Oster reißt zu Ostern immer einen Witz, das ist guter Brauch (“Osterlachen”) in der katholischen Kirche. Doch heuer hat ihn die Pointe seines Vortrags selber übermannt. Der Bischof prustete los, konnte vor Lachen kaum noch weiter predigen, Tränen liefen ihm über die Wangen.

In dem Witz, den der Bischof im Gottesdienst  aus einem Witzebuch vorlas, ging es um eine Frau aus der Stadt, die in den 1920er-Jahren Urlaub im damals noch wenig touristisch erschlossenen Bayerischen Wald machen wollte. In einem Brief an die Gemeinde erkundigte sie sich deshalb, ob es überhaupt ein WC im Dorf gebe.

Bürgermeister und Gemeinderat wussten mit der Abkürzung nichts anzufangen und wendeten sich an den Dorfgeistlichen. Dieser vermutete, dass es sich bei „WC“ nur um das Waldkapellchen handeln könne. Im Antwortschreiben heißt es deshalb unter anderem: Das Dorf verfüge selbstverständlich seit über 300 Jahren über ein WC – es gebe dort meist sachkundige Anleitung durch den Pfarrer und zu besonderen Anlässen musikalische Begleitung von der Blaskapelle.

Nach Ostern ist bei Oster der Spaß wieder vorbei

Bischof Oster lachte sich schlapp, im Internet ist der hohe Geistliche inzwischen Kult. Über eine Million Mal wurde sein aktueller Osterwitz auf Youtube hochgeladen. Nach Ostern ist für Oster der Spaß allerdings wieder vorbei. In der deutschen Bischofskonferenz gilt er als entschiedener Gegner einer Liberalisierung der katholischen Kirche. Den so genannten “Synodalen Weg” lehnt er ab.