Die Darts-WM findet trotz der sich ausbreitenden Corona-Variante Omicron weiterhin statt. Im Alexandra Palace von London ist unter 3G-Zulassung (Geimpfte, Genesene und negativ Getestete) weiter Vollauslastung gestattet. Van Gerwen war innerhalb weniger Tage der dritte Spieler, der positiv auf das Virus getestet wurde. Zuvor hatte es bereits seine beiden Landsleute Vincent van der Voort und Ex-Weltmeister Raymond van Barneveld, der jedoch bereits ausgeschieden war, erwischt. Am Mittwoch der nächste Schock: England-Star Dave Chisnall wurde ebenfalls positiv auf das Coronavirus getestet. Damit scheidet er ebenfalls aus dem Turnier aus.

Van Gerwen (32) hat keine Symptome. Dennoch bedeutete die Infektion das vorzeitige Turnier-Ende. Auf Twitter schrieb er wenige Stunden nach seinem positiven Test: “Wirklich enttäuscht, verwirrt, wütend, wie meine Weltmeisterschaft endet. Ich hätte dieses Ergebnis nie erwartet.” Das Drittrundenmatch gegen den Engländer Chris Dobey entfiel ersatzlos, der Gegner zog kampflos ins WM-Achtelfinale ein.

Im Achtelfinale der Darts-WM stehen auch die früheren Weltmeister Peter Wright und Rob Cross. Der Schotte Wright gewann im Weihnachts-Outfit mit 4:2 gegen den Australier Damon Heta, der Engländer Cross mit 4:3 gegen den Nordiren Daryl Gurney. Durch den Corona-Fall von van Gerwen kam Kritik an der viel zu laxen Organisation im Alexandra Palace auf. Trotz hoher Corona-Zahlen und der großflächigen Verbreitung der neuen Variante Omikron auf der britischen Insel durften 3000 Besucher pro Tag das Darts-Spektakel live miterleben.

Der Weltverband  PDC dürfte versuchen, das Event bis 3. Januar mit aller Gewalt durchzudrücken. Corona soll bei der Darts-WM ein Randaspekt bleiben. Barry Hearn (73) , Chef des Weltverbandes chrieb schon Mitte Dezember mit Bezug auf Omikron via Twitter, dass es Zeit sei, “mit dem Virus zu leben”.