Ein überdimensionaler Rucksack ist am Donnerstag im Rahmen einer SOS-Kinderdorf-Aktion am Wiener Karlsplatz aufgestellt worden, um am Welt-Jugend-Tag daran zu erinnern, “dass Jugendliche schwer zu schleppen haben”, wie die in weltweit 133 Ländern aktive Organisation per Presseaussendung mitteilte. Zukunftssorgen, psychische Probleme und Angst vor dem Herbst – der Rucksack junger Menschen wiege speziell in Corona-Zeiten schwer. Sie müssen mehr stemmen, als gut für sie ist.

"Isolieren statt ausprobieren"

“Jugendliche haben sich die letzten 17 Monate isoliert statt ausprobiert. Anstatt neuer Wege gab es Chaos. Die Jugend ist eine prägende Zeit der Entwicklung. Dass diese von der Pandemie aufs Extremste ausgehebelt wurde, wird junge Menschen die nächsten Jahre und Jahrzehnte beeinflussen”, meinte Christian Moser, Geschäftsführer von SOS-Kinderdorf. Die Gesellschaft habe die Pflicht, diesen Rucksack der Jungen mitzutragen und ihnen Zukunftsperspektiven zu geben.

Der nicht zu übersehende, mehr als drei Meter große Rucksack wurde aus Planenmaterial designed und gefertigt. Neben dem markanten Rucksack gibt es am Donnerstag am Karlsplatz noch bis 19.00 Uhr Interaktionsmöglichkeiten, um 17.00 Uhr findet ein Poetry-Slam zum Thema Jugend statt.

Krisenbudget für Jugendliche gefordert

Um dem erhöhten Unterstützungsbedarf der von der Pandemie betroffenen Jugend gerecht zu werden und Langzeitfolgen zu verhindern, fordert SOS-Kinderdorf ein Krisenbudget für Jugendliche. Außerdem schlägt die Organisation ein bezahltes Perspektivenjahr für 18- bis 21-Jährige vor, das Orientierung und Sicherheit bietet. (APA/red)

"Was brauchst du, damit du's packst?": Diese Frage stellt das SOS-Kinderdorf jugendlichen Passanten nach 17 Monaten CoronaAPA / Herbert Pfarrhofer