Auf dem Weg von Afghanistan nach Qatar bemerkt die Journalistin ihre Schwangerschaft. Weil in Qatar Schwangerschaften für unverheiratete Frauen verboten sind, will sie so schnell es geht heim. Doch die Behörden in Neuseeland kennen keine Gnade. Dort sei ihr aber beschieden worden, dass sie keine Ausnahmegenehmigung für eine Rückkehr bekommen könne.

Was also tun? Da ihr Partner, ein belgischer Fotograf, in Afghanistan arbeite, habe sie sich in ihrer Not an ranghohe Taliban-Vertreter gewandt, berichtete Bellis weiter. Diese hätten ihr daraufhin angeboten, zur Entbindung nach Afghanistan zu kommen. „Wir freuen uns für Sie, Sie können kommen und werden keine Probleme haben“, zitierte die Journalistin die Reaktion der Taliban.

Pläne wegen Omikron aufgegeben

Nachdem sie öffentlich über ihre Probleme berichtet und auch Anwälte eingeschaltet hatte, wurde Bellis nach eigenen Angaben von den neuseeländischen Behörden kontaktiert, die ihren abgelehnten Antrag nun abermals prüfen. Neuseeland hatte im März 2020 zum Schutz vor dem Coronavirus seine Grenzen geschlossen. Pläne, die Einreise für zurückkehrende Staatsangehörige zu erleichtern, hatte die Regierung angesichts der Ausbreitung der hochinfektiösen Omikron-Variante vor kurzem aufgegeben.