Österreich ist laut offiziellen Zahlen auf “Impf-Aufholjagd”: Bis zum Freitag, den 16. April 2021 wurden in Österreich über 2,4 Millionen Menschen gegen COVID-19 immunisiert, wie ein offizieller Bericht des Bundesamts für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG), der sich bei diesen Zahlen auf den ORF bezieht, berichtet. Dieser Bericht gibt auch erstmals einen konkreten Überblick über tatsächliche Impf-Nebenwirkungen: Bei 286 Menschen sind hierzulande in zeitlicher Nähe zur Corona-Impfungen mutmaßliche Nebenwirkungen aufgetreten, die einen Spitalsaufenthalt erforderlich machten.

8 Thrombosen, 1 Todesfall

Auch die “gefürchtetste” aller Impf-Nebenwirkungen, also Thrombosen (Blutgerinnsel), werden hier genannt. Konkret wurden acht Thrombosen mit Thrombozytopenie erfasst, darunter auch der Fall einer 49-jährigen Frau, die nach einer Corona-Impfung von AstraZeneca gestorben sein soll.

Der Bericht gibt auch Einblick darüber, bei welchem Impfstoff die Spitalsaufenthalte folgten: Nach einer Immunisierung mit Astra Zeneca kam es 142 Mal, bei Biontech/Pfizer 124 Mal und bei Moderna 20 Mal zu Krankenhausaufenthalten – wobei hierbei auch die Verhältnismäßigkeiten  berücksichtigt werden sollten, sprich: Bei den Impfstoffen, die öfter verimpft werden, ist entsprechend auch die Wahrscheinlichkeit höher, dass Nebenwirkungen auftreten können.

Direkte Zusammenhänge der Nebenwirkungen mit der Impfung nicht bestätigt

Zudem weist das BASG ins dem Bericht auch darauf hin, dass es sich um “vermutete Nebenwirkungen” handle, ein kausaler Zusammenhang wird nicht bestätigt. Zum Veröffentlichungsdatum des Berichts waren in zeitlicher Nähe zur Impfung insgesamt 74 Todesfälle und 69 lebensbedrohliche Zustände aufgetreten.

Der Bericht gibt auch Aufschluss darüber, bei welchen Fällen es keinen Zusammenhang mit der Impfung gab: So schloss die Obduktion bei vier Toten einen Zusammenhang aus und 16 Personen verstarben trotz Impfung an einer Corona-Erkrankung, diese hatten sich offenbar kurz vor der Impfung infiziert. In 20 Fällen lagen schwere Vorerkrankungen vor, die auch als Todesursache in Frage kommen. In 23 Fällen sind die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen.

20.264 gemeldete Nebenwirkungen

Der Bericht des BASG listet insgesamt 20.264 gemeldete vermutete Nebenwirkungen auf, von denen der Großteil laut Angaben der Patientinnen und Patienten sehr leicht bis “moderat” verlief. Diese teilen sich auf 25,77 Berichte pro 1.000 Impfungen mit AstraZeneca, gefolgt von 3,42 Meldungen pro 1.000 Impfungen bei Moderna und 2,96 Meldungen pro 1.000 Impfungen mit Biontech/Pfizer, auf.