
Daniela Holzinger: Soll VdB Präsident bleiben?
Alexander van der Bellen (78) bewirbt sich erneut für das Amt des Bundespräsidenten. Diesmal als Kandidat der politmedialen Elite. Für eXXpress Kolumnistin Daniela Holzinger die Gelegenheit zurück und auch ein kleinwenig nach vorne zu schauen.
Rot-Schwarzer Proporz gefallen.
Bei weitem nicht die letzte, aber mit Sicherheit die sichtbarste Bastion Rot-Schwarzen Nachkriegsproporzes ist seit der Bundespräsidentenwahl 2016 Geschichte.
Statt in dankbarer Unterwerfung die (Vor-)Auswahl der Reichshälften zu akzeptieren, begehrte das Volk auf und war bereit, am Tiefpunkt großkoalitionärer Bundespolitik, ein strahlendes Zeichen der Erneuerung zu setzen. Mehr als einen Wahlgang brauchte es dafür nicht. Ein Affront! Die alte Ordnung zur Unkenntlichkeit erschüttert.
Dasselbe in Grün. VdB enttäuscht.
Wer sich vom Sturz des Ancien Régime jedoch auch eine aktive(re) Amtsführung erwartete, einen Bundespräsidenten, der statt Grüßaugust tatsächlich auf Staatsoberhaupt macht, der hatte mehr als genug Gelegenheit sich seine persönliche Enttäuschung abzuholen.
Beginnend mit der Angelobung von Türkis-Blau im Jahr 2017:
„Ich täte es nicht!“ mimte VdB noch wenige Monate zuvor den Helden der Linken. Nur um es am Ende dann eben doch zu tun.
Weil ihm “Ja Kruzitürken, (…) nichts anderes übrigbleibt.”, wie man ihn später zitieren wird.
Was übrigens – bis auf das mit den Türken – exakt dieselben Worte waren, mit denen sich zwei J ahrzehnte zuvor schon Thomas Klestil von jeder Verantwortung am freiheitlichen Mitregieren reinwusch. Immerhin ging Klestils böse Mine zum bösen Spiel als Polit-Protest feiner Klinge in die heimischen Geschichtsbücher ein.
Ganz im Gegensatz zu Van der Bellen, der dem Hofburg-Stelldichein mit Raucherkammerlkollege Strache doch einige Schmunzler abgewinnen konnte.
Der Herr Professor halt.
Aber damit nicht genug. Auch in den folgenden, innenpolitisch mehr als turbulenten Jahren schien „Sascha“ bestenfalls Passagier zu sein.
Wer darauf hoffte, der Präsident würde nach geduldig ertragenem Ungemach rund um Wahlkampfkosten, Abhöraffäre, Überfall auf den Verfassungsschutz, Postenschacher, E-Mail-Affäre, Shredder-Gate und Spendenskandal, zumindest nach Auffliegen der Ibiza- Geschichte ein Machtwort sprechen, wartete ebenfalls vergebens.
Von seiner sehr realen Kompetenz als Bundespräsident die Regierung zu entlassen, machte VdB keinen Gebrauch.
Stattdessen überließ er dem Bundeskanzler das Krisenmanagement und gelobte brav an was und wer auch immer ihm vorgeschlagen wurde.
Statt Erneuerung gab‘s dasselbe in Grün. Statt dem Aufbrechen des Rot-Schwarzen Proporzes, eine neue Proporz-Partei.
Neue Unabhängigkeit.
Doch Vorsicht, so einfach ist das nicht. Seit Mai 2016 ist Alexander van der Bellen unabhängig. Kein Grüner mehr. Kein Präsident einer Partei, sondern einer für alle.
Ganz ohne Etikettenschwindel. Es geht um‘s „Da sein für Österreich“ wie man sich auf der präsidentiellen Kampagnenwebsite in Erinnerung rufen darf.
Konsequenterweise soll daher auch der Wahlkampf allein durch Crowdfunding finanziert werden. Durch Klein- und Kleinstspenden, von der Oma bis zum Enkerl, vom Bauhackler bis zur Oberärztin.
