Die USA schalten beim Impf-Turbo den nächsten Gang ein nachdem die Vereinigten Staaten den von Joe Biden bereits sportlich angelegten Impfplan bereits doppelt so schnell durchgebracht haben: Innerhalb der ersten 100 Amtstage des neuen Präsidenten konnten anstatt der ursprünglich geplanten 100 ganze 200 Millionen Impfdosen verabreicht werden, 25 Prozent der amerikanischen Bevölkerung sind bereits geimpft.

Ausweitung der Impf-Zulassung auf Kinder ab 12 Jahren

Nachdem nun auch die Impf-Staffelung in Altergsruppen aufgehoben wurde, sollen nun auch die Jüngsten immunisiert werden. Wenn es nach den Vakzin-Herstellern BionTech und Pfizer geht, dann könnten nämlich bald auch Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren gegen COVID-19 geimpft werden.

Am Freitag erklärte Pfizer, dass der US-Pharmakonzern bereits ein Antrag auf die Erweiterung der bestehenden Notfallzulassung für den gemeinsam mit BionTech entwickelten mRNA-Impfstoff bei der Lebens- und Arzneimittelbehörde (FDA) eingereicht habe. Im Laufe der kommenden Tage sollen entsprechende Anträge weltweit auch bei anderen Zulassungsbehörden eingereicht werden, so der Pharmariese.

Impfen erst ab 16 erlaubt

Aktuell ist das Verabreichen des Impfstoffs in den USA erst ab 16 Jahren erlaubt. Für das Plädoyer in Sachen Ausweitung des Impfalters beriefen sich die Vakzine-Hersteller auf die Ende März veröffentlichten Ergebnisse einer klinischen Studie in der Altersgruppe von 12 bis 15 Jahren: Diese hätten bei den Teenagern eine Wirksamkeit von 100 Prozent gezeigt, die Jugendlichen hätten die Impfung “gut vertragen”,  so die Unternehmen. Auch bei den dokumentierten Nebenwirkungen habe es keine Auffälligkeiten gegeben, diese seien dieselben wie jene in der Altersgruppe von 16 bis 25 Jahren, so BionTech und Pfizer.

Die Impfstoffhersteller merken an, dass die knapp 2.300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der in den USA durchgeführten Studie “aus Sicherheitsgründen” noch bis zu zwei Jahre nach dem Erhalt der ersten Impfdosis gesundheitlich beobachtet werden.

Eine neue Studie zur Impfung von jüngeren Kindern und Babys ab 6 Monaten mit dem Vakziniert von BionTech und Pfizer ist bereits in den USA angelaufen© CDC auf Pexels

Forschungen für Baby-Impfungen angelaufen

BionTech und Pfizer forschen bereits an der nächsten Altersgruppe: Eine neue klinische Studie für Babys ab sechs Monaten und jüngere Kinder hat in den USA bereits begonnen. Bis die Impfung von Kleinkindern und Babys zulässig wird, dauert es allerdings noch: Experten rechnen frühestens Anfang nächsten Jahres mit der Zulassung eines Impfstoffs für diese Altersgruppe.

Das durch seine hohe Wirksamkeit und das negative Image von Vaxzevria (ehemals AstraZeneca) im kollektiven Bewusstsein beinah schon zum “Elite-Impfstoff” aufgestiegene Vakzine von Biontech und Pfizer ist übrigens das erste, das an Nicht-Volljährige Menschen verimpft werden soll – die übrigen im westlichen Raum erhältlichen Impfstoffe von Moderna und Johnson & Johnson sind nach wie vor nur für Erwachsene zugelassen und haben bislang auch noch keine Erweiterung ihrer Zulassung für jüngere Menschen angestrebt.