Chaoten mit Mäci-Sackerl

Klimaschutz – früher sagte man ja Umweltschutz dazu – ist eine Notwendigkeit. Klar. Nicht wegen des Klimas, dem Wetter, des Planeten oder der Bienen und Blümchen, sondern ganz einfach wegen uns.

Als Lebewesen sind wir darauf angewiesen mit dem Planeten so umzugehen, dass er auch lebenswert bleibt. Revolutionär ist diese Einsicht nicht.

Sicher, Chaoten, die ihr Mäci-Sackerl im Straßengraben entsorgen, werden dem schwer folgen können. Weil sich deren Probleme aber erstens nicht aufs Sackerl beschränken und sie zweitens eine verschwindend geringe Minderheit sind – werden wir sie wohl oder übel aushalten müssen.

Ähnlich übrigens, wie die Fanatiker der Klimasekte, deren Blutdurst nach minimalem Öko-Fußabdruck kaum stillbar scheint. Quasi Erbsünde.

So lange es den Menschen gibt, wird er in ihren Augen eine Belastung für Natur und Klima sein. Absolution? Aussichtslos!

Uaaaa. Ich will das gar nicht zu Ende denken. Insbesondere angesichts des enormen Tempos indem sich die „Letzte Generation“ radikalisiert.

Der große Unterschied zwischen Wegwerfsündern und Klimamönchen ist nur: Letztere haben‘s mit der Wiederauferstehung der Grünen ins politische Tabernakel gestellt. Kaum ein Irrsinn, der sich seither nicht durch „Nachhaltigkeit“ und „Klima“ rechtfertigen ließe.

Resublimation

So wie der Zwangsaustausch funktionierender Öl-Zentralheizungen ab 2025:

Die dazugehörigen Absätze des Regierungsprogramms (S. 77-78) gleichen einem ökofetischistischem Gruselkabinett.

Wer sich noch vor knapp drei Jahren die Anschaffung eines modernen Öl-Brennwertgerätes mit bis zu 100% Wirkungsgrad(!), aus öffentlichen Mitteln fördern ließ (Energieeffizienzgesetz) mag dabei wohl noch auf einen üblen Scherz gehofft haben. Doch Kogler und Co. meinen es bitterernst.

Selbst bei Baujahr 2020 ist spätestens nach 15 Betriebsjahren Schluss. Die Heizung ist dann zwar eigentlich noch neu, das Klima aber halt noch nicht gerettet.

Immerhin ist der heimische Anteil am weltweiten CO2-Fußabdruck mit 0,22% „enorm“ (Anderl et al., 2020). Und zieht man davon die VOEST ab, dann bleibt eigentlich nur noch Tante Mizzis neuer Ölkessel. Also raus damit!

Die Produktion des funktionstüchtigen Gerätes, seine vorzeitige Entsorgung sowie die unnötige Herstellung eines neuen Heizsystems, verursachen ja kein CO2 wie wir wissen. Diese Dinge fallen vom Himmel. „Resublimation“ nennt man das in Fachkreisen, worüber sich der Laie nur wundern kann. (Ironie off)

Das Geschäft mit der Angst

Aber ganz ehrlich, das Geschäft mit der Klima-Angst funktioniert doch großartig. Brauchte man 2009 noch eine Wirtschaftskrise, um per Abwrack-Prämie die Industrie anzukurbeln, reicht heute die bloße menschliche Existenz.

Wer auf https://www.mein-fussabdruck.at/ – eine Seite des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie – schaut, kann sich dort in wenigen Minuten sein schlechtes Gewissen berechnen: Nur ein Auto, keine Flugreisen, Bio-Essen wo immer es geht, Abfallvermeidung, Solarthermie am Dach, sparsam einkaufen… und zack: 2,69 Planeten verbraucht!

Durchschnitts-Herr und Frau Österreicher genehmigen sich mindestens drei. Wir „Umweltsäue“ – fällt mir da ein.

Und die Frage, wie sich der Tausch meines Ölkessels auf diese Planetenbilanz auswirkt? Die Antwort: Gar nicht. Statt 2,69 sind‘s noch immer 2,63 Erden! Ist-gleich: Weltuntergang und Schluss.

Übrigens Funfact: Dreht man alle Regler runter. Reduziert sich bei einer 4-köpfigen Familie auf 20m² und gönnt sich als absolut einzigen „Luxus“ Leitungswasser, kostet das noch immer 1,2 Planeten pro Kopf. Erbsünde eben, da kommen wir nicht mehr raus.

Kein Wunder, dass immer mehr auf Führerbunker ´45 machen und der drohenden Klima-Endzeit lieber mit Schampus statt schaumgebremst entgegen gehen.

EWG in Zielgerade

Doch zurück zur „Kesselschlacht“ von 2023. Mit der Regierungsvorlage zum Erneuerbaren-Wärme-Gesetz (EWG) ist die Umsetzung des Kesseltauschzwangs in die Zielgerade eingebogen. Zwar ließen Koalitionsstreitigkeiten den ersten Ausschusstermin platzen. Klar aber ist: Wenn Punkt und Beistrich passen wird’s für Mizzi eng.

Mit der SPÖ als Mehrheitsbeschafferin soll das Ganze nämlich auch noch in den Verfassungsrang und so fest einzementiert werden, dass sich auch Nachfolgeregierungen daran die Zähne ausbeißen könnten.

Apropos Nachfolgeregierung: Wenn sich unsere Staatsführung permanent in den Dienst einer kleinen, lauten, autoritären Klimasekte stellt, das Rechnen verlernt und „Hausverstand“ zum Fremdwort wird und wenn darüber hinaus der größten Oppositionspartei nichts anderes einfällt als „schneller, härter, Klima!“ zu rufen, dann soll sich bitte wirklich niemand wundern, wenn unser zukünftiger Bundeskanzler Herbert heißt.

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Kommentare

  • Rieseerla sagt:

    Ich tippe auf Deppert. Toller Artikel!!

  • xyz sagt:

    Eine Ölheizung produziert weniger schädliche Abgase als eine Pelletsheizung. Was wollen sie dann, alle umbauen, das ist so wie mit dem Impfzwang, da haben sie das gleiche Problem. Ich kann zu der Sache nur sagen aussitzen. Keine Heizung mit der man an ein Zentrales System angeschlossen ist. Von deren Leitung un Preisen abhängig. Mit einem Tank hat man doch mehr Unabhängigkeit.

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    1. Aufmerksamer Leser sagt:

      Die Vereinbarung der Staaten der Welt zum Klimaschutz ist ein Gesamtpaket um den Klimakollaps noch zu verhindern. Es besteht aus unzähligen kleinen Beiträgen. Natürlich versuchen jetzt viele, zu argumentieren, dass es gerade auf ihren Beitrag nicht ankommt. Wenn sich die Entwicklung fortsetzt, dass gemeinsame Ziele nicht mehr akzeptiert werden, dann schaut es tatsächlich sehr schlecht aus für die nächste Generation.

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  • rowischin sagt:

    Frau Holzer, ich bin keine Freundin von Ihnen, aber dieser Artikel ist Ihnen wirklich sehr , sehr gut gelungen, gratuliere. Der ganze Schwachsinn der ablauft ist bald nicht mehr auszuhalten. Die Vernichtung der Ölheizungen, des Verbrennermotors, ist mutwillige, bösartige, dumme Vernichtung von Volksvermögen. Wir in Europa,wir Österreicher sollen die Welt retten?Entweder sind die Vollzieher deppert oder hinterfotzig und verfolgen andere Ziele, als sie uns weismachen wollen. Die Thematik beginnt ja bei der Klimaerwärmung, warum, wieso,ob überhaupt, wird aber nicht diskutiert, obwohl es Fakten gibt, die andere Schlüsse zulassen. Es ist ja nichts einzuwenden, wenn man auf die Umwelt schaut, aber mit Windrädern , e-Autos, Fotovoltaik, macht man den Bock zum Gärtner. Die Angstmacher haben die Jugend schon Gehirngewaschen, diese laufen bereits wie Lemminge über die Klippen. Wann wird der Österreicher aufstehen und sich diese Ökodiktatur nicht mehr gefallen lassen. Ich habe kein Geld für einen neuen Kessel, bin neugierig was sie sich einfallen lassen, wenn man nicht umstellt. Einsperren, Strafzahlungen, oder Heim? Es gibt e-fluels, die können CO2 neutral eingesetzt werden, werden aber verschwiegen, nicht angedacht. So schaut es aus. Mir ist nun schlecht.

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  • DeckelaufKopf sagt:

    Hallo Frau Holzinger!
    Köstlich zu lesen, und vor allem trifft’s den Nagel voll auf dem Kopf! Danke für diesen Beitrag. Es tut so gut zu wissen, dass wir Menschen mit Hausverstand nicht alleine sind, und es noch Journalisten (ich gendere nicht) gibt, welche nicht nur grünversiffte Gehirnhälften besitzen! Danke!!!

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  • PA sagt:

    Hallo schläft ihr schon.

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  • PA sagt:

    Nach der Rede von VdB gibt es für mich nur eines FPÖ Wählen der VdB mit seinen Grünen bringen für die Mittelschicht denn totalen Abstieg und Verlust des kleinen Wohlstand. An Frau Gewessler noch! Bleibt für mich zur Öl Debatte die Alternative übrig meinen Holzkessel wieder anzuschließen und die Wärmepumpe abzuschließen.

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  • EUje sagt:

    Weil’s dazu passt:
    auf reitschuster.de:
    Komiker zerlegt …. Klima-Jünger

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  • stmichi68 sagt:

    Das mit den Ölkesseln ist nur ein Teil des Irrsinns. Im Burgenland wurden still und leise die Abgasgrenzwerte der bestehenden Heizkessel mit den Grenzwerten von Neuanlagen gleich gesetzt. Das bedeutet, dass viele Burgenländer gezwungen sind die Heizanlagen umzubauen oder im kalten zu sitzen. Ich habe im Keller einen Holzkessel stehen, der zwar in die Jahre gekommen ist, aber immer noch Top in Schuss ist. Mein Rauchfangkehrer hat es schon angekündigt, lange geht es nicht mehr. Toll, keine Ahnung wie ich das finanzieren soll?

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  • Weininger sagt:

    An mir wird es nicht scheitern Herbert zum Kanzler zu machen! Kickl for chancellor!

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  • MH sagt:

    Die ÖVP in NÖ hat sich leider zum Ziel gesetzt, die Grünen zu überholen.
    Radwege, Ölheizungs- und sonstige Verbote, Dorferneuerung durch Barbier- und Kebapläden und Megabauten zwecks Ansiedlung der neuen Bürger aus allen Ländern der Welt, Kirchen besucht kaum noch ein Politiker also kaum Förderung für christliche Kultur.

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