir müssen aus unseren Torchancen, die wir zahlreich vorfinden, auch etwas Zählbares herausholen”, forderte Wieland.

Allerdings kämpfen beide Mannschaften mit Personalproblemen. Die Linzer müssen auf Sascha Horvath und Andreas Gruber verzichten, die beide kurzfristig nach Erkrankungen ausfallen.  Marko Raguz ist laut Wieland “leicht verletzt” und saß ebenfalls nicht im Bus. Slavia plagen indes Sorgen im Defensivbereich. Der nach dem Kriegsausbruch in seiner Heimat kürzlich zum Kapitän ernannten Ukrainer Taras Kacharaba und Oscar Dorley fehlen gesperrt, der tschechische Teamspieler Jan Boril ist langzeitverletzt. Im Mittelfeld fällt aller Voraussicht nach mit Lukas Masopust ein weiterer Internationaler aus.