
Corona-Hilfen ausgelaufen: Insolvenzen mehr als verdoppelt
Nach dem Auslaufen der Corona-Hilfen zeigt sich nun das „ungeschönte“ Bild über die Insolvenz-Lage in Österreich – und siehe da: Die Firmen-Pleiten in Österreich haben sich im 1. Quartal mehr als verdoppelt. Und weiteres Alarmzeichen: Immer weniger Österreicher wagen den Schritt in die Selbständigkeit.
Laut Statistik Austria gab es im ersten Quartal 1.050 Insolvenzen – und damit um 117 (!) Prozent mehr Pleiten als im Jahr zuvor. Gleichzeitig ging laut vorläufigen Daten der Statistik Austria im ersten Quartal auch die Zahl der Firmengründen zurück, mit 15.393 lag man hierbei um 36 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Die Zahl der Insolvenzen lag damit wieder auf dem Vor-Corona-Niveau, als die heimische Wirtschaft noch nicht teilweise durch staatliche Hilfen getragen wurde.
Handel besonders betroffen
Die meisten Pleiten im ersten Jahresviertel gab es im Finanzdienstleistungen- und sonstigen Dienstleistungssektor (245). Dahinter folgten die stark von der Coronakrise getroffenen Sektoren Handel (204), Bau (173) sowie der Gastronomie- und Beherbergungssektor mit 133 Insolvenzen. Als widerstandsfähig erwiesen sich demgegenüber die Bereiche Verkehr (89), Sachgütererzeugung (58) und Information bzw. Kommunikation (30).

Weiteres Warnsignal: Immer weniger Menschen wagen den Schritt in die Selbständigkeit. Die Unternehmensgründungen gingen um mehr als ein Drittel zurück. In der Krise werden vor allem Dienstleistungs- und Handelsbetriebe gegründet.
Kommentare
Bin auch stark dafür, daß man den letzten Deppaten in diesem Staat eine Möglichkeit geben sollte die Augen zu öffnen …
Na so was, mit den hat doch in unserer Regierung niemand gerechnet. Die werden sich jetzt fragen, ob vielleicht die vielen lockdown daran schuld waren.
Neeein, was für eine Überraschung! Vorher die Schweden schlechtmachen und wenn die Wahrheit ans Licht kommt, wird einfach nicht mehr darüber berichtet. Ein Vergleich mit Schweden, was die Veränderung der Wirtschaftslage in den letzten 2 Jahren betrifft wäre sehr, sehr interessant! Das würde die schlechteste Regierung der zweiten Republik entlarven!
Schon mal die Arbeitslosenrate der Schweden angeschaut ? Sehr interessant .
Also ich entnehme der hier gezeigten Statistik, dass sich die Insolvenzen lediglich normalisiert haben.
Zumindest vorläufig ist kein Aufholen eines Rückstaus von Insolvenzen erkennbar. Falls es so bleibt, dann ist es sogar besser als zu erwarten war. Vielleicht kommt die Lawine noch, aber vorläufig eben nicht.
Viele tüchtige junge Menschen überlegen auszuwandern. Da macht man sich nicht selbständig. Wenn man selbständig ist, werden alle Steuern und Abgaben mit Verzögerung von bis zu zwei Jahren verarbeitet und 7 Jahre lang kann dann noch eine Prüfung kommen, nachdem man die Selbständigkeit beendet hat. Wenn man angestellt ist, dann macht das erstens der Arbeitgeber und zweitens ist alles bei jeder Gehaltszahlung erledigt.
Wenn man auswandern will, dann ist es besser angestellt zu sein, weil dann kann man einfach gehen. Dann könnte höchstens noch eine Anzeige wegen eines Verkehrsdelikts kommen, aber sonst ist alles abgeschlossen.
Es ist sogar noch schlimmer: wenn man als Selbständiger auswandern will, greift die sogenannte Wegzugsbesteuerung -> sprich der bereits versteuerte Gewinn wird dann noch Mal besteuert. Ich bereue es mittlerweile auch seit 10 Jahren hier selbstständig zu sein, auch wenn es eigentlich nicht schlecht läuft. Die Steuer und Abgabenlast in diesem Land sind einfach unerträglich, vor allem weil keine Gegenleistung des Staats vorhanden sind. Die sind nur Weltmeister im Abkassieren mehr nicht.
Aha, das wusste ich nicht, dass es eine seinerzeit so benannte “Reichtsfluchtsteuer” noch gibt.
Grundsätzlich finde ich die Idee einer hohen Einkommenssteuer und auch mancher anderer Abgaben gut, wenn damit jene, die es trotz starken Bemühens nicht schaffen können, selbst für sich zu sorgen, versorgt. Ich wäre dann sogar dafür, dass die mehr als nur das Nötigste bekommen. Schließlich können sie ja nichts dafür und sie würden vielleicht sehr tüchtig sein, wenn sie nur könnten.
Das finde ich sympathischer, als niedrige Steuersätze und dann auf die private Wohltätigkeit von Wohlhabenden angewiesen zu sein.
Aber das funktioniert nur bei einer definierten Solidargemeinschaft und nicht, wenn man die ganze Welt damit versorgt und das so weit treibt, dass zu viele es vorteilhafter finden, sich gleich garnicht anzustrengen.
Und es artet auch immer mehr mit seltsamen Steuern aus, wie jetzt die CO2-Besteuerung, die nichts Anderes ist als der Ablass im Mittelalter, nur zwangsweise für jeden, der auch nicht unbedingt in den Öko-Himmel kommen will. Sozusagen.
Es scheint, als wäre es genau so geplant von der Regierung. Zuerst ein bisschen Unterstützung anbieten, damit das tatsächliche Ziel nicht gleich auffällt und die Politiker als Retter dastehen. In Wirklichkeit geht es darum, dass Einzel- und Kleinunternehmen unerwünscht sind. Großkonzerne werden ins Ausland verkauft. Nur so macht man Geld. Einheimische Arbeitskräfte werden durch Billiglöhner ausgetauscht. Die Bevölkerung verarmt derweil und wird leichter lenkbar. Läuft! 🙁
Bin seit über 40 Jahren selbstständiger Unternehmer. Wenn wundert es das unter solchen Rahmenbedingungen sich niemand mehr in die Selbstständigkeit wagt.