Alle sollen die Möglichkeit haben ihren Präsidenten durch diese schwierige Zeit zu begleiten und auch finanziell seine absolute Unabhängigkeit sicher zu stellen.
So wie es die Grünen mit einem Kleinstbetrag von lediglich 500.000€ bereits getan haben. Wie sinnvoll man in den Parteien doch mit unserem Steuergeld umgeht.
Die Herausforderer: So sinnlos wie entbehrlich.
Doch auch wenn man sich vom Wechsel an der Staatsspitze dort oder da vielleicht mehr erwartet hätte. Wenn einem der Türkis-Grün-Rot-Pinke Schulterschluss rund um VdB eigenartig vorkommen mag und man angesichts großzügiger Kleinstspenden einzelner Akteure, erst eine neue Definition von „Unabhängigkeit“ lernen muss, so ist eines doch völlig klar: Alternativen gib’s nicht!
Allesamt sinnlose Kandidaten und entbehrlich für unsere Demokratie – wie es aus dem Umfeld der Etablierten tönt. Was hätte Österreich schon von so unnötigen Spaßkandidaten, wie diesem hier:
Name:
Dr.med. Dominik Wlazny, 36 Jahre (Studium: Universität Wien, Diplomarbeit zur Wirksamkeit und Verträglichkeit von Azithromycin)
Beruf:
Gründer und Geschäftsführer mehrerer Mittelständischer Unternehmen mit Erfahrung in unterschiedlichsten Bereichen, von Kunst und Kultur, über die Lebensmittel-, bis hin zur Werbebranche. Zudem Autor mehrerer Bücher und Humorist.
Politisches und zivilgesellschaftliches Engagement:
Philanthrop, Gründer und Spitzenkandidat einer bundesweiten Bewegung, die sich zum Ziel gesetzt hat, Politik mit Herz, Hirn und Anstand zu betreiben und Österreich zum Positiven zu verändern. Erklärte Ziele dabei: Die Stärkung der Wirtschaft, Förderung der Kulturarbeit, Kampf der politischen Korruption, Klimaschutz, Einsatz gegen Immobilienleerstand, Förderung einer gesunden Arbeitswelt, Unterstützung der Nahversorgung und Ausbau des öffentlichen Verkehrs.
Hört sich doch nicht so schlecht an, was Präsidentschaftskandidat Dr. Wlazny alias Marco Pogo und seine Bierpartei vorhaben. Oder? Also ich schäme mich nicht für Österreichs Talente. Meine Stimme hat er.
Kommentare
Wenn ich nur daran denke, wie die österreichische Bevölkerung mittlerweile durch die jahrzehntelange Dauer-Dumm-Propaganda unserer Links-Linken Medien gezielt indoktriniert wurde, was unweigerlich zu einer weiteren Amtszeit dieses linksextremen Altkommunisten führen wird, kommt mir das Würgen im Hals.
Nein,nein,nein,nein und wieder nein,wäre eine Katastrophe für unser Heimatland Österreich.
Dr. Pogo hat auch die Stimmen meiner gesamten Familie!
Ich korrigiere: Herr Brunner Chef der MFG hat nicht gesagt, dass er von den Grünen angerufen wurde sondern von der Grünen Seite. Das ist insofern nicht verwunderlich, weil die Grünen heimatlos geworden sind …..
Gibt es nicht einen Gründer der GRÜNEN, der auch offiziell behauptet, die Grünen sind nicht mehr seine Partei …..?
Allen Spekulationen über die nächste BP-Wahl wurde gestern im Interview auf 0e24 von MFG-Chef Brunner noch ein Sahnehäubchen aufgesetzt.
Herr Brunner hat tatsächlich behauptet, dass er im Wahlkampf Unterstützung von den Grünen bekommt, konkrete Namen wollte er noch keine nennen.
Wie hoch wird wohl die Wahlbeteiligung sein?
Der ist doch das letztemal nicht demokratisch gewählt worden. Der wurde ja nur mittels manipulierenden socialmedia zwang von der Pamperswindel Generation unter vorspielung Klima Gretl Hype und FfF Donnerstag Freitag Demo strawanzen dorthin gepusht.
