Deutschland jubelt über ein kleines Corona-Wunder: Mehr als vier Monate musste ein Mann Anfang 40 aus München im Klinikum Bogenhausen intensivmedizinisch versorgt werden nach einer schweren Corona-Infektion – inklusive künstlicher Beatmung. Die Ärzte gaben ihm kaum noch eine Chance, doch er zeigte Überlebenswillen und konnte jetzt nach Hause entlassen zu werden.

Behandelt wurde der Mann, wie die Klinik mitteilt, mit einer ECMO-Therapie. Dabei handelt es sich um eine Art künstliche Lunge, die vorübergehend die Aufgaben des Organs übernimmt. In der München Klinik wurden bisher mehr als 20 Covid-Patienten an der ECMO behandelt. „In der dritten Welle sehen wir deutlich mehr Bedarf als wir allein abdecken können“, berichten die Intensivmediziner. „Die ECMO ist keine kausale Behandlung. Mit der ECMO gewinnen wir bei akutem Lungenversagen vor allem Zeit, in der sich die Lunge erholen soll.“

Gestiegener Bedarf in der dritten Welle

Dr. Axel Fischer, Vorsitzender der Geschäftsführung der München Klinik gGmbH, betonte: „Wir sehen inzwischen mit den sinkenden Inzidenzen und steigenden Impfquoten das Licht am Ende des Tunnels kommen! Trotzdem sind wir sehr dankbar für diese Unterstützung, denn der Bedarf an Beatmung und ECMO ist in der dritten Welle insgesamt gestiegen. Wir sehen junge Patienten, die teilweise über Monate auf der Intensivstation liegen. Im Schnitt werden sie dabei von rund 100 Mitarbeitenden verschiedener Berufsgruppen versorgt.“