
Daniela Holzinger: Klimawahn - Buße als Beitrag
Der Klimawandel hat uns fest im Griff. Umfassender und totaler als wir es uns noch vor wenigen Jahren vorstellen konnten. Alles ist plötzlich klimarelevant, jedes überteuerte Produkt ein Beitrag zum Klimaschutz – sagt uns die Werbung. Jedes bisschen Spaß der Grund bald in der Klimahölle zu schmoren – weiß die #LetzteGeneration. eXXpress Kolumnistin Daniela Holzinger warnt davor sich verrückt zu machen.
Diese Woche war ich wieder mal länger mit dem Auto unterwegs. Der Kärntner Landtag hat mich als Auskunftsperson geladen, um der Frage nachzugehen, warum beim Landesenergieversorger KELAG gerade jetzt die Preise massiv steigen – während sie beinahe überall sonst deutlich sinken?
Der im Raum stehende Vorwurf, man wolle dadurch staatliche Strompreissubventionen (vulgo Strompreisbremse) abschöpfen, konnte nicht entkräftet werden. Auch sonst steht der mehrheitlich im Eigentum des roten Kärntens befindliche Energieversorger in der Kritik. Preiserhöhungen würden nicht ausreichend begründet und nachvollziehbar gemacht – zudem wäre man sehr kreativ bei der Erfindung neuer Abgaben. Aus Sicht des Verbraucherschutzes natürlich ein massives Problem, dem wir auch nachgehen. Genauso in der Bundeshauptstadt. Auch dort staunen die Menschen über vermeintliche Abzock-Strategien der Wien Energie – die zu 100% der Stadt gehört.
Alles Klima
Aber das nur so am Rande. Weil ich also ein paar Stunden im Auto verbrachte, hab ich natürlich auch Radio gehört. Da riss mich plötzlich ein „Gong“ aus meiner inneren Ruhe, meiner Autobahn-Trance. Was kommt jetzt? „Danke, dass du eigeschaltet hast. Es ist nun Zeit für deine täglichen Affirmationen“ ordnet mir eine weibliche Stimme an. Ob ich das möchte, fragt sie mich nicht. Befehlston ist angesagt! Um meine „Selbstliebe zu steigern“, soll ich folgende Phrasen wiederholen:
„Ich tue genug! … Ich bin genug!“ – wow, mega-gruselig denke ich mir. Erinnert mich irgendwie an „Wild-Wild-Country“, eine hervorragende Netflix-Doku über Guru Bhagwan Rajneesh und seine verrückte Sekten-Stadt samt Mind-Control und Privatarmee.
Und dann weiter:
„Ich mache etwas für die Umwelt. Ich mache jetzt gerade etwas für die Umwelt – weil ich Radiowerbung höre. Die hat einen besonders kleinen CO2-Fußabdruck und ist damit klimafreundlicher als Werbung in anderen Medien. Ich bin wunderbar und das ist das Werbewunder Radio.“ So, an dem Moment staune ich nurmehr. Der Klima-Totalitarismus ist da. Alles ist Klima. Niemand stellt die Frage, ob Werbung für Werbung tatsächlich das Klima schont oder sich selbst Ad-Absurdum führt. Niemand (der Auftraggeber dieses Spot-Wahnsinns) stellt in Frage, ob wir Mind-Control–Sekten-Sprech über den Äther schicken sollten und ob das möglicherweise die Tür zu einer Kultur permanenter Beschallung mit woken Haltungs- und Handlungsanordnungen ist?
Skurrilerweise gehe ich davon aus, dass den Machern und Auftraggebern des Spots diese Kolumne gerade extrem gefällt. Was zählt sind nämlich „Reactions“. Dass Leute also darauf reagieren. Positiv oder negativ ist egal – Hauptsache es wird darüber geredet. Besser noch: Gestritten. Dann ist man im Gespräch, dann hat man alles erreicht: Den Spaltkeil etwas weiter in die Gesellschaft getrieben. Was übrigens auch das „Erfolgsrezept“ der „Letzten Generation“ ist und der Grund, warum „Klimaschutz“ für immer mehr Menschen zum Reizwort wird.