Ich denke oder besser ich befürchte, dass VdB auch der nächste Bundespräsident sein wird.
Neugierig bin ich aber schon heute, ob oder besser mit welcher Miene VdB den nächsten möglichen Kanzler Kickl angeloben wird. Unmöglich ist das nicht – sollte tatsächlich eine “linke Liste” mit C. Kern kandidieren und der SPÖ Stimmen weg schnappen wird aller Voraussicht nach die FPÖ die Stimmen stärkste Partei – und wer wird dann Kanzler, genau H. Kickl, den VdB vor Jahren als Innenminister gekündigt hat.
Da bin ich schon heute gespannt, welche Worte VdB bei der Angelobung finden wird.
Sollte ein Hydrant gegen van der Bellen antreten, würde ich Ersteren wählen.
Die im Artikel gestellte Frage kann ich für mich mit einem klaren NEIN beantworten.
Van der Bellen will unbedingt das seine Grünen in irgendeiner Regierung sind. Das ist seine Motivation für die Wiederkanditatur. Und das er gratis reisen darf. Unabhängig ist er aber ganz sicher nicht. Unglaubwürdig sowieso.
Aktuelle seriöse Umfragen:
SPÖ = 24% (+1)
ÖVP = 19% (=0)
FPÖ = 25% (=0)
GRÜNE = 4%.(=0)
NEOS = 4 %(-1)
MFG = 5 %(-1)
Soll Österreich in der EU bleiben: NEIN = 62% JA = 27% ohne Angaben = 11 %
Werden Sie Van da Bellen wählen: NEIN = 54% JA = 24% weiß noch nicht = 22%
Sind Sie für Neuwahlen im NR: NEIN = 31% JA = 52% keine Angabe = 17%
Echt seriöse kann man jede Woche in gazette-österreich.at anschaun.
Die Aufzählung was Sie von einem BP erwarten und was der Herr Doktor Ihnen verspricht hat einen kleinen Hacken, wenn der Herr Doktor das alles umsetzen will muß er sich zur Nationalratswahl stellen. Der BP macht keine Gesetze führt keine Ministerien und das ist gut so.
Sie glauben wirklich jemand der sich den Jux macht eine politische Bewegung die ernst genommen werden soll als Bierpartei zu bezeichnen hat das Zeug die gesamte Bandbreite der politisch notwendigen Arbeit zu leisten?
Ich habe den Mann kürzlich zum ersten mal bei Stöckl gesehen, sicher nicht unsympathisch aber sonst konnte ich nichts erkennen und erfahren was ihn politisch auszeichnen würde.
Ich hätte nicht gedacht das Sie nach einer gewissen Erfahrung in der Politik verbunden mit der hoffentlich auch von Ihnen geleisteten trockenen und mühseligen Arbeit des politischen Alltags auf Schlagworte die leicht von den Lippen gehen setzen.
die reise nach Graz mit dem Zug und den Präsidentenautos im Begleit Konvoi zeigt die Heuchelei , besser als alles andere
@ Harald Kästner: Ich sehe es auch so
zu dieser Kasperlwahl gehe ich schon lange nicht mehr – der Typ ist völlig unnötig, kostet viel Geld, hat die meiste Zeit nix zu tun
also den Ersatzkaiaer ABSCHAFFEN
Der BP hat, theoretisch, eine verdammt wichtige Rolle. Er kann die Regierung in die Wüste schicken und er kann Gesetze NICHT unterzeichnen. Außerdem ist er Oberbefehlshaber des Bundesheeres. Ohne seinen Sanctus, könnte die Regierung nicht einfach Krieg spielen.
Wenn man aber ständig Parteisoldaten (ala Van der Bellen) als BPs hat, dann machen die von solchen Dingen natürlich nur Gebrauch wenn es einer Gegnerpartei schadet (siehe FPÖ aus der Regierung schmeißen), und alles andere ist ihnen völlig wurscht.
Der Kogler (alter Kumpel) kann sich aufführen wie nur, und der dunkelgrün eingefärbte Bundespräsident macht absolut nichts dagegen.
