
Daniela Holzinger: 6 Thesen zum Niederösterreich Debakel der SP
Es ist (fast) nie zu spät dazuzulernen. Die Sozialdemokraten beispielsweise haben noch ein paar Wahlgänge Zeit, bis dann endgültig der Letzte das Licht abdreht. Eine tolle Chance jetzt das Richtige zu tun, wäre beispielsweise die schonungslose Analyse der NÖ-Wahl. eXXpress Kolumnistin Daniela Holzinger hilft dabei mit 6 Thesen.
1.) Sesselkleben als Machtfaktor.
Franz Schnabl war nie der Aufsteiger, der Charmebolzen und schon allein aufgrund seines Alters nie die Zukunftshoffnung der niederösterreichischen-Landes-Roten. Allenfalls eine solide, berechenbare Verwaltung des Parteibetriebes war ihm zuzutrauen
und das hat eine Zeit lang ja auch funktioniert – trotz zumeist gewaltiger Kandidat-Text-Bildscheren in Schnabls zwangsjugendlichen (Wahl-) Kampagnen. Dass man ihn jetzt aber so schnell fallen lässt, ist weder den verunglückten Sujets, noch
einem überschaubaren Minus von lediglich 3,3%-Punkten geschuldet. Da hat die erfolgsentwöhnte Partei schon Schlimmeres hinuntergeschluckt und mit der so simplen, wie falschen Feststellung, dass „jetzt keine Zeit für Personaldebatten“ sei, zur Seite geschoben.
Als Kritiker der Bundesorganisation hatte Schnabl jedoch die Schützenhilfe der gehobenen „Speckgürtel-Funktionäre“ und ihres Zentrums im Wiener Rathaus verspielt.
PRW auszuladen, stattdessen mit Kern und Doskozil die Wahlkampfbühne zu teilen, kann in diesem Zusammenhang als letzte große Provokation gesehen werden. Angesichts der katastrophalen gesamtparteilichen Performance ist heute zwar niemand
mehr in der Lage durch seine bloße Anwesenheit Wahlsiege zu verteilen, die richtige Seilschaft kann im entscheidenden Moment aber zumindest vor dem persönlichen Absturz schützen – auch auf Kosten der Partei. Sesselkleben wird zum Machtfaktor.
2.) SP-Gremien: In Wählerverachtung geeint.
Wer einen Tag nach der Wahl mit dem Spitzenkandidaten jene Person austauscht, auf die der gesamte Wahlkampf zugeschnitten war, nimmt weder seine Wähler noch die Demokratie ernst.
Sicher mag man als Partei über das historisch schlechteste Ergebnis verärgert, bestürzt, ja sogar am Boden zerstört sein und Veränderung herbeisehnen.
Zu diesem Zweck aber die demokratische Entscheidung, von immerhin 20% der Wählerinnen und Wähler, parteiintern über den Haufen zu werfen, das ist einfach nur ignorant und genau der abgehobene Politikstil, den die Leute bis oben hin satthaben. Zudem sollte selbst dem Landesparteivorstand klar sein: Jahrzehntelange strukturelle
Versäumnisse lassen sich nicht durch eine übers Knie gebrochene Personalentscheidung beheben. Dazu braucht’s einen tiefgreifenden, alles in Frage stellenden und ernsthaften Erneuerungsprozess. Der aber könnte gefährlich werden. Vor allem für die Nomenklatura
des Parteivorstandes – Speckgürtel gibt’s nämlich auch am Land.
3.) Befreiungsschlag mit Hergovich?
Bezeichnend ist, dass meine Einschätzung aus Pkt. 2 offensichtlich nicht alle teilen. SP- EU-Mandatar Günther Sidl will im Rauswurf des Spitzenkandidaten gar ein „wichtiges
Signal sehen, das Wahlergebnis verstanden zu haben“. Statt des Niederösterreichers Schnabl soll deshalb jetzt der „Wiener“ Jungstar und AMS- Chef Sven Hergovich übernehmen. Eine Entscheidung, die den Neo-Parteichef laut Standard.at insbesondere deshalb freue, „weil er zuvor auf keiner Wahlliste stand.“
Bitte was soll das? Versteht man eine Wahlentscheidung nur dann, wenn man das Votum von 185.760 Menschen streicht und stattdessen jemanden als Parteichef und Landesrat einsetzt, der weder sich selbst noch ein inhaltliches Programm zur Wahl stellte? Cui Bono? Wem nützt es? Diese Frage drängt sich auf. Für den Quereinsteiger kann sowas klarerweise die Chance seines Lebens sein.
Vorausgesetzt er ist außerordentlich talentiert und gut bestückt – mit politischem Gespür. Ebenso für die Partei. Es ist wie im Casino alles auf eine Zahl zu setzen. Kann gut gehen, muss aber nicht. Die Chance zu scheitern ist wesentlich größer. Mangels Erfahrung innerhalb der
Organisation und ohne jegliche Hausmacht, wird Hergovich zunächst im luftleeren Raum operieren, sich orientieren und Halt finden müssen. Jene die da gerne hilfreich zur Seite stehen, hab ich zuvor schon angesprochen: Der Speckgürtel. Sie werden zudecken,
ablenken, vernadern und alles dafür tun, weiter im gemachten Nest zu sitzen. Das übrigens war einer der Gründe, warum auch die Karriere der gewesenen SPOÖ-Parteichefin Birgit Gerstorfer so unrühmlich dahindümpelte – eh man sie entrümpelte.
Bezeichnenderweise war auch Frau Gerstorfer vor ihrer Berufung, Chefin beim Landes-AMS und ahnungslos, was die Partei samt ihrer Falltüren betraf.
4. Die Angst vor Siegern.
Die Roten verlieren. Wo immer und wann immer. Diese „Wahrheit“ setzt sich schon langsam in den Köpfen der Menschen fest und macht es nicht unbedingt einfacher neue Unterstützer zu generieren. Immerhin, wenn man schon das Gefühl hat, mit seiner Stimme eh nichts entscheiden zu können, dann will man doch zumindest bei den Siegern sein. Oder? Ganz so ist es aber nicht. Auch in der SP-Niederösterreich gibt es sie, die roten Sternchen,
Lokalmatadore und Aufsteiger. Dort wo die Menschen spüren, dass gute Politik gemacht wird und sich mit ihrer Stimme revanchieren.
Konkret etwa in Traiskirchen, wo es Stadtchef Andreas Babler gelang „sein Ergebnis“ erneut deutlich auszubauen. Mit 46,63% ist die rote Absolute plötzlich auch bei Landtagswahlen in Reichweite. Auf kommunaler Ebene freuen sich die Genossen dort ja sogar über mehr als 70%! Ein strahlend rotes Leuchtfeuer und kaum zu übersehen. Nur der Parteivorstand dürfte blind und taub für solche Signale sein. Zumal Babler selbst den „Ruf vieler in der Partei“ vernehmen will, und sich nicht davor scheut Vernommenes medial zu verbreiten.
Das Problem dabei: Babler kennt sich aus und die Schrauben an denen zu drehen ist. Das gefällt nicht jedem. Es könnte ja sein, dass so eine Schraube den eigenen Sessel zusammenhält.
In der Speckgürtel-Sozialdemokratie herrscht Angst. Vor allem vor den (eigenen) Siegern.
5. Die Angst vor Siegern.
Andreas Kollross, Nationalratsabgeordneter und Bürgermeister der Gemeinde Trumau sieht in puncto Erneuerung auch die Bundespartei betroffen. „Personen spielen immer eine Rolle“ wie er sehr richtig sagt und gerade, wenn man vor hat Lehren aus dem NÖ-Fiasko zu ziehen, dann sollten Rendi-Wagners Tage final gezählt sein.
Nach einem erfolgreich ausgesessenen Zwischenhoch scheint nämlich klar wohin die Reise geht. Wer das jetzt noch nicht sieht, macht sich ganz einfach mitschuldig, wenn bald auch im Bund der nächste Negativrekord fällt. Nach unten hin scheint momentan ja alles offen. Wichtig aber auch hier: Das Problem auf die Person der Parteivorsitzenden zu reduzieren
genügt nicht. Es geht um das System dahinter. Jene Personen, die sehr gut von der Partei leben, einen um den anderen Vorsitzenden wie eine Marionette vor sich herschieben und wegwerfen, sobald er oder sie verschlissen ist. Wieder geht’s um den Speckgürtel, der die auf klapprigen Füßen stehende Partei zu Boden zwingt.
6. Wann kommt Doskozil?
Burgenlands alleinregierender Landeshauptmann Hans Peter Doskozil gilt als schärfster parteiinterner Kritiker Rendi-Wagners. Seine Ambitionen auf den Parteivorsitz sind kaum übersehbar, auch wenn er das selbst stets in Abrede stellt. Bundesweite und medial kommunizierte Umfragen, die ihn als besseren Vorsitzenden ausweisen, sein demonstrativer Rückzug aus Bundesgremien und zuletzt auch
verstärktes Netzwerken in den Ländern sprechen eine klare und eindeutige Sprache. Mit der Schützenhilfe für Schnabl im verlorenen Wahlkampf dürfte er sich zwar etwas verkalkuliert haben, dennoch bleibt Doskozil die heißeste Aktie, wenn es um einen echten
Neubeginn für die SP geht. Auch er weiß, was er tut, hat eine klare Vorstellung, wohin es mit der Partei gehen soll
und ist bei den Menschen beliebt. Im Unterschied zu Babler aber mit Erfolgen auf Landes- und Bundesebene. Will die SP wieder gewinnen – vor allem in der absehbaren Auseinandersetzung mit Kickls auferstandenen Freiheitlichen – führt an Dosko kein Weg
vorbei. Selten hatte es eine Partei so leicht, sich zwischen Sieg und Niederlage zu entscheiden.
Kommentare
Also der Doskonzil ist auch nicht das Wahre. Mindestlohn nur bei Landesbeamten die ohnhin sichere Jobs haben. Die Privatangestellten bleiben aussen vor. Und die Baulandsteuer wo Menschen mit durchschnittlichen Einkommen jetzt plötzlich mehre tausend Euro pro Jahr für ein Grundstück in ihrem Besitz zahlen sollen. Und nicht vergessen den enormen Anstieg der Verschuldung des Landes.
Das ist doch typisch SPÖ: Da gibt es noch wenige, die reissen sich für die Partei die Haxen aus. Dann gibt`s welche die wirklich nahe “am Volk” sind.
Und wer bekommt (nach “genauer Wahlanalyse” der roten Granden) die nächste Leitungsfunktion? Ein williger, wachsweicher Mitläufer.
Das einzige was die SPÖ retten kann ist wenn irgendwelche BoBo Journalisten von Falter oder Standard irgendwas finden das man gegen die FPÖ medial aufbauschen kann. Das Thema Waldhäusl ist eh gearde dabei 20x im Standard und jetzt in der Krone verwertet zu werden als wär es der Untergang der Demokratie. Und probiert dort mal was als Kommentar zu schreiben das nicht zur gewünschten Eezählung passt..keine Chance auch ohne Hetze oder Beschimpfung wirst gesperrt.
Das ist auch ein Problem. Warum sollen sich Leute an der Basis noch den Haxn ausreißen, nur um damit der Parteielite Posten und Privilegien zu sichern? Und wie soll sich eine Partei inhaltlich und personell erneuern, wenn Leute nur mehr deswegen zur SPÖ gehen, weil sie sich Posten und Privilegien am Futtertrog erwarten? Man dachte wohl, man braucht keine Leute an der Basis mehr, die links-grünen Medien inkl. ORF und die 68er in ihrem Marsch durch die Institutionen werden es für die Partei schon schaukeln. Das geht aber nicht so auf wie erhofft. Die Jungen wählen die SPÖ nicht mehr. Die SPÖ befindet sich bereits in der Phase der Mumifizierung. Sie war einmal wichtig, aber jetzt beginnt sie mit der Einbalsamierung.
Die SPÖ muss verhindert werden durch einen zivilgesellschaftlichen Schulterschluss. Um der manipulativen Hinterhältigkeit von PRW zuvorzukommen.
Wenn das Problem der SPÖ nur PRW wäre, wäre das “Problem” durch einen Austausch an der Spitze zu lösen. Die SPÖ hat aber viel gravierendere Probleme. Man hat sich von den Anliegen der Bevölkerung viel zu weit entfernt und will die Menschen von Bobostan aus mit skurrilen und woken Forderungen “erziehen” und befeuert mit open border das Ende des Sozialstaates. Außerdem ist der Zeretzungsprozess der Partei inzwischen irreversibel.
In meiner Jugend waren die meisten hier, Wiener Vorstadtbezirk bewohnt von der kleinen Mittelschicht, Handwerker, Postler, ÖBBler, Beamte, Kleingewerbebetreiber, in der SPÖ sozialisiert. Auch die Menschen aus Nachbarländern, sowie aus dem ehemaligen Jugoslawien waren Teil dieses Grätzels, sind auf einen Kaffee oder ein Bier gekommen, es waren Arbeitskollegen und wir sind mit ihren Kindern in die Volksschule gegangen. Es waren bessere Zeiten. Damals hatte die SPÖdie richtigen Lösungen und Weichenstellungen zur richtigen Zeit. Bildung für alle, Verbesserung der Arbeitnehmerrechte, ebenso Abschaffung reraktionärer Paragraphen aus dem 18. Jh.
So weit so gut.
Lange vorbei! Die SPÖ hat sich seit den letzten Jahrzehnten allerdings in eine überhebliche, von oben herab auf ihre ehenmalige Klientel mit Verachtung und Widerwillen blickende Nocke entwickelt, so als ob ihren Funktionären und Vorsitzenden vor uns Pöbel ekeln würde. Geistig umnachtet durch völlig abstruse Ideologie, lügend und heuchelnd mit falscher “Moral”, in einer Art Drehtrommel gefangen, bar jeder Wahrnehmung der Wirklichkeit. Das betrifft das gesamte Establishment, von der Journaille bis zur veröffentlichten Kunst.
Die Wiener SPÖ ist eine Partei der Herrscher geworden. Zu leiden haben wir, auch unter Gestalten wie Hacker, der seine unmenschlichen Corona-Maßnahmen nicht urücknimmt. Überhaupt war die SPÖ durch ihre Corona-Hardcore-Haltung eine Fraktion des Unmenschlichen. Die Testpflicht für Besucher von Heimen/Spitälern ist einfach nur herzlos und unmenschlich, da Spontanbesuche nicht mögllch sind und geplante Besuche umständlich. Heimbewohner in Wien vereinsamen. Dafür hasse ich ihn.
Die SPÖ ist für mich gestorben und ich hoffe, daß die Partei in Schande untergeht. Die Bobos können bei Prosecco, Kaviar und Lachs (wir Pöbel sollen ja Insekten fressen) ja was anderes wählen. Als verachteter Pöbel wähle ich somit die Partei der Verachteten, jede Verleumdung, Schubladisierung Beschipfung wie R-extrem und N trage ich wie eine Ehrenauszeichnung vor mir her, ertens weil sie nicht stimmen und zweitens ich dieses Establishment genauso verachte wie es mich.
Bei aller Wertschätzung für diesen Artikel mir ist das alles einerlei weil ich weder rot,schwarz, grün,noch pink wählen werde ,da alle genannten beim Corona Faschismus an einem Strang gezogen haben,das werde ich niemals vergessen!!!!Niemals!!Lang lebe die Freiheit!
Nicht nur bei Corona. Sie alle vereint die Verachtung auf das ‘normale’ Volk, die in ihren Augen nur zum Steuerzahlen und gehorchen taugen.
Das ist ein gut durchdachter und interessant zu lesender Artikel.
Nur, es ist mir mittlerweile völlig egal, was die SPÖ tut und ob sie gleich oder etwas später verschwindet oder was sonst noch …
Falls viele und immer mehr Menschen in Österreich so denken, könnte das der Kern aller probleme sein.
Ich befürchte die Erklärung ist viel simpler, die SP ist eine Partei für woke Sekt- und Kaviersozialisten geworden, welche in schicken Innenstadtvierteln oder am Speckgürtel leben. Wer wirklich glaubt, die Mehrheit interessiere sich für Gendergaga, Multi-Kulti, Klimareligion, Cancel-Culture & Co. der täuscht sich, und zwar gewaltig selbst. Die einfache Arbeiter- und Angestelltenschaft ist längst in blaue Landen gesegelt (auch bereits viele gut integrierte Zuwanderer). So teilen sich die Roten die Wählerschaft mit den Grünen. Einzig und allein viele Pensionisten bleiben ihnen (noch) treu. Denn, bei den künftigen Pensionären ist dies vermutlich dann auch Geschichte.
Oft sind die simpel wirkenden Erklärungen doch die richtigen. PRW und ihr Bobo-Zirkel glauben allen Ernstes, noch Wahlen gewinnen zu können, indem sie noch skurillere Forderungen als die Grünen erheben. Man rauft sich um ein schmales Segment von bürgerlicghen Privilegierten, während die treue Stammwählerschaft sukzessive den Weg alles Irdischen geht. Darum will man ja auch Neubürger mit Sozialleistungen anfüttern und ihnen schnellstmöglich die Staatsbürgerschaft geben. Wer soll so eine Partei denn noch wählen?
@Libertatem…..”Einzig und allein viele Pensionisten bleiben ihnen (noch) treu. Denn, bei den künftigen Pensionären ist dies vermutlich dann auch Geschichte”…..Ich sag Ihnen was zu den Pensionisten, seit 2020/2021 gehen jedes Jahr mehr als 100.000 “Babyboomer” in Pension, die wählen überwiegend Blau, weil die wählten schon im Arbeitsleben blau. Ich weiß wovon ich rede…. Seit Corona-Beginn 2020 verblichen im selben Zeitraum mehr als 100.000 Pensionisten, Zehntausende davon eingefleischte “rot bis in den Tod-Pensionisten”, dazu noch Tausende zusätzlich, welche in den Altersheimen mit dem mRNA-Gift totgespritzt wurden. Daher auch die “Übersterblichkeit”. Kurz gesagt, den Roten sterben im Sekundentakt die Wähler weg, und es kommen kaum neue nach. Deswegen wollen sie unbedingt das Staatsbürgerschaftsrecht zu ihren Gunsten geändert wissen, die neuen Gäste, überwiegend Sozialhilfeempfänger, wären Hunderttausende sichere Wähler. Das werden wir Bürgerlichen jedoch niemals zulassen. Niemals.
Da ich im Sommer in Baden wohne fahre ich ab und zu durch Traiskirchen.
Überall Asylanten – wie man Babler wählen kann ist mir schleierhaft.
Ich bedaure, die Menschen, die sich vor Jahren hier ein Häuschen gekauft haben.
Das ist mir auch ein Rätsel. Sind die Migranten (es sind für mich keine Asylanten) dort wirklich so unproblematisch?
… ob tatsächlich die (offenbar vollständig gemeinte) Liste nur durch Analyse nach innen (vulgo: Bauchnabelbeschau) zu gewinnen ist?
Ob also Parteiorganisation und Personal einzig dafür entscheidend sind, ob es nach oben oder nach unten geht?
War da nicht noch was? Ah ja, … THEMEN.
Damit war die SPNÖ ja in ihrem Wahlkampf recht sparsam. Irgendetwas mit “besser” und “sozial”. Sonst nur Peinlichkeiten im der Qualität von “roter Hanni”.
Hat man denn geglaubt, das würde für seine seit xx Jahren Fixwähler wäre das denn genug?
Dass denen die Teuerung nicht unter den Nägeln brennt?
Dass die nicht verstehen, dass sie “Förderungen” zur Abfederung von Energiekosten und Co. am Ende selbst durch Steuern und Abgaben bezahlen?
Dass die nicht wie das Gros der Österreich längst kapieren, wer im Zuge der Massenmigration zu uns kommt (zu hohem Anteil praktisch Unqualifizierte, die höchstwahrscheinlich als Transferleistungsempfänger enden werden) und wer nicht (“Fachkräfte”, die zum Erhalt des Sozialsystems beitragen vulgo “einmal unsere Pensionen zahlen”)?
Dass die nicht die regelmäßige Gewalt (ob Vergewaltigungen oder Messerstechereien) durch Personen aus migrantischem Milieu erkennen und davor Sorge haben, dass es auch ihre Kinder treffen könnte?
Dass diese für ihre Kinder nicht eine gute, sichere und ihnen tatsächlich Fähigkeiten vermittelnde öffentliche Schule wollen? Statt Öko- und Woke-Ideologisierung anstelle von Bildung?
Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
Ist es für Apparatschiks tatsächlich vorstellbar, dass Wähler ihre interne Organisation und ihre Spitzenkandidaten tatsächlich gar nicht kennen (wollen)?
Dass sie aber wissen wollen, was die Abgeordneten dieser Partei denn im Land tun würden, wenn man sie denn wählen würde?
Wenn die SPÖ tatsächlich so tickt, und Problemlösungen nur im Inneren sucht (und zu finden glaubt), statt zu erkennen, wie sie sich thematisch positionieren muss, wo der Schuh den Wähler drückt und wo dringend Korrekturen erfolgen müssen, dann ist dieser Partei echt nicht mehr zu helfen.
Danke, genau das wollte ich auch schon schreiben ! Es zeigt die (sozialistisch durchflutete ) Autorin , dass es den Sozialisten gar nimmer um Inhalte, Themen, Bürger, Gesellschaft geht – es wird KOMPLETT vergessen, wer der Souverän eigentlich ist ! Der Artikel zeigt sehr genau die Denkensweise der Partei, der Mandatare, der Führungsorganisationen innerhalb der Partei – aber Themen (wie sie die FPÖ übernommen hat) ??? Fehlanzeige. 🙂
Deswegen hat Kurz schon auf FPÖ-Themen gesetzt. Zumindest vor der Wahl. Außerdem hat PRW nicht klar gesagt, welche Wähler sie NICHT will? Nun, das pöhse Wort wurde nicht gesagt, aber das Kreuzerl der Partei gegeben, für die dieses Wort Programm ist.
Wie sind Sie das letzte mal über “Singstimme” Udo Landbauer hergezogen?
Kein Problem bei Doskozil hingegen wegen seiner heiseren “Patenstimme”?
Doppelmoral, DAS Kennzeichen der Linken.
Alles was man über die SPÖ wissen muss, steht im Kommentar von Herrn Heinzlmair und wurde von Herrn Kalina in den letzten Tagen erwähnt. Daher meine These 7: Für die SPÖ ist der Zug abgefahren. Außer gegenseitiges Zerfleischen im Kampf um Posten und Privilegien wird das nichts mehr.
Für mich haben sie alles richtig, fast perfekt gemacht ….
Liebe Daniela Holzinger, vorige Woche hab ich Ihnen geantwortet, mein Kommentar wurde leider zensiert. Wollen Sie keine Kritik zulassen oder hören? Das wäre schade, ich schau nämlich gern auch über den Tellerrand…..Ja, man kann nur erahnen, welchen Schmerz Sie als eingefleischte Sozialdemokratin momentan erleiden müssen. Ich hab Ihre 6 Punkte-Analyse aufmerksam gelesen und sogar ein zweites mal nachgelesen, weil mir dann doch ein ganz entscheidender Punkt 7 fehlte. Nämlich die Beitragstäterschaft der SPÖ im Kriminalfall Covid-Impfung und Covid-Maßnahmen. Das Sie das nicht mal erwähnten, ist Ihnen nicht einfach so passiert. Das hat System, nicht nur die SPÖ möchte sich still und heimlich vom Acker machen. Das wird aber nicht gelingen, Herr Kickl wird dies völlig zurecht nicht zulassen. Das wissen Sie, Frau Holzinger. Deswegen wird es bei weitem nicht reichen, bei der SPÖ manche Köpfe auszutauschen. Der Jung-Apparatschik Hergowitsch wird ohne Hausmacht in NÖ null reißen, mit Babler würde es wohl noch mehr Richtung Abgrund gehn. Der ist viel zu links, für ihn gibts schlicht und einfach am Markt keine Wähler. Na und im Bund, da wirds die SPÖ zerreißen Da ziehen alle in verschiedene Richtungen. Das wird auch nix. Also, Frau Holzinger, die SPÖ muss neben den anderen drei Impfzwangparteien ÖVP/DabeiInnen/Neos erstmal ihre menschenverachtende Beitragstäterschaft öffentlich aufarbeiten und auf Knien rutschend die gesamte Bevölkerung um Verzeihung bitten. Und hoch und heilig versprechen, niemals wieder bei einem solchen menschenverachtenden und grundrechtswidrigen Anschlag auf die Bevölkerung mitzumachen! Sonst wird kein Neustart gelingen. Freundschaft!
Das Problem der SPÖ ist, dass sie in ihrem champagnertrunkenen Bobo-Elfenbeinturm einen Paradigmenwechsel völlig verschlafen hat. Die heutige gesellschaftliche Demarkationslinie verläuft nicht mehr zwischen Kapitalisten und Arbeitern, sondern zwischen Leistern (das sind Arbeitnehmer wie auch Unternehmer gemeinsam) und Nicht-Leistern (Politiker, Beamte, Sozialhilfeempfänger). Die SPÖ hat sich in ihrer Politik zur Gänze den Nicht-Leistern angebiedert, die sie aber dennoch nicht wählen, denn man will ja nicht zu den Loosern gehören. Womit hat Kreisky Wahlen gewonnen? Mit den Stimmen des Mittelstands. Dem Mittelstand, den die SPÖ mit ihrer Politik konsequent zu vernichten sucht mit exorbitanten Steuern auf Arbeit, Forderung nach Vermögens- und Erbschaftssteurn, Förderung von Sozialmissbrauch, Überreglementierung etc. Deshalb, nicht wegen irgendwelcher Personen, wählen die Menschen diese Partei nichtmehr.
Diese Analyse hat was. In meiner Jugend war die SPÖ eine Partei, die noch versucht hat, Menschen nach oben zu ziehen. Heute hasst diese Partei alle Menschen, die frei sind und ohne Hilfe irgendwelcher Funktionäre etwas aus sich gemacht haben. Heute ist die SPÖ jemand, der frustriert am Boden schläft und wartet, bis der Kumpel ein Bett hat. Eigeninitiative? Fleiß? Feuer des Wagnisses? Griff nach den Sternen? Nein, nix. Nur noch der Blick nach links oder rechts, ob der andere mehr hat und dann zugreifen. Erbärmlich! Auch wenn ich ungerecht sein sollte, dann bedenkt bitte, ihr lieben Roten: Genauso wirkt ihr nach außen. So und nicht anders. Ihr habt so keine Zukunft.
Das auch, aber es geht auch um Korruption. Er hat mit Pilz Airbus für russische und chinesische Interessen mit ehemaligen Ukraine-Lobbying-Partnern Gusenbauers attackiert. Er hat Darabos mit einem manipulierten Eurofighter-U-Ausschuss unter Beteiligung von Frau Holzinger ausgeknockt. Er ist mit der WKStA verbandelt zB über den gemeinsamen Anwalt Johannes Zink, sodass niemals ernsthaft gegen ihn ermittelt wird, was auch bei der Commerzialbank Mattersburg notwendig wäre.
Der Niedergang der SPÖ hat auch und vor allem damit zu tun, dass die für die Roten reservierten staatlichen und staatsnahen Pöstchen und Posten der Reihe nach verschwunden sind oder eingeschmolzen wurden: BAWAG futsch, verstaatlichte VOEST weg, Zentralsparkasse verschwunden, Konsum tot, Arbeiterzeitung verendet, ARBÖ bedeutungslos, Gebietskrankenkassen gestutzt usw. usf. Es bleiben nur noch Gewerkschaften, Arbeiterkammerräte, ein paar Bürgermeister und Landesräte und natürlich der ORF, die letzte blutrote Festung Österreichs. Ansonsten alles weg, fort, hinüber. Was den Doskozil betrifft, so hat der natürlich seine Qualitäten, aber seine Stimme ist – unverschuldet – ein Hindernis auf dem Weg nach ganz oben. Summa summarum: Die SPÖ mag die eine oder andere Wahl noch ein bisserl gewinnen, aber zu retten ist der Verein nicht mehr, nicht einmal mehr vom ORF, sosehr sich diese Propagandaburg auch für die Roten abmüht und auf ÖVP und FPÖ mit Springerstiefeln hintritt. Figuren wie der Kaschmirlinke und Kernfreund Tarek Leitner sind da sogar kontraproduktiv. ÖVP und FPÖ haben das Potential, sich in unserer schnelllebigen Zeit mittel- und langfristig zu erholen. Die SPÖ hat dieses Potential nicht mehr, denn die vielen verschwundenen roten Posten sind nicht reaktivierbar. Das ist der Punkt!
Frau Holzinger hat ja im Eurofighter-U-Ausschuss Doskozil dabei geholfen, Darabos loszuwerden; zuerst war sie SPÖ-Abgeordnete, dann bei Pilz. Darabos mit Lügen, Falschaussagen und Manipulation des UA auszuknocken bedeutete auch, Gusenbauer zu decken. Ihr und den anderen im SPÖ-Team wurde über die Kanzlei des Anwalts der russischen Botschaft Gabriel Lansky vorgegeben, was sie zu tun haben…
Ja der Dosko..
impfen impfen mit Lotterie..so fängst die Leute..
und dann die höchsten corona zahlen… keine weiteren Fragen.
Hallo Frau Holzinger.
wenn 3 Prozent minus ein Debakel ist, was sind dann 10 Prozent weniger?
Es geht um die langfristigen Chancen. Diese Wahl hat die ÖVP ordentlich verloren, aber die ÖVP ist langfristig nicht verloren, wenn sie ihre linken Typen unter Kontrolle hat. Daher droht Gefahr. Auch die FPÖ ist nicht verloren. Beide Parteien haben trotz einiger Nieten ihre intellektuellen Quellen und ziehen eher interessante und kreative Leute an. Die SPÖ zieht nur noch systemkonforme Sesselkleber und linke Studienabbrecher vom VSStÖ an. Nochmal: Es geht um die Langfristentwicklungen, und die sehen für die SPÖ düster aus.
Ich finde es schade, dass Babler oder wie der heißt, nicht Vorsitzender wurde. Ein linksradikaler Apparitschik wie aus einem Sowjetbilderbuch, hätte die Reste der SPÖ in einer Legislaturperiode halbiert :-). Ich schreibe nicht zu schnell.
Man kann Doskozil nicht reden hören, das klingt schrecklich. Er ist deshalb als Kandidat völlig ungeeignet. Man darf niemanden nehmen, wo ein Zuhörer spontan eine Krankheitsassoziation hat, das geht nicht. Darf man so was Selbstverständliches innerhalb der SPÖ nicht diskutieren wegen Diskriminierung? Dann die Frau Dr. Besserwisser-Spritze und dann der aus Wien, der schon optisch das perfekte Sinnbild darstellt, wie man nicht gesund lebt, wie dir durch die Maske der Sauerstoff weggenommen wird und wo du Energierechnungen bekommst. Was soll das? Sucht endlich einen neuen Kandidaten.
Bitte hört`s mir endlich mit dem Doskozil auf. Der redet zwar schön daher, ist aber ultrarot und würde am liebsten alles und jeden kontrollieren. Bei dem haben sich bereits viele getäuscht und mit seiner unglaublichen Baulandabgabe im Burgenland (nichts anders als eine zusätzliche Steuer, auch wenn der Hr. Dorner das noch so oft wegreden will), laufen ihm die Wähler in Scharen davon (hoffentlich).
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen