Wenig überraschend kam für Finanzexperten die Nachricht, die Credit Suisse würde im ersten Quartal wie angekündigt rote Zahlen schreiben. Der Zusammenbruch des US-Hedgefonds Archegos brockte, so berichtet der Blick, laut Angaben vom Mittwoch einen Reinverlust von 252 Millionen Franken ein. Im letzten Jahr verzeichnete die Großbank noch einen Gewinn von 1,3 Milliarden. Zusätzlich verzockte sich die Bank mit dem Lieferkettenfonds von Greensill Capital.

Weitere Verluste erwartet

Der hoch verschuldete US-Hedgefund Archegos war Ende März seinen Verpflichtungen gegenüber der Credit Suisse und weiteren Banken nicht mehr nachgekommen, die Credit Suisse hatte offenbar die weitaus höchsten Verluste erlitten.

Die Bank rechnet nun mit weiteren Verlusten in der Höhe von rund 0,6 Milliarden Franken in Verbindung mit dem Hedge-Fund-Debakel im zweiten Quartal, wie es in der Mitteilung weiter heißt.

Finanzmarktaufsicht hat Ermittlungen eingeleitet

Die eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma will nun Hinweise auf Mängel im Risikomanagement im Zusammenhang mit dem Greensill-Fall untersuchen. Es heißt, die Finma hätte bereits in der vergangenen Woche Sofortmaßnahmen organisatorischer Natur, risikoreduzierende Maßnahmen und Kapitalzuschläge sowie Kürzungen oder Sistierungen von variablen Vergütungskomponenten angeordnet.