Das Wissenschaftsmagazin “Nature” zitierte nun eine neue Studie des National Institutes of Health in Bethesda, Maryland, das sich mit der Ausbreitung von Coronaviren im Körper und den Folgen beschäftigt hat. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass sich die Coronaviren auch in anderen Organen festsetzen können, wie im Herz oder im Hirn. Dort können sie bis zu 230 Tage, also fast ein Dreiviertel Jahr, überleben und sich quasi “anheften”. Die Forschungsergebnisse beziehen sich vor allem auf Untersuchungen an Covid-Verstorbenen. Sie werden weiter überprüft.

Long Covid ist nicht nur ein Problem der Risikogruppen

Solange sich die Viren im Körper aufhalten und nicht ausgeschieden werden, können sie Schaden in den verschiedenen Organen anrichten. Bisher sind die Langzeitfolgen einer symptomatischen Corona-Erkrankung noch nicht absehbar. Das Phänomen von “Long Covid” wurde sowohl bei älteren als auch bei jüngeren Erkrankten festgestellt. Es bezeichnet die Spätfolgen einer Coronaerkrankung, die noch Monate nach überstandener Infektion negativ auf die Gesundheit des Betroffenen einwirken.

Symptome von Schwindel bis Atemnot

Oftmals stehen hinsichtlich der Long-Covid-Ursachen unspezifische Beschwerden wie ständige Erschöpfung, Luftnot, Konzentrationsstörungen („Gehirnnebel“) oder Schwindel im Vordergrund. Auch ein dauerhaft geschwächtes Immunsystem und ein deutlicher Rückgang der Kondition sind Long-Covid-Symptome. Repräsentative Daten zum Anteil der Genesenen mit Langzeitfolgen liegen noch nicht vor. Es könnte aber bis zu 15 Prozent aller Erkrankten betreffen, schätzt die deutsche Gesellschaft für Pneumologie.

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