Die Absage kommt nicht wirklich überraschend. Sie hatte sich bereits am Samstag abgezeichnet. Die Grazer vermeldeten positive Antigentests “mehrerer Spieler und Betreuer”. Acht Fälle sollen es laut einem Bericht der “Kronen Zeitung” gewesen sein. Bereits am Donnerstag, dem Tag des Europa-League-Auswärtsspiels gegen Real Sociedad wurde Kelvin Yeboah positiv getestet. Seither sitzt der Angreifer in einem Hotel in San Sebastian eine zehntägige Quarantäne ab.

Auf Seiten der Altacher bedauert man den Ausfall des Heimspiels zwar. Allerdings zeigte man auch vollstes Verständnis. “Natürlich hätten wir gerne gespielt, mit Sturm hatten wir auch einen Gegner, der viele Spiele hinter sich hat und auch eine kleine Ergebniskrise mitbringt, es wäre viel angerichtet gewesen. Wir nehmen es aber wie es ist, die Gesundheit geht vor, deshalb waren die Entscheidungen, wie sie getroffen wurden, auch richtig,” meinte Altach-Sportdirektor Werner Grabherr im Sky-Interview.

Laut Grabherr habe das Anti-Corona-Konzept der Liga gut funktioniert. Zwar hat es immer wieder einzelne Fälle gegeben, die man aber isolieren und so den Spielbetrieb fortsetzen konnte. Jetzt, aufgrund der Anzahl der Fälle, ist es eine größere Herausforderung, auch mit den Familien der Spieler und Kindern in den Schulen. Wir müssen schauen, dass wir nicht nur uns im Fußball, sondern alle schützen,” betonte Grabherr.

Sturm reiste ohne Yeboah und Gazibegovic nach Friedrichshafen

Sturm war ohne Yeboah und den bereits in der Vorwoche positiv getesteten Jusuf Gazibegovic am Freitag vom Baskenland nach Friedrichshafen geflogen, von wo man nach Altach weiterreiste. Die am Freitagabend in Vorarlberg durchgeführten PCR-Tests waren noch allesamt negativ ausgefallen.

Zuvor wurde seit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Oberhaus im Frühling 2020 erst ein Spiel wegen Corona-Fällen abgesagt. Das für 8. November 2020 geplant gewesene Match zwischen dem WAC und Sturm Graz musste aufgrund zahlreicher Infektionen im Lager der Wolfsberger auf den 17. Jänner dieses Jahres verschoben werden.