Landesrätin Ingrid Felipe und ihre grünen Landtags-Kollegen hatten Ärger mit der PolizeiAPA/HERBERT NEUBAUER

Während der Grüne Gesundheitsminister Rudi Anschober laufend die Einhaltung der Corona-Regeln einmahnt, hält sich seine Partei in Tirol nicht daran. Für zwei Tage hatte sich deren Spitze zur Klubklausur im Bildungsheim St. Michael in Pfons getroffen. Zu später Stunde sind dann acht Teilnehmer noch gemütlich zusammen gesessen – ohne Mindestabstand und ohne Mundschutz. Das missfiel einem anonymen Hinweisgeber, der daraufhin die Polizei verständigte. Diese stellte vor Ort eine Verletzung der geltenden Corona-Abstandsregeln fest und notierte sich die Namen von acht Grünen.

"Whistleblower" womöglich aus den eigenen Reihen

Publik wurde der Vorfall, weil die Partei auf Facebook die Flucht nach vorne antrat und zerknirscht von dem Vorfall berichtete. “Als Politiker haben wir uns nicht nur genauso an die Regeln zu halten wie alle anderen Menschen – wir nehmen für uns in Anspruch auch Vorbilder zu sein. In dieser einen Stunde ist uns das nicht gelungen”, heißt es dort in einem längeren Beitrag. “Das ärgert uns persönlich und das tut uns sehr leid.”

Tagsüber habe man sich aber an alle Maßnahmen gehalten, heißt es weiter. Zum Beweis veröffentlichte die Partei ein Foto, das alle Grünen brav mit Maske und Abstand zeigte. Wer die Grünen bei der Polizei verraten hat, ist nicht bekannt. Das Bildungsheim, in dem sich der Vorfall ereignete, liegt sehr entlegen. Gut möglich also, dass der Tipp-Geber aus den eigenen Reihen stammt…

Auf Facebook entschuldigte sich die Partei anschließend
Auf Facebook entschuldigte sich die Partei anschließendGrüne Tirol