
Daniela Holzinger: Ein Fall fürs Parlament: „Gib kein Gas.“
Wer zu viel Geld hat, der gibt es aus und zwar für jeden Blödsinn. Was bei Privaten eher egal ist, sorgt im Umgang mit öffentlichen Geldern für Stirnrunzeln, Zähneknirschen und verzweifelte Seufzer. eXXpress Kolumnistin Daniela Holzinger über die Sinnlos-Kampagne des Klimaministeriums: „Voll am Leben“. Sie fordert Aufklärung!
Klimaschutz ist ein Ministerium.
Ich hab schon ein paar Mal darauf hingewiesen und tue es wieder, auch auf die Gefahr hin, dass Klima-Brüder und -Schwestern es nicht gerne hören: Österreich trägt lediglich 0,22% zum weltweiten „CO2-Fussabdruck“ bei. Das ist zwar nicht Nichts, aber auch weit weg vom großen Hebel um „die Welt“ zu retten.
Heißt unterm Strich: Klimaschutz, verstanden als konstante Weiterentwicklung, Innovation und Verbesserung: Ja!
Als quasi-religiöse Doktrin aber, als Legitimation für staatliche Zwangsmaßnahmen und Tugendterror: Nein!
Unsere Regierung scheint das leider aber etwas anders zu sehen. Bestes Beispiel: Das „Bundesministerium für „Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie.“ In dieser Reihenfolge! Also ein Ministerium, das „Klimaschutz“ in der Gewichtung weit vor und über „Innovation und Technologie“ stellt. Beängstigend.
Zuerst bremsen, dann denken scheint die Devise. Und weil die Losung des neuen Türschilds aus jeder politischen Pore trieft, wird beim Bremsen richtig Gas gegeben. „Koste es, was es wolle“ wie es einst der Mastermind des Türkis-Grünen Paktes so treffend formulierte.
No accelero!
Dass sich mit Ideologien jeder Art auch einiges verdienen lässt, liegt auf der Hand. Denn nur weil die einen beim Fenster hinauswerfen, was andere sich hart verdienen müssen, heißt ja nicht, dass das Geld weg wäre. Es wechselt lediglich den Besitzer. So wie knapp 2 Millionen-Steuereuros, die man lustvoll im Gewesslerschen „Klimarat“-Projekt versenkte.
Klimarat? Werden sich jetzt einige fragen. Genau! 100 Bürger – repräsentativ ausgewählt und solange „kommunikativ begleitet“– bis endlich (fast) alle bereit waren, die Segnungen Grüner Politik als den einzig wahren Weg anzuerkennen. Amen.
Beim Lesen des Endberichts läuft einem der kalte Schauer gelenkter Demokratie über den Rücken. Nie und nimmer ist sowas das Ergebnis einer repräsentativen Befragung der Menschen im Land.
Aber keine Angst, das Geldverteilen geht auch nach dem Klimarat munter weiter. Zum Beispiel mit der Kampagne „Voll am Leben – statt voll am Gas“.
Jugendlichen und Fahranfängern sollen die Vorzüge einer zurückhaltenden Fahrweise im Straßenverkehr schmackhaft gemacht werden. „Wer durch sein Leben rast, verpasst all die schönen Momente. Riskiere nicht dein Leben und das der Anderen für einen Augenblick des Kicks“ heißts auf der Website.
Untermalt durch einen 1:30 Min. langen Spot in Kinoqualität. Heißt: Eigens komponierte Musik + Text, Schauspieler, Komparsen, Szenenwechsel vom Auto zur Parkplatzfete, ins Beisl und zurück. Also richtig, richtig aufwändig.
Dazu Österreich wie es durch die Bubble ausschaut: Die ethnisch korrekt gemixte Hipster-Jugend mit 80er-Kutte dreht im Golf I Cabrio ihre abendliche Freiluft-Runde und das Cassetten-Radio lauter: „Ich kenn kein fast oder furious, fahr lieber slow und serious!“ dröhnt es aus den Boxen. Die Köpfe nicken. Was für ein geiler Sound!
Dann nochmal die Krenbotschaft direkt aus der Peer-Group: Ein hagerer, langhaariger Latino mit Oberlippenbart, Maler-Hut, Trainingsanzug und Bling-Bling fletscht beim Aufpolieren seines Gefährts die Goldzähne und macht eines klar: “No accelero!“ (Utl.: „Ich geb kein Gas“).
Ok, wer‘s jetzt nicht verstanden hat ist einfach „cringe“. Nicht so wie die „Macher“ vom Klimaministerium, die das Ganze zahlen. Also eigentlich ja wir, die Steuerzahler.
Ein Fall fürs Parlament
Dabei hab ich gar nichts gegen g’scheit gemachte Aufklärungsarbeit, die Kindern und Jugendlichen erklärt, dass Verkehrssicherheit wichtig ist und die Geschwindigkeit dabei halt eine Rolle spielt – wegen Reaktionszeit, Bremsweg, Verletzungsrisiko und co.
Wenn mir aber irgendjemand wirklich weiß machen will, dass wegen dieser Kampagne auch nur ein einziger Jugendlicher seinen Fahrstil ändert, dann muss ich einfach nur laut lachen.
Für mich sind dieser Spot und seine Auftraggeber daher ein Fall fürs Parlament. Als Steuerzahlerin will ich wissen, was das Machwerk samt Website und entgeltlicher Einschaltungen in diversen Medien gekostet hat. Ich will wissen, wer die Profiteure dieser Geldverschiebung waren und sind. Ich will ihre möglichen Naheverhältnisse zu den (regierenden) Parteien kennen, ich will wissen, ob die herbeihalluzinierte „Wirkung“ jemals evaluiert wurde?
Und nachdem klar ist, dass diese Kampagne – mutmaßlich im Umfang hunderttausender Euros – komplett an der Realität der Menschen vorbeigeht, hätte ich gerne auch Konsequenzen für die mutwillige Vernichtung unserer Steuergelder.
@Eine/einen von 183 Volksvertretern: Wer nimmt sich darum an?
Kommentare
„Deutschland ist ein Problem (!), weil die Deutschen fleißiger, disziplinierter und begabter als der Rest Europas sind. Das wird immer wieder zu ‘Ungleichgewichten’ führen. Dem kann aber gegengesteuert werden, indem so viel Geld wie nur möglich aus Deutschland herausgeleitet wird. Es ist vollkommen egal wofür, es kann auch radikal verschwendet werden – Hauptsache, die Deutschen haben es nicht. Schon ist die Welt gerettet.“
Joschka Fischer, 2008
Sehr treffender Beitrag.
Peanuts!
Die Verkehrssicherheitskampagne “Voll am Leben statt voll Gas” wird mit 3,5 Millionen Euro aus den Mitteln des österreichischen Verkehrssicherheitsfonds (VSF) abgedeckt. Sie ist von Juni 2023 bis Sommer 2024 mithilfe von Radio- und Kinospots, Autobahnplakaten, Out-of-Home-Werbung, auf Festivals und On-line- bzw….
Die Neue Mitte ist Grün.
Niemand und kein einziger dieser Nationalräte wird sich einer Sache annehmen. Sie alle wurden nie gewählt, sondern von Parteien hineingesetzt.
“Krenbotschaft” oder “Kernbotschaft” – das hat den Artikel noch lustiger gemacht. Danke!
P.S.: Doktor Freud sagt heute sicherlich auch “Danke!”
Ich hoffe der Grüne Horror hat bald ein Ende.
Nicht so lange ihr wählen geht und für den Staat schuftet
Zustimmung mit kleiner Einschränkung:
Es hat sich in den meisten Köpfen die Geschichte vom ” bösen ” CO2 augenscheinlich festgesetzt.
CO2 ist weder giftig noch so schädlich, wie es dargestellt wird!
Das ist genauso plakativ falsch wie das computergemachte Cov Virus (konnte niemals als ganzes nachgewiesen werden!)
Mit diesen sinnlosen Werbungen
wer fährt mit der Bahn weil
sie Werbung macht?? Werbung für
Umweltschutz ist genau so Sinnlos!!
Das ist doch nur das an füttern der Medien!! Um gute Stimmung zu machen!! Gute Stimmung machen aber
auf Dauer nur Vorteile und Nutzen!!
Wenn man das Geld dafür einset ergibt sich die Gute Stimmung und die befürwortung der Maßnahmen von
selbst!!
Guter Artikel. Fazit: Grün raus aus der Regierung.
Sehr guter Kommentar, danke!
Aber, aber liebe Frau Holzinger; wissen Sie denn nicht, dass die Links-Grünen nicht nach Ihren Leistungen, sondern stets nach Ihren Idealen bemessen werden? Das gehört zum politischen Einmaleins.
Würde man die deutsche und österreichische Regierung nach dem CO-2 – Ausstoß bemessen, der in ihrer Regierungszeit entstanden ist, wären sie im absoluten Spitzenfeld: Ukraine-Krieg + Nord Stream2 + Fracking-Gas + Kohlekraft = 800% über dem „Normalwert“.
Ich will die Holzinger wieder in der Politik sehen!
Fast jede Kolumne spricht mir aus dem Herzen. So denken “normale” Menschen die nicht rund um die Uhr damit beschäftigt sind sich am staatlichen Futtertrog zu mästen.
Vor kurzem hat ein Nobelpreisträger wieder klar gestellt, dass es keine Klimakrise gibt. Das wird aber nichts ändern. Das Geschäftsmodell “Böses CO2” ist zu gut. – Die Frau Minister ist halt eine kindliche Natur. Das sieht man an ihren Werbekampagnen wie “Österreich ist nicht ganz dicht”. Es gibt immer ein paar Freunde, die gerne mitnaschen. Darum sollte staatlichen Behörden jede Art von Inseraten und Werbekampagnen verboten werden. Es würde den Staatsfinanzen gut tun und auch der Objektivität der Medien, die nicht mehr vom Staat bezahlt werden.
Ein Nobelpreisträger fuer Quantenmechanik.
Das ist als wuerden sie sagen ein Tischler ist ein Elektriker…
Whitepanther der Alleswissende 🙂
Oder Irrgeleitete
Kann man in Sekunden recherchieren…. man muss nur wollen.
SG
…..
Danke Frau Holzinger, besser hätt ich`s auch nicht formulieren können! Und herzlichen Dank auch für die indirekte und unausgesprochene Wahrheit, dass es in diesem Land nur noch eine einzige “normale Partei” gibt, welche sich ausschließlich den wirklichen Probleme in diesem Land widmet. Nämlich die FPÖ.
Voll ins Schwarze getroffen Frau Holzinger! Dieser untereinander verbandelte bürgerfeindliche ideologisch vernetzte korrupte Haufen von Tugendterroristen, lächerlichen Moralisten und Blutsaugern gehört weg!
Ich habe es wirklich satt, von solchen Personen regiert zu werden.!!!
Leonore hat’s halt nicht so mit Gesetzen. War schon beim Bundestraßengesetz so und ist auch bei der Straßenverkehrsordnung nicht anders. Eigentlich müsste sie nur § 20 Abs 1 StVO zu Ende lesen: “1)
Der Lenker eines Fahrzeuges hat die Fahrgeschwindigkeit den gegebenen oder durch Straßenverkehrszeichen angekündigten Umständen, insbesondere den Straßen-, Verkehrs- und Sichtverhältnissen, sowie den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen. Er darf auch nicht so schnell fahren, daß er andere Straßenbenützer oder an der Straße gelegene Sachen beschmutzt oder Vieh verletzt, wenn dies vermeidbar ist. Er darf auch nicht ohne zwingenden Grund so langsam fahren, daß er den übrigen Verkehr behindert.” Verkehrsbehinderndes Langsamfahren ist bei ca. 15-20% unter der zulässigen Höchstgeschwindigkeit als Verwaltungsdelikt strafbar. Es gab schon mal eine Kampagne, wo einem Polizeiauto nach Aufforderung nicht mit zulässigen 50km/h gefolgt wurde, weil die Symbolfigur Tempo 30 bewarb – die ist ganz schnell verschwunden. Ob sich jemand traut, Aufruf zum Gesetzesbruch vorzuwerfen?
Na ja, Kommunismus, Sozialismus, Marxismus ist ja auch ” eine quasi-religiöse Doktrin , die als Legitimation für staatliche Zwangsmaßnahmen und Sozialterror ” verwendet wurde/wird. Der Kampfbegriff “Solidarität” als Teil der “ideologischen Überbaues” (Karl Marx) hat immer dazu geführt, dass man den Menschen in Österreich noch mehr Geld weggenommen und sich zum Teil in die eigenen Taschen gesteckt hat. Und heute ? Heute sind diese “Sozialmonster” nicht mehr fianzierbar, allerdings lassen sich die, die das verbrochen haben, in Privat-Krankenhäuser behandeln und schicken ihre Kinder in Privat-Schulen.
Bin gespannt auf die Antworten 😂
Aus der Not wird eine wirtschaftspolitische Tugend gemacht. Millionen an wertvollen Steuergelder werden für Greenwashing hinausgeschmissen. Die Bevölkerung wird so lange drangsaliert, bis sie klein bei gibt und sich den linkslinken Ideologien beugt. So zumindestens der Plan. Ich selbst hoffe halt nur sehr, dass sich die Bevölkerung besinnt und auf diesen Zug nicht aufspringt. Umweltschutz, ja gerne. Wenn er ernstgemeint ist. Das, was unsere EUhörige Politiker betreiben ist das Verbreiten einer grünen Religion, um die Bevölkerung noch leichter abzocken zu können. Umso größer der Druck wird, umso mehr beugen sich zwar einige. Allerdings werden auch Parallelgesellschaft gegründet, die sich gegen diese Zwangsmaßnahmen wehren. Ich hab’s jedenfalls ordentlich satt wie die hiesige Regierung mit unserem Land und den Menschen umgeht.