Die Opfer der Guten
Wer „gut“ sein will, hat täglich Opfer zu bringen, „einen Beitrag“ zu leisten, um zumindest die Zinsen und Zinseszinsen seiner unauslöschlichen Klima-Erbschuld zu tilgen. Nicht ohne auch prominente Opfer zu fordern:
Vor kurzem hielt uns der Falter-Chefredakteur per Twitter über seine Erfahrungen im „Nightmarejet“ der ÖBB live am Laufenden. Statt sich und seine Familie auf einen 1h 20Min Flug von Wien nach Zürich zu buchen, setzte er sie einer 11-Stündige Odyssee im verspäteten, langsamen, dreckigen, alten Abteilwagen der ÖBB aus. Natürlich um einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, wie Klenk schrieb. Sinnlos – wenn man weiß, dass unser Land nur 0,22% zum weltweiten CO2 Ausstoß beiträgt. Glaubt man daran, durch diese Tortur also einen Beitrag zum Weltklima zu leisten, könnte man auch gleich versuchen die Ozeane aufzuschütten – Sandkörnchen für Sandkörnchen.
Vielleicht könnte das auch so ein Grund sein, warum Werbestrategen das Jahres-Zugticket, „Klimaticket“ tauften. Buße als Beitrag, weil man Opfer spüren muss.
Das große Köpfe-Rollen.
Apropos Opfer: Das erinnert mich daran, dass wir spätestens in etwas mehr als einem Jahr neu wählen werden. Zwei Drittel der Österreicher sind laut Umfragen der Meinung, dass sich das Land im vergangenen Jahr „eher negativ“ entwickelt hat. Während sich die Regierung um CO2-Steuer, ORF-Haushaltsabgabe, Klimaschutz im 0,22%-Land und um Rechte der Queeren-Community kümmert, hätten die Menschen gerne wirkungsvolle Maßnahmen gegen Inflation und die Folgen unkontrollierter Masseneinwanderung.
Natürlich kann ich mich auch irren, aber so wie das heute aussieht, werden bei dieser Wahl wohl einige türkis-grüne Klima-Köpfe-rollen. Natürlich im übertragenen Sinne.
Kommentare
Liebe Frau Daniela Holzinger.
Ich habe den CO2 Fussabdruck meines Hauses wo 3 Generationen deinen wohnen sowie von unserer Mobilitaet und auch unserer Ernährung drastisch gesenkt. Ich hatte noch nie so niedrige Fixkosten und konnte meine gute Lebensqualitaet erhalten.
Und mein Geld bleibt im Inland und geht nicht an irgendwelche Oelkonzerne im Ausland.
Linderung der Klimakrise reduziert die Fixkosten und hilft unseren Kindern.
SG
ICH möchte wissen, wer für diese Einschaltung zuständig ist.
Das kommt doch schon einer Fernhypnose nahe (Gehirnwäsche).
Ich finde es nicht lustig, sondern gefährlich!
Vielleicht schreibt das auch einmal eine Zeitung
:
Um die Inflation u. Auswirkungen
der Teuerung auf die Menschen in unserem Land zu bekämpfen,
hat sich unser
Herr Nehammer
als Bundeskanzler Österreichs
dafür entschieden,
gemeinsam mit seinem Team das Problem an der Wurzel zu packen:
bei den hohen Energiepreisen.
Daher haben sie Maßnahmen gesetzt,
damit die Energieunternehmen Preissenkungen an die Haushalte u. Unternehmen in Österreich weitergeben.
Ich lasse mir von den Grün- Linken Weltuntergangs Apokalyptikern nicht vorschreiben wie ich zu Leben habe.
Die Formel lautet; je mehr Menschen auf der Erde leben, desto mehr müssen diese sich die Ressourcen teilen. Nach welchen Gesichtspunkten diese „Teilung“ gerecht oder ungerecht empfunden wird, hängt von der politischen Position ab.
Ein rechtskonservatives Gegenmodell zum Planwirtschaftssystem der Grünen steht noch aus. Keinesfalls sollte man jedoch Umweltschutz und die politische Methode, diesen auch entsprechend zu erwirken, gleich setzen.
Übrigens war auch die diktatorische Bekämpfung der Pandemie, durch Zwang und Planwirtschaft nicht „alternativlos“, wie wir heute alle wissen.
Sehr gut beobachtet und richtig, nur Wahlen können daran etwas ändern.
Jeder halbwegs Normal-u. Klardenkende weiß,
dass die Grünen wieder aus dem Parlament fliegen!
Und jeder weiß, dass mit der Kickl -FPÖ kein Staat zu machen ist !
Außerdem hat uns die Volkspartei überaus kompetent durch die schlimmsten Krisen seit 1945 geführt ! WER sonst….?!!!
Ja, den Spot habe ich auch gehört, als ich neulich im Büro eines Kunden saß – selbst höre ich kein Ö3…
Schrecklich.
Das Ganze ergibt Sinn, wenn man die Klimasache nicht als zu lösendes Problem (wärmeres Klima wirkte sich historisch immer positiv auf die menschliche Entwicklung aus!), sondern als Religion sieht.
Mit dem Niedergang der althergebrachten Religionen entstand ein spirituelles Vakuum, das nun mit Banalitäten gefüllt wird.
Nichtsdestotrotz haben wir das komplette Sammelsurium:
-Untergangspropheten
-jungfräuliche Heilige
-Erbsünde
-Ablasshandel
-Flagellanten
-Feiertage
-und Ketzer
wer Radio, insbesondere ORF hört ist selber Schuld
Man tippe in den Google 👉 “Pasterze Baum gefunden”
und frage sich, wer vor 3.000, 6.000 und 9.000 (usw…) Jahren schuld am Klimawandel war!
Damals wuchsen hoch droben am Berg, dort wo heute noch meterdicker Gletscher ist, über 8 m (!) große Bäume.
Niemand bestreitet, dass der Mensch durch seine Umweltverschmutzung den Klimawandel – der so oder so wieder einmal kommen wird – zusätzlich anheizt.
Aber glaubt man den politisch korrekten Medien, dann handelt es sich heute um einen ausschließlich von Menschen gemachten Klimawandel.
Frage an alle Wissenden:
Warum diese Lüge und wer profitiert von dieser Lüge❓
Vollkommen richtig. Überall Klimapropaganda, besonders seit es – wie im Sommer üblich – heiss ist. Viele wissen schon, dass das mit dem CO2 ein Schmäh ist, der dazu da ist unsere Gesellschaft umzubauen. Es ist eine starke Lobby aus Politik, NGOs und Wirtschaft, die durch die staatlichen Zwangsmaßnahmen, die CO2Steuern sowie dem Geldregen für “grüne” Produkte wie E-Autos Wärmepumpen, Windräder und Solaranlagen profitieren. Die Klimazertifikate spülen Geld in trübe Wässer…Klimawandel hat es immer gegeben und wie das Klima sich Zukunft entwickelt weiß auch keiner genau…
Der Klimaterror in ein paar Zeilen ganz wunderbar entlarvt. Danke Frau Holzinger! Wenn unser ganzes Leben, vom Essen, über die Freizeit, den Job, die Mobilität… davon bestimmt wird, ob wir uns “klimaschonend” verhalten gleichzeitig damit aber NICHTS erreichen können. Was ist dieses Klimagerede dann anderes als ein politisches Werkzeug um uns zu knechten?
Über viele Jahrhunderte hinweg haben sich die Menschen im aufgeklärten Westen von den Zwängen der Religion befreit. In weniger als einem halben Jahrzehnt haben sie sich den Götzen und Oberpriestern der Klimareligion ausgeliefert…
Statt sich verrückt zu machen, sollte man darüber nachdenken, wie man dem Klimawandel entgegnen könnte. E- Autos werden wohl nicht das Gelbe vom Ei sein – dafür würde es viel mehr Strom benötigen. Aber… einmal nachdenken – brauchen wir wirklich jede Menge Kreuzfahrten? Müssen Lebensmittel über Tausende Kilometer mit Schiffen zu uns gebracht werden? Muss die Produktion und Verarbeitung jener wirklich so viel Energie verbrauchen, so viel Mobilität benötigen? Von A nach B und wieder retour? Müssen jede Menge LKWs auf unseren Straßen unterwegs sein? Ja, das ist eine logistische Frage. Aber eine Geldfrage darf es nicht sein – nicht in Zeiten des Klimawandels. Denn der wird uns früher oder später stark treffen und dann wird das mit Geld nicht mehr rückgängig zu machen sein. Vernunft wäre angesagt – anstelle Schwurblerei und Verschwörungstheorien. Vernunft, die dem Klimawandel entgegnet, mit vernünftigen Projekten. Ich brauche keine Klimakleber – jeder, der normal denken kann, sieht eh, wohin es geht.
Volle Zustimmung. Daher X FPÖ, damit wieder Normalität einkehrt.
@Brigitte E. : Brauchen wir soviel Essen , Energie überhaupt, und wenn , wofür ?? Für den Menschen ! Kann man nicht den Menschen einfach wegrationalisieren – dann haben Tiere und Pflanzen , also die ganze Natur a Ruh” von uns…. !
Oh Herr , nimm mir Augen, Ohren, Zunge weg , aber laß mich NIE hirnlos werden, bitte………
@Lösungsvorschlag Wenn ich mir ihren Kommentar durchlese dann finde ich es gar nicht mehr so schrecklich, dass sich der Mensch selbst abschafft.
@Franz S. : hätt ich vielleicht doch ein Gsichterl dazumachen sollen, für die Langsamdenker ??? War ein Scherzerl , Franz , ein Scherzerl !
Oh Herr , nimm mir beide Augen, beide Ohren, beide Zungen weg , aber laß mich NIE hirnlos werden, bitte………
Wer im Auto Radio hört macht nichts für die Umwelt, hat die Werbung vergessen, dazu zu sagen.
Ich hoffe, dass Köpfe rollen, aber die Erfahrung hat gezeigt, dass der Erinnerungshorizont der meisten zur Wahl zugelassenen Wähler sich mit dem einer Eintagsfliege messen kann und sie wieder ihr Kreuz genau dort machen werden, wo es schon der Papa und dessen Papa gemacht haben. Danach geht´s dann direkt zum Stammtisch und es wird weiter über “die da oben” geschimpft, ohne einen Konnex zu ihrer abgegebenen Stimme herzustellen.
Tagtäglich bringe ich Opfer, denn ich bin seit meinem Schulabgang arbeitstätig und zahle Unsummen an Steuern mein ganzes Leben lang, um in einer – eventuellen Pension (Mindestpension wird sich in Österreich vielleicht noch ausgehen, denn was anderes wird nicht mehr leistbar sein anhand der derzeitigen politischen Misswirtschaft) – nur noch am Existenzminimum dahinsiechen zu müssen. Der linkslinken Grün-Politik zu Liebe, natürlich. Denn um meine bitter verdienten Euros werden schon einige Hängematten-Goldstücke ihr Leben lang gratis in Österreich durchgefüttert. Umso mehr ich in die falsch-grüne Abzocke-Richtung gedrängt und gezwängt werde, um so intensiver stellt sich ein Widerwille in mir ein. Das geschieht ganz automatisch. In meinem Umfeld werde ich weiterhin – wie auch schon vor dem Klimawahn – versuchen möglichst ressourcenschonend zu leben. Das ist allerdings losgelöst von Kasteiung oder irgendwelchen anderen Entsagungen. Ich nenne es “normales Leben”, ohne großartigem Luxus. Denn mein persönlicher Luxus ist die Gesundheit. Genau deshalb lasse ich mir nichts suggerieren und mich gar unnötig für etwas stressen, wobei andere die Nutznießer sind. Kurz: Ich füge mich dem System nur soweit ich es gesetzlich muss. Alles andere kann mir getrost gestohlen bleiben. Mit besten Grüßen aus dem Leben eines “normalen Bürgers” der weder links noch rechts noch sonstwas ist, sondern nur seine Ruhe haben will von all dem derzeitigen Irrsinn.
Ja – da hast du schon recht, Daniela. Man hat’s ja wirklich nicht leicht bei der nächsten NR-Wahl. Türkis ist sowas von im out mit diesem Nehammer, der immer so abgehackt spricht und so seltsam grinst – dem glaubt man einfach nicht mehr. Na gut, dann rot? Also bitte der Babler, erstens redt er viel zu schnell, und was er redet, klingt a bissl nach Kummerl, netwahr? Neos kannst eh vergessen (eigentlich schad’, das Mädel ist sehr sympathisch), die Grünen? Dass i net lach’: der Kogler mit sein’ “präfaschistoid”, da zupft er von faschistisch zwei Teile runter, prä- und -oid, was soll das denn? Bliebe halt noch die FPÖ: wenigstens das kleinste Übel, viel mehr bringst aber nicht heraus. Das ist also die Speiskartn für die Wahl. Hab schon besser gespeist…