Bundespräsidenten sollten unabhängige Kandidaten aus dem Volk sein, die noch nie irgendeiner politischen Partei angehört haben. Selbiges sollte für Verfassungsrichter gelten. Solange das nicht geändert wird, leben wir weiterhin in einer heuchlerischen Scheindemokratie.
SPÖ und ÖVP halten es angeblich für nicht notwendig, einen eigenen Kandidaten/Kandidatin aufzustellen.
⚫ In Wirklichkeit ist das eine Bankrotterklärung für diese zwei Parteien, die in jeder Beziehung abgewirtschaftet und an Glaubwürdigkeit verloren haben, sich aber in ihrer ganzen abgehobenen Arroganz und Selbstgefälligkeit immer noch als die einzigen wahren Vertreter des Volkes ansehen.
Vielleicht hat die Natur bis zur Wahl noch ein einsehen und zieht einen Schlussstrich.
– – –
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Etwas blieb leider unerwähnt:
Marco Pogo ist gegen die Abschiebung von illegalen Zuwanderern.
Wurscht wer. Nur nicht VdB. Ein Oberbefehlshaber des Heeres, der das Bundesheer abschaffen möchte und dann den Soldaten einen Tritt verpasst indem er sich öffentlich lustig macht, ist UNWÄHLBAR. Bisher war mir VdB egal. Jetzt renne ich für einen seiner Mitbewerber.
Abgesehen davon dass in Ö ein Präsident eh obsolet und nur ein exzessiv dotierter Abstellposten ist haben wir in Österreich sowieso ein Bobo-Problem.
Die welche nie eine Wahl auslassen und die fleißigsten Wähler sind sind die Wohlstands und Moralnarzisten welche auch die Briefwahl in Anspruch nehmen. Jene aus der Leistungsgesellschaft schert eine Wahl wenig bis gar nicht wirklich. Bei Gelegenheit wird sie wahrgenommen.
Und so sieht das Ergebnis am Ende auch immer aus. Der welcher nicht arbeitet und Zeit hat geht wählen und wählt halt ein Faultier das nicht auffällt und nicht aufregt und der Rest hat andere Sorgen.
Von seiner sehr realen Kompetenz als Bundespräsident die Regierung zu entlassen, machte VdB keinen Gebrauch. Aber das kann er nur auf Vorschlag des BK! Von sich aus kann er lt. unserer Verfassung die Regierung nicht indie Wüste schicken. Fr. Holzinger!!!! ts ts
Sehr geschätzter Herr oder Frau “chronista”. Lernen Sie Verfassung. Konkret Artikel 70. (Spoiler: Unser HBK ist seit der Novelle aus 1929 mächtiger als er scheint.)
*HBP natürlich 😉
@D.Holzinger : Wollen Sie dem User tatsächlich Unterricht in einem Gesetzeswerk geben , an welches sich m.E. weder der BP noch der VfGH strikte hält !?? Lesen Sie doch einmal das Zusammenspiel u.die mögliche Wirkungsmacht des Nationalrates u.des Bundesrates , z.B. in Bezug auf die Corona-Historie !!
Sie werden erkennen , dass der User”chronista” dieses veraltete Flickwerk nicht einmal im Ansatz kennen mus – es wird kaum gesetzestreu angewendet !!
Die Mitglieder d. Öst.VfGH sind meines Wissen politisch bestellte Juristen, alle ehrenhaft, die aber den Richterberuf nicht ausgeübt haben , oder !??
Bravo Anti-Basti korrekt
Jeder ist besser als VdB!
VdB ist Mittäter.
Wie hält es Ihr Kandidat mit dem Öxit?
Ich verstehe nicht, warum Präsidentschaftskandidaten immer mit einem gewissen Unterton als “Spaßmacher” bezeichnet werden. Hat etwa VdB das Amt ernst genommen?
Ich empfinde jedoch die jetzigen Kandidaten als durchaus seriöse Österreicher, die es verdienen, ernst genommen zu werden. Wir sollten Ihnen zuhören, etwas, was vielen schon sehr schwer fällt.
Mein conclusio: viel schlechter als VdB können sie es auch nicht machen, höchstwahrscheinlich sogar besser und auf alle Fälle im Sinne Österreichs.
Genauso sehe ich das auch