Es war bereits zu erwarten, doch jetzt zeichnet es sich auch statistisch ab: Die Coronakrise setzt den im Dienstleistungsbereich Beschäftigten stark zu. Durch die erschwerten Arbeitsverhältnisse und die Kurzarbeit sehen sich viele Betriebe, die körpernahe Dienstleistungen anbieten gezwungen, Mitarbeiter abzubauen. Einige Geschäfte und Dienstleister könnten die nächsten Lockdowns nicht überleben.

Rund 7 Prozent weniger Beschäftigte als im Vorjahr

Laut Statistik Austria sank die Zahl der im Dienstleistungsbereich Beschäftigten 2020 um 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch im Einzelhandel arbeiten weniger Menschen: Hier ging die Zahl der Beschäftigten um 1,7 Prozent zurück. Kurzarbeit, Lockdown-Maßnahmen & Co. ließen auch die Zahl der insgesamt geleisteten Arbeitsstunden sinken: Um ganze 19, 3 Prozent bei den Dienstleistungen, und um 9,9 Prozent im Handel.

Weniger Dienstleistungen werden konsumiert

Stark eingeschränkte Öffnungszeiten und ein verpflichtender negativer Corona-Test: Wer zum Friseur oder zur Massage wollte, musste gut vorausplanen. Grund für den Rückgang der Beschäftigten sind nicht nur die den Dienstleistungssektor betreffenden Corona-Maßnahmen, sondern nicht zuletzt auch der eher zaghafte Konsum durch die Bevölkerung: Die Österreicher nahmen 2020 um rund 22 Prozent weniger Dienstleistungen in Anspruch als im Vorjahr.

Bruttolöhne sinken

Dienstleister verdienten im Jahr 2020 tendenziell weniger: Durchschnittlich 4,3 Prozent weniger Gehalt gab es in der Dienstleistungsbranche, im Handel sanken die Bruttolöhne im 1,3 Prozent.
Grund für die starken Rückgänge im Vergleich zum Vorjahr seien vor allem die behördlich verordneten Lockdowns im Frühling und Herbst 2020 gewesen, so die Statistik Austria. (APA/red)