Das Coronavirus zieht im Kanalsystem der Millionen-Metropole New York buchstäblich einen Rattenschwanz hinter sich her. Wissenschaftler der University of Missouri und des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) haben im Untergrund der Metropole Ratten auf Covid-19-Viren untersucht. Die online veröffentlichet Studie, die noch nicht von Fachkollegen geprüft wurde, sollte den Ursprung von mysteriösen, nie zuvor gesehenen Corona-Mutationen ermitteln, die bereits vor knapp einem Jahr im Abwasser der Stadt gefunden wurden.

Neben den Virusmutationen fanden die Wissenschaftler damals auch Ratten-DNA in den von ihnen untersuchten Proben. Ob die Überpopulation an Ratten in New York ein möglicher Ursprungs- und Übertragungsherd der untersuchten Virus-Fragmente sein könnte, sollte auch die neue Studie klären, berichtet die New York Post.

Und tatsächlich waren viele Nager mit Corona infiziert. Etwas mehr als 16 Prozent der 80 untersuchten Ratten wiesen Antikörper auf, was darauf hindeutet, dass sie dem Virus ausgesetzt waren. Die Wissenschaftler führten auch PCR-Tests an den Tieren durch. Hier wurden etwas mehr als fünf Prozent positiv auf das Virus getestet – sie waren also aktuell infiziert.