Nun soll eine bundesweite 2G-Regel kommen. So viel sickerte bereits durch. Die Regierung hat die Landeshauptleute für 18 Uhr zu einem Coronagipfel nach Wien geladen. Gegen 20 Uhr sollen die Ergebnisse präsentiert werden.

Die am Freitag bekanntgegebenen Zahlen stellen den diesjährigen Rekord an Neuinfektionen dar – und lösen damit den Spitzenwert vom Vortag ab: 9388 neue Infektionen mit Corona, 1831 an Covid erkrankte Personen im Spital, 356 davon auf den Intensivstationen.

Gastronomie ist alarmiert und gegen 2G

Gleichzeitig haben zudem die Impfdurchbrüche stark zugenommen. Deshalb wird beim Corona-Gipfel auch über möglichst schnelle Umsetzung der “Booster-Impfungen” und eine zusätzliche Testpflicht für Geimpfte und Genesene diskutiert. Letztere haben auch mehrere Experten vorgeschlagen – ebenso FFP2-Pflicht in (öffentlichen) Innenräumen, 2G (geimpft oder genesen) für Gastronomie, Friseur und Veranstaltungen und Rückkehr ins Homeoffice.

In der Gastronomie-Branche lassen die Ankündigungen bereits die Alarmglocken läuten. Bei den Beschäftigten wäre 2G nicht umsetzbar, erklärte WKÖ-Gastroobmann Mario Pulker. Schon jetzt habe die Branche Probleme, genügend Personal zu bekommen. “Ich kann zu einem Küchenchef nicht sagen, du bist nicht geimpft, jetzt hau ich dich raus. Vor der Tür stehen dann nicht drei andere, die es machen”, sagt Pulker. Auch unter den Gastwirten selbst gebe es welche, die nicht geimpft seien, teils aus gesundheitlichen Gründen. Die müssten ihren Betrieb dann ganz schließen. Die Betriebe könnten 40 Prozent der Gäste verlieren.

So soll der 2G-Plan aussehen

Was die Österreicher auf jeden Fall erwarten soll, ist eine österreichweite 2G-Vorschrift, und zwar in Gastro, allen körpernahen Dienstleistern (Friseure, Masseure etc.), auf Kulturereignissen und bei allen Events mit mehr als 25 Personen. Am Arbeitsplatz soll hingegen 3G bleiben und 2,5-G doch nicht kommen. Impfzertifikate sollen darüber hinaus nur noch neun statt zwölf Monate gültig